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Play-Alike Carlos Santana – Gitarren Workshop Teil 2

Nachdem wir im ersten Teil unseres Santana-Specials das Basis-Rüstzeug des Maestros kennengelernt haben, wollen wir uns heute ein konkretes Solo zu Gemüte führen. Never Change A Running System – dachte sich wohl auch Carlos Santana als er für den Gesangspart einer der Single-Auskopplung seines Shaman Albums, dem Song Why Don´T You & I, wieder einen jungen Wilden ins Studio lockte. Diesmal traf das “Los” den The Calling Sänger Alex Band. Eine gute Wahl: versorgt die einprägsamen Stimme den groovenden Pop-Rocker doch mit einer Prise Rock ´n´Roll Dirt.

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Und genau wie bei allen bisherigen Singles, ließ es sich der Maestro auch diesmal wieder nicht nehmen, herzhaft in die Saiten zu greifen und das Werk mit einem coolen Signature-Solo zu veredeln.

Und hier kommt es schon.

Audio Samples
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Why Don`t You And I -Solo

Die Basis des Songs bilden drei Powerchords. Um dem Song eine zeitgemäße Rock-Attitude zu verpassen, entschloss sich “uns Carlos” dazu , den Rhythmus-Part der Nummer zusätzlich auch auf einer heruntergestimmten Gitarre zum besten zu geben. Ob er dabei allerdings alle Saiten gleichzeitig um einen Halbton heruntergetuned hat, oder auf das beliebte Drop D Tuning zurückgriff, kann man leider nicht erkennen. Gehen wir aber einfach mal davon aus, dass Carlos dem Trend folgte und die E-Saite auf D runterschraubte! In diesem Fall stellen sich die verwendeten Akkorde wie folgt dar:

Die drei Powerchords stammen aus der Tonart Bb-Dur. Und genau diese bildet auch die Basis des Solos.

Hier die “Main-Scale” im Detail:

Fotostrecke: 2 Bilder Bb-Dur Scale (Bb-Ionisch)

Eine ausführliche Analyse des Solos wartet auf der nächsten Seite.

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DIE ANALYSE
Wie eben schon erwähnt, besteht das Solo ausschließlich aus Tönen der Bb-Dur Skala. Carlos startet mit einem für ihn typischen Unisono-Bend. Das Bending besteht aus zwei gleichen Tönen, von denen der eine (auf der B-Saite) fest gegriffen und der andere durch ein entsprechendes Ziehen der G-Saite, sozusagen von unten, “angesteuert” wird. Die nachfolgende “Melodie-Passage” bewegt sich ausschließlich in der auf der letzten Seite vorgestellten Skalen-Position und ist spieltechnisch recht leicht nachzuvollziehen. Carlos beendet den zweiten Takt mit einem gefühlvollen Bending.

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Der dritte Takt nimmt Tempo auf und gehört ganz einem sehr typischen Santana Signature Repeating-Lick. Die verwendeten 32´tel sind zugegebenermaßen nicht ganz leicht zu meistern, machen aber richtig was her. Üben lohnt  sich also! Gott sei dank ist der “Spuk” schnell vorbei und bereits auf der “3” des dritten Takts beendet Carlos seinen Speed-Lick mit einem cool rhythmisierten Ganzton-Bend. Der vierte Takt ist dann wieder entspannend easy.

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Genial geht es im fünften Takt weiter. Die hier verwendete Melodie ist so einfach wie einprägsam und läutet standesgemäß den zweiten Teil des Solos ein. Wieder bewegt sich Mr.S ausschließlich in der Basis-Lage der Bb-Dur Skala- und das soll sich auch in Takt 6 nicht ändern. Nach einem santanesken Triller auf der “1e” begibt sich der Meister bergab und wählt dabei ausschließlich die Töne der Bb-Dur/G-Moll Pentatonik.

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Takt 7, der Vorletzte des Solos, gehört wieder ganz Santanas Vorliebe für Unisono-Bendings. Dabei startet er in der 15.Lage, schiebt das Unisono Bending dann zwei Bünde höher in die 17.Lage und zieht, quasi um den spannungstechnischen Höhepunkt des Solos zu markieren, von hier aus (19.Bund) 1 1/2 Ganztöne von D (19) auf F (22). Mit einem interessant rhythmisierten Doublestop-Riff und einem Pentatonic Lauf beendet Carlos seine Impro.

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Viel Spaß beim Üben! Bis bald

Hansi Tietgen

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