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Mapex Black Panther 2020 Hydro, Heritage, Solidus & Pegasus Snare Test

In den vergangenen Wochen haben wir euch bereits den Großteil der 2020er Black PantherHolz- und Metallsnares aus dem Hause Mapex vorgestellt, die nicht zuletzt durch ihr tolles Preis-Leistungs-Verhältnis überzeugen konnten. In diesem Test widmen wir uns vier weiteren Holzsnares: „Hydro“, „Heritage“, „Solidus“ und „Pegasus“. Ob diese den guten Eindruck ihrer Kollegen bestätigen können, verraten wir euch in diesem Test.

Mapex_BP_Holz_Snares
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Details

Vier vollkommen verschiedene Kesselkonstruktionen

Bei den heutigen Testkandidaten haben wir es nicht nur rein äußerlich mit vier grundverschiedenen Trommeln zu tun. Das „Hydro“-Modell tanzt allein durch seine Kesselmaße von 13“ x 7“ aus der Reihe. Der 5,1 Millimeter dünne, sechslagige Ahornkessel ist mit Verstärkungsringen ausgestattet. Mit seinem mattschwarzen Finish sieht er sehr edel aus, was durch die gebürstete schwarze Hardware unterstrichen wird. Die 14“ x 6“ große „Heritage“ Snare kommt ebenfalls mit einem dünnen Ahornkessel ins Haus. Auch dieses Modell ist mit Verstärkungsringen ausgestattet. Die von Mapex bezeichneten „sonic rings“ aus Walnussholz fallen bei dieser Snare relativ groß aus und bilden mit ihrem dunklen Braunton einen farblichen Kontrast zum hellen Ahornkessel. In Kombination mit dem Namen „Heritage“ (dt. für „Erbe“) und der Folie in „White Marine Pearl“ liegt hier ordentlich Vintage-Charme in der Luft. Wesentlich moderner wirkt da die 14“ x 7“ große „Solidus“ Snare, die mit elf Lagen Ahorn das mit Abstand kräftigste Modell in diesem Test ist – der Name ist hier Programm! Zu guter Letzt haben wir noch die 14“ x 5,5“ große „Pegasus“ Snare, unter deren auf Hochglanz lackiertem Holzfinish sich ein siebenlagiger Hybridkessel aus Ahorn und Walnuss versteckt. Wie die „Hydro“ Snare ist auch diese Trommel rundum mit einer „Brushed Black Hardware“ ausgestattet, die sich aber nur rein äußerlich von der verchromten Hardware der Modelle „Solidus“ und „Heritage“ unterscheidet.

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Mehr Informationen

Alle vier Modelle besitzen vier Luftausgleichslöcher, die für ein schnelleres Entweichen der Luft aus dem Kessel sorgen und somit ein kürzeres Sustain der Trommeln gewährleisten sollen. Abgesehen vom „Pegasus“-Modell, das mit Doppelspannböckchen ausgestattet ist, sind alle Trommeln mit Einzelspannböckchen bestückt, die – wie auch die restlichen Hardwareteile – mit Gummischeiben unterlegt am Kessel angebracht sind. In den vorausgegangenen Testberichten zu den 2020er Black Panther Snares kam bereits das neuartige Befestigungsprinzip der Spannböckchen zur Sprache. Die Kessel werden für jedes Einzelböckchen zwar zweimal (im Falle der Doppelspannböckchen dreimal) gebohrt, wobei aber nur ein Loch komplett durch den Kessel geht. Hier sitzt die Schraube, durch die das Böckchen am Kessel verschraubt ist. Die andere(n) Bohrung(en) gehen nicht so tief und dienen lediglich dazu, das Böckchen in Position zu halten. Hierzu dient ein kleiner, am Böckchen angebrachter Stift, der in der kurzen Bohrung sitzt. Hierbei haben wir es mit einer wirklich neuartigen Idee zu tun, die womöglich das Schwingverhalten des Kessels begünstigt.

Fotostrecke: 5 Bilder Vier grundverschiedene Kesselkonstruktionen: Pegasus, Hydro, Solidus und Heritage.

