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Superlux SF12D, SF15D, SF12DS Test

In der SFD-Serie präsentiert die taiwanische Firma Superlux aktive Zweiwege-Systeme, die sich durch freundlichen Preis und einfache Handhabung auszeichnen sollen. Wir haben uns das Superlux SF12D und das Superlux SF15D näher angeschaut. Zusätzlich kam der ebenfalls aktive Subwoofer SF12DS zum Einsatz. Wie die Produktnamen bereits andeuten, sind unsere Probanden mit 12- bzw. 15-Zoll-Chassis ausgestattet. Alle Boxen benutzen für den Hochtonbereich einen 1-Zoll-Treiber und werden durch Endstufen mit Class-D-Technik gespeist.

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Superlux SF12D mit SF12DS

Details

SF12D

Die SF12D misst 623 x 378 x 363 mm bei 18 kg Gewicht. Die Box ist aus einem stabilen schwarzen Kunststoff gefertigt und verjüngt sich leicht nach hinten. Vorne sitzen unter einem schwarzen Lochgitter aus Metall der 12-Zoll-Woofer und das 1-Zoll-Horn mit einer Abstrahlcharakteristik von 90 × 45 Grad.
Die hinteren Kanten sind unterschiedlich abgeschrägt und erlauben den liegenden Monitorbetrieb mit einem Winkel von 45 oder 55 Grad. Die Box besitzt fünf M8-Gewindeösen für den fliegenden Betrieb. Auf der Unterseite kann man über zwei weitere Gewindeösen einen Montagehalter für den Speaker befestigen. Dank der vier Füße ist die Box stapelbar, ein 36-Millimeter-Flansch mit zusätzlicher Sicherungsschraube nimmt ein Stativ auf. Ein Transportgriff sitzt oben, ein weiterer ist seitlich angebracht.
Die Endstufen liefern 50 Watt RMS für das Horn und 200 Watt RMS für den Woofer. Die Trennfrequenz liegt bei 2,4 kHz. Den maximalen Schalldruck beziffert der Hersteller mit 125 dB SPL, der Frequenzgang reicht laut Datenblatt von 55 – 20.000 Hz.

Fotostrecke: 2 Bilder Alle Seitenansichten der aktiven Box.

Rückseitig sind  – auf einer tiefer gesetzten Metallplatte – die Verstärkeranschlüsse und Bedienelemente untergebracht. Links befindet sich eine nicht verriegelbare XLR/Klinken-Kombibuchse für das Eingangssignal, darunter folgt ein XLR-Through. Per Drucktaste lässt sich die Eingangsempfindlichkeit zwischen Mic- und Line umschalten, ein schwarzes Drehpoti regelt die Gesamtlautstärke. Per Schiebeschalter wählt der Anwender zwischen den Betriebsmodi: ext. Sub, Normal und Low-End Boost.
Eine grüne LED signalisiert den Standby-Modus beim Einschalten, eine blaue LED den aktiven Betrieb. Ist das Eingangssignal zu heiß, wird der interne Limiter und seine Freundin, die rote LED, tätig. Unten sitzt eine Kaltgerätebuchse mit integriertem Sicherungshalter, links daneben der korrespondierende Wippschalter. Die Elektronik besitzt eine Einschaltverzögerung und verhindert so unschöne Geräusche bei der Inbetriebnahme.

Fotostrecke: 4 Bilder Tragegriff auf der Oberseite.

SF15D

Die SF15D ist mit 700 x 470 x 410 mm etwas größer und bringt mit 21 kg deutlich mehr Gewicht auf die Waage. Als Woofer kommt ein 15-Zöller zum Einsatz, es bleibt beim 1-Zoll-Horn. Verstärkerleistung und Trennfrequenz sind identisch, der Frequenzgang reicht allerdings drei Hertz weiter runter. Als maximalen Schalldruck nennt Superlux 126 dB SPL. Die Geräterückseite ist ebenfalls identisch, gleichermaßen die Ausstattung zur Montage. Allerdings wurde der größeren Box ein weiterer, seitlicher Tragegriff spendiert.

Fotostrecke: 6 Bilder Anschlüsse und Bedienelemente.

SF12DS

Der aktive Subbass SF12DS hat eine würfelähnliche Form. Mit Maßen von 400 x 445 x 465 mm und 20,4 kg Gewicht wirkt er fast niedlich. Das Gehäuse ist aus 15 Millimeter starkem Sperrholz gefertigt und mit einem porösen, schwarzen Schutzlack überzogen. Links und rechts sind stabile Tragegriffe eingelassen. Der Woofer benutzt einen 12-Zoll-Lautsprecher, der (wie auch die Reflexöffnungen) durch ein Lochgitter aus Metall geschützt wird. Die Class-D-Endstufe leistet 700 Watt RMS, die aktive Weiche trennt bei 100 Hz.

Fotostrecke: 3 Bilder Rückseite des Basswürfels.

Die Anschlüsse sind wiederum auf der Rückseite zugängig. Zwei verriegelbare XLR-Eingänge und zwei XLR-Direkt-Ausgänge sind links montiert. Mittig sitzt ein Drehregler für Lautstärke des Woofers. Ein Schiebeschalter dreht die Phase um 180 Grad, ein weiteres Exemplar variiert die Entzerrung zwischen „normal“ und „Low-End Boost“. Eine rote LED kündet vom Einsatz des internen Limiters. Strom erhält der Sub über eine Kaltgerätebuchse und den Wippschalter.
Das Boxengