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Pearl Sensitone Premium African Mahogany Snare Test

Dieser Testbericht handelt von der Pearl Sensitone African Mahogany Snare. Mit leichter Übergröße dürfte diese Trommel sehr interessant für experimentierfreudige Trommler sein. Der überwiegende Teil der Sensitone Serie bewegt sich auf erprobten Pfaden. Auf gute Art, wie ich finde. Dieser ist einer von sieben Testberichten, die mich in den letzten Tagen einmal quer durch die aktuelle Sensitone-Welt geführt haben. Während ich bei den meisten anderen Modellen nicht lange überlegen musste, um das jeweilige Vorbild zu erraten, fällt mir zu der African Mahogany nichts Vergleichbares ein. Sie ist sowohl in Sachen Materialauswahl als, wie gesagt, auch in puncto Größe ein Spezialfall. Wahrscheinlich ist es hier ähnlich wie bei Musikproduktionen: wenn man genug Hits auf dem Album hat, kann man sich bei einer Nummer auch mal etwas trauen.

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Seit Mai 2014 steht die neue Auflage der Sensitone Serie in den Musikhäusern zum Kauf bereit. Mit 13 Modellen und einer Preisspanne vom unteren Mittelfeld bis hinauf in die Oberklasse deckt sie in Sachen Snaredrums ein großes Spektrum ab. Ganze sieben Kesselmaterialien stehen zur Auswahl, nämlich Messing, Stahl, Aluminium, Phosphor Bronze, Messing mit Patina Finish, Maple und – last but not least – African Mahogany.

Details

Die Sensitone Modellreihe ist, seit der Neuauflage, in zwei Kategorien geteilt. Die erste heißt einfach Sensitone und die zweite Sensitone Premium. Der Unterschied zwischen den beiden Kategorien liegt nicht in der Verarbeitungsqualität der Kessel oder Güte der Ausstattung, sondern in der Materialauswahl und der Art der Böckchen. Während die gewöhnlichen Sensitones mit Tubelugs ausgestattet sind, die den Snares einen klassischen Look verleihen, haben die Premium Modelle die neuen “ARL” Lugs zugeteilt bekommen. Bei den “ARL” Lugs handelt es sich eigentlich auch um Tubelugs, nur ist ihre Formgebung etwas experimenteller. Sie verlaufen als Bogen zwischen den Montagepunkten und haben etwas längere und beweglichere Gewindehülsen. Die Beweglichkeit der Hülsen gewährleistet einen spannungsfreien Lauf der Stimmschrauben. Kategorieübergreifende Veränderungen gibt es auch. Zum Beispiel wurde das Badge neu designed. Es zeigt nun vor allem unmissverständlich und in großen Lettern den Hersteller- und Produktnamen. Viel interessanter als das Typenschild ist allerdings der neue Strainer mit dem Namen SR-150. Trommlerlegende Billy Gladstone lieferte seinerzeit die Idee für diese komfortabel bedienbare Abhebemechanik. Der Trick daran ist die Klapprichtung des Hebels zum zum Lösen und Spannen des Teppichs. Sie führt nämlich vom Kessel weg und nicht, wie üblich, am Kessel entlang.

Fotostrecke: 3 Bilder Auf diesem Holz sieht das Badge wie ein Saloon-Schild aus

Pearls moderne Adaption des Gladstone-Mechanismus wurde noch mit der Teppich-Verstellsicherung “Click-Lock” bereichert. Diese wird aktiviert, sobald der Hebel an der oberen Position einrastet. Das Butt End dagegen ist ein schlichter, dennoch wertiger Halteapparat ohne Verstellmöglichkeit. Bekannt aus Funk und Fernsehen und vor allem von anderen Pearl Snares sind die dreifach geflanschten Super Hoop II Spannreifen und der 20-spiralige Snareteppich namens SN1420I. Ein Faktor, der das private Portemonnaie nach der Investition in diese Snare versöhnlich schont, ist die hochwertige Fellausstattung ab Werk. Bei den Sensitones gibt es diese erfreulicherweise auf beiden Seiten und zwar in Form von einem Remo USA Ambassador Coated Head als Schlagfell und einem klaren Ambassador Reso aus demselben Hause.