Alle Modelle sind mit Sonic Saver Hoops bestückt

Ein Markenzeichen der neuen Black Panther Snares ist die verrundete SONIClear-Gratung, die bei jeder Snare für mehr Kontakt zum Fell sorgt und laut Mapex mitunter das Stimmen der Trommeln erleichtern soll. Im Gegensatz zu manch anderer Holzsnare der Black Panther Reihe schmücken in diesem Fall alle vier Snaremodelle die hauseigenen 2,3 Millimeter starken Sonic Saver Hoops, die sich im Gegensatz zu handelsüblichen Triple Flanged Hoops durch eine auf der Oberseite leicht nach innen abgerundete Kante auszeichnen und dadurch das Obertonverhalten der Trommeln leicht komprimieren sollen.

Fotostrecke: 6 Bilder Die Sonic Saver Hoops sind auf der Oberseite nach innen abgerundet.

Die Cylinder Drive Teppichabhebung sorgt für gutes Handling

Die Cylinder Drive Teppichabhebung sorgt bei allen vier Modellen für ein müheloses Handling des Snareteppichs. Vorteilhaft ist, dass sich die Teppichspannung nicht nur am Strainer selbst, sondern zusätzlich auch am Butt End einstellen lässt. Durch die feine Rasterung der Rädchen kann man hier sehr kleinschrittig vorgehen und vorherige Einstellungen lassen sich leichter wiederherstellen. 
Alle vier Modelle sind ab Werk mit einem Remo Ambassador Schlagfell und einem Remo Ambassador Snare Side Resonanzfell bestückt. Zusammen mit den hochwertigen und sauber montierten Edelstahlteppichen mit 20 Spiralen sorgt das für eine professionelle Grundausstattung.

Fotostrecke: 4 Bilder Die Cylinder Drive Teppichabhebung: hier an der „Hydro“ Snare im schmucken Brushed Black Finish.
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Praxis

Halten die Snares, was ihre hochwertigen Features versprechen?

Aus ihrer gutgemeinten Verpackung befreit, zu der pro Trommel auch ein flauschiges Säckchen gehört, sind die Snares dank ihrer tollen Verarbeitung sofort bereit für den Praxistest. Alle Stimmschrauben laufen weich, die Snareteppiche sind perfekt montiert und die Felle liegen locker auf den Kesseln. Ich teste die Snares in vier Stimmungen: supertief und fett, mittel, mittel-hoch und hoch. Abgesehen vom supertiefen Tuning benutze ich dabei keinerlei Dämpfung. Die Spannung des Resonanzfells passe ich bei jedem neuen Tuning an die des Schlagfells an, um immer den bestmöglichen Mix aus Kesselton und Teppichansprache zu erreichen. Vorab lässt sich feststellen, dass alle vier Trommeln über ein sehr kontrolliertes Sustain verfügen, was merklich von der verrundeten SONIClear-Gratung, den vier Luftausgleichslöchern pro Kessel sowie den Sonic Saver Hoops herrührt. Im Vergleich zu handelsüblichen Triple Flanged Hoops verlangen die Sonic Saver Hoops allerdings bei Rimshots einen leicht veränderten Anschlagswinkel, an den ich mich kurz gewöhnen musste.

Die Hydro in 13“ x 7“

Mit ihrem kompakten Umfang in Kombination mit dem tiefen, dünnen Ahornkessel und den Verstärkungsringen erinnert die „Hydro“ an die beliebte Steve Jordan Signature Snare von Yamaha. Auch klanglich ist sie dem mittlerweile nicht mehr erhältlichen Yamaha-Pendant recht ähnlich. Ihr größtes Potential liegt demnach im mittleren bis hohen Tuning, in dem sie sich mit einem konkreten, leicht „crunchigen“ Sound zeigt. Das macht vor allem bei funkigen Grooves richtig Spaß und verlangt nach nur wenig bis keiner Dämpfung – den Sonic Saver Hoops sei Dank! Dem kleineren Durchmesser geschuldet, wäre diese Snare nicht unbedingt meine erste Wahl, wenn es um einen satten Rimclick geht. Für alle Steve Jordan Fans und Freunde von 13“-Snares ist die Hydro dennoch ein echter Geheimtipp!

Mapex_BP_Holz_Snares
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Audio Samples
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13″ x 7″ Hydro – supertiefe Stimmung & Dämpfung 13″ x 7″ Hydro – supertiefe Stimmung & Dämpfung, solo 13″ x 7″ Hydro – mittlere Stimmung 13″ x 7″ Hydro – mittlere Stimmung, solo 13″ x 7″ Hydro – mittelhohe Stimmung 13″ x 7″ Hydro – hohe Stimmung, solo

Die Heritage in 14“ x 6“ 

Die „Heritage“ Snare bleibt in diesem Test als einzige unter der 400 Euro-Marke und ist damit mit Abstand das günstigste Modell. Klanglich kann sie dem optisch angedeuteten Vintage-Charme ein stückweit gerecht werden, da sie im Vergleich zu den anderen drei Modellen einen leicht muffigen, weniger strahlenden Klangcharakter besitzt. Das kann neben ihren breiten Verstärkungsringen mitunter auch an ihrer Folierung liegen, die natürlich einen dämpfenden Effekt auf den Kessel ausübt. Im hohen Tuning zeigt sie sich etwas zaghafter als in tieferen Lagen, wo sie sich mit viel Volumen präsentiert und ihren Mitstreitern in nichts nachsteht.

Mapex_BP_Holz_Snares
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Audio Samples
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14″ x 6″ Heritage – supertiefe Stimmung & Dämpfung 14″ x 6″ Heritage – supertiefe Stimmung & Dämpfung, solo 14″ x 6″ Heritage – mittlere Stimmung 14″ x 6″ Heritage – mittlere Stimmung, solo 14″ x 6″ Heritage – mittelhohe Stimmung 14″ x 6″ Heritage – hohe Stimmung, solo

Die Solidus in 14“ x 7“

Mit einer Kesselstärke von elf Millimetern wird diese Snare ihrem Namen mehr als gerecht. Von dickeren Kesseln erhofft man sich im Allgemeinen viel Projektion, Lautstärke und einen ausprägten Attack, allesamt Attribute, die das „Solidus“-Modell ohne Probleme erfüllt. Durch ihren vergleichsweise starren Kessel besitzt diese Snare viel „Crack“ und eignet sich vor allem für Musik der härteren Gangart, kann aber grundsätzlich in allen Tunings überzeugen.

Mapex_BP_Holz_Snares
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Audio Samples
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14″ x 7″ Solidus – supertiefe Stimmung & Dämpfung 14″ x 7″ Solidus – supertiefe Stimmung & Dämpfung, solo 14″ x 7″ Solidus – mittlere Stimmung 14″ x 7″ Solidus – mittlere Stimmung, solo 14″ x 7″ Solidus – mittelhohe Stimmung 14″ x 7″ Solidus – hohe Stimmung, solo

Die Pegasus in 14“ x 5,5“

Die „Pegasus“ Snare nimmt in dieser Testrutsche die Rolle ein, die im vorangegangenen Holzsnare-Test vom Modell „Shadow“ besetzt wurde: sie ist ein absolutes Allroundtalent! Mit dieser Trommel ist man grundsätzlich für jede Situation gewappnet, da sie in allen Tunings präsent, warm, voll und nach einer waschechten Holzsnare klingt. Hier spielt neben der durchdachten Hardware sicherlich auch ihr Hybridkessel aus Ahorn und Walnuss eine Rolle, der ein eher dunkleres Timbre hat und mit einer tollen Teppichansprache gesegnet ist. Hier greifen wirklich alle Komponenten perfekt ineinander! 

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14″ x 5,5″ Pegasus – supertiefe Stimmung & Dämpfung 14″ x 5,5″ Pegasus – supertiefe Stimmung & Dämpfung, solo 14″ x 5,5″ Pegasus – mittlere Stimmung 14″ x 5,5″ Pegasus – mittlere Stimmung, solo 14″ x 5,5″ Pegasus – mittelhohe Stimmung 14″ x 5,5″ Pegasus – hohe Stimmung, solo
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Fazit