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Praxis

Die African Mahogany ist anders als die anderen Kinder. Während alle sonstigen Sensitone Modelle aktuell im Doppelpack auftreten, gibt es dieses Modell ausschließlich in der Größe 15″x5″. Dieses Kesselmaß ist in der freien Wildbahn nicht gewöhnlich, obwohl ich mich nach dem Hörtest ehrlich frage, warum das so ist. Aber erst einmal zu den restlichen technischen Daten. Die Snare besteht aus einem fünf Millimeter dünnen Kessel aus vier kreuzverleimten Lagen afrikanischem Mahagoni. Um diesem zarten Gebilde mehr Stabilität zu geben, sind zwei Verstärkungsreifen aus ebenfalls vier Schichten Ahorn im Kesselinneren angebracht.

Fotostrecke: 3 Bilder Auch ohne aufwändige Lackierung hübsch

Selbstredend kommt beim Bau der African Mahogany Pearls “Superior Shell Technology”, kurz SST, zum Einsatz. Wie die Werbung zu diesem Thema zeigt, kann man auf einem SST Kessel auch problemlos sein Auto parken, ohne ihn zu beschädigen – praktisch, so wird die Trommel sicher nicht geklaut. Ich bin nicht sicher, ob sich die Erfahrungen, die ich beim Praxis- beziehungsweise Hörtest mit der Snare gemacht habe, trommelphysikalisch genauso gut belegen lassen. Um mit einer steilen These einzusteigen: 15″x5″ ist ein optimales Maß für Snaredrums. Während vermutlich das Plus im Durchmesser der African Mahogany klangliche Größe und viel Substanz gibt, sorgt die geringe Tiefe für gute Kontur und eine präzise Ansprache. Hinzu kommt das große Klangspektrum. Der Mahagonikessel klingt dunkel und warm, die Obertöne dagegen sehr hoch und hell. Die Snare erzeugt in allen Stimmlagen einen straffen Bass und viel Punch. Sie ist dazu angenehm einfach zu stimmen und macht von hohen bis hinunter zu sehr tiefen Tunings eine gleichbleibend gute Figur. Für mich ist diese Snare ein absolutes Highlight der Sensitone Serie.

Audio Samples
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hohes Tuning, im Set mittleres Tuning, im Set hohes Tuning, solo tiefes Tuning, im Set sehr tiefes Tuning, im Set
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Fazit

Ich finde, der Mut zum Besonderen hat sich ausgezahlt. Die African Mahogany folgt zwar keinem bekannten Erfolgskonzept, ist aber trotzdem mit allen klanglichen Eigenschaften ausgestattet, die eine richtig gute Snare ausmachen. Mit ihrem dunklen, warmen und kräftigen Sound ist sie geeignet für diverse Genres von Jazz bis Rock. Nur in musikalisch härteren Zusammenhängen höre ich sie nicht. Ihre leichte Stimmbarkeit macht sie, neben dem guten Sound, zum idealen Studioinstrument. Dazu sieht die African Mahogany noch sehr gut aus. Und das alles gibt es zu einem recht moderaten Kaufpreis. Gute Sache!

Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • warmer, kräftiger Sound
  • leicht stimmbar
  • hochwertiges Finish
  • gutes Preis-/Leistungsverhältnis
Contra
  • kein Contra
Artikelbild
Pearl Sensitone Premium African Mahogany Snare Test
Für 549,00€ bei
Eine besondere Snare mit erstaunlich vielfältiger Verwendbarkeit – wenn man härteste Gangart dabei ausklammerrt.
Eine besondere Snare mit erstaunlich vielfältiger Verwendbarkeit – wenn man härteste Gangart dabei ausklammerrt.
technische Spezifikationen
  • – Sensitone Premium African Mahogany:
  • – Modellbezeichnung: STA1550MH
  • – Größen: 15“x5“
  • – Kessel: 4 Lagen Afrikanisches Mahagoni, 5 mm stark mit Satin – Mahogany Finish
  • – Hoops: Super Hoop II, dreifach geflanscht
  • – Böckchen: 10 ARL Tubelugs
  • – Strainer: SR150
  • – Snareteppich: SN 1520
  • – Felle: Remo Coated Ambassador, Remo Ambassador Snare Reso
  • – Preis: 556,00 € UVP
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