Die vier Black Panther Snares aus diesem Test können den guten Eindruck ihrer Kollegen aus dem vorangegangenem Test nicht nur bestätigen, sondern setzen tatsächlich noch einen drauf! Mapex gelingt speziell mit diesen vier Vertretern eine Auswahl an eigenständigen Snares, die mit individuellen Klangcharakteren überzeugen können. Zwar bewegen sich die vier Testkandidaten mit Ausnahme des „Heritage“ Modells oberhalb der 400 Euro-Marke, doch haben wir es hier nichtsdestotrotz mit einem tollen Preis-Leistungs-Verhältnis zu tun.
Neben der makellosen Verarbeitung präsentieren sich auch diese Black Panther Modelle mit tollen Features wie der Cylinder Drive Teppichabhebung, der nach außen verrundeten SONIClear-Kesselgratung, den Sonic Saver Hoops sowie Fellen von Remo und werden damit professionellen Ansprüchen gerecht. In Kombination mit den vier Luftausgleichslöchern pro Kessel führt die durchdachte Hardware bei allen Modellen zu einem auffallend kontrollierten Sustain sowie unkomplizierten Stimmverhalten. Das „Pegasus“-Modell zeigt sich dabei als absolutes Allroundtalent und überzeugt in allen Tunings mit einem vollen, knackigen Sound. Etwas kräftiger und prägnanter geht es im Falle der „Solidus“ Snare zur Sache, deren dicker Kessel vor allem für lautere Gefilde bestimmt ist, wo viel Attack und weniger Wärme im Klang gefragt sind. Die „Heritage“ Snare wird ihrem optisch angedeuteten Vintage-Charme vom Sound her durchaus gerecht, da sie im Vergleich zu ihren Mitstreitern etwas muffiger und unaufgeregter klingt, was ihr wiederum im supertiefen Tuning sehr in die Karten spielt. Für die Steve Jordan Fans unter euch dürfte die „Hydro“ Snare spannend sein, da sie in vielerlei Hinsicht an sein beliebtes, mittlerweile aber nicht mehr erhältliches Signature-Modell von Yamaha erinnert – ein echter Geheimtipp, wenn es um crunchige Backbeats geht!

Unser Fazit:
5 / 5
Pro
  • sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
  • professionelle Ausstattung
  • einfach zu stimmen
  • ausgewogenes, eher kurzes Sustain
  • eigenständige Klangcharaktere
Contra
  • keins
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Mapex Black Panther 2020 Hydro, Heritage, Solidus & Pegasus Snare Test
Für 469,00€ bei
Diese vier Vertreter der insgesamt acht neuen Mapex Black Panther Holzsnares konnten den sehr guten Eindruck ihrer Kollegen noch übertrumpfen.
Diese vier Vertreter der insgesamt acht neuen Mapex Black Panther Holzsnares konnten den sehr guten Eindruck ihrer Kollegen noch übertrumpfen.
TECHNISCHE SPEZIFIKATIONEN
  • Hersteller: Mapex
  • Herkunftsland: China
  • Hardware: verchromt
  • Spannreifen: Sonic Saver Hoops
  • Abhebung: Cylinder Drive, beidseitig regulierbar
  • Teppich: Stahl, 20 Spiralen
  • Besonderheit: vier Ventholes pro Kessel
  • Modelle / Kesselmaterialien:
  • 13“ x 7“ Hydro – 5,1 Millimeter Ahorn (6-Ply)
  • 14“ x 6“ Heritage – 5,0 Millimeter Ahorn (5-Ply + Walnussholz-Verstärkungsring)
  • 14“ x 7“ Solidus – 11 Millimeter Ahorn (11-Ply)
  • 14“ x 5,5“ Pegasus – 6,15 Millimeter Ahorn / Walnuss (7-Ply)
  • Felle: Remo USA
  • Zubehör: Transporthülle, Stimmschlüssel
  • Preise: (Verkaufspreise September 2020)
  • 13“ x 7“ Hydro: EUR 409,-
  • 14“ x 6“ Heritage: EUR 301,-
  • 14“ x 7“ Solidus: EUR 438,-
  • 14“ x 5,5“ Pegasus: EUR 448,-

Seite des Herstellers: https://www.mapex.de

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Diese vier Vertreter der insgesamt acht neuen Mapex Black Panther Holzsnares konnten den sehr guten Eindruck ihrer Kollegen noch übertrumpfen.

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Martin Krieger sagt:

#1 - 11.10.2020 um 20:14 Uhr

0

Sie schreiben in allen Black Panther-Tests vom "neuartigen Befestigungsprinzip" der Spannböckchen. Allerdings: Neu ist das keineswegs. Mapex selbst hat diese Art der Befestigung schon vor 20 Jahren bei der ersten Generation der Black Panther-Snares, und bei der Deep Forest-, Saturn- und Orion-Serie angewendet. Noch früher gab es das schon z.B. bei Yamahas Maple- und Birch-Custom-Serien mit den kleinen eckigen "Toaster"-Böckchen. (Kein Anspruch auf Vollständigkeit ;-)

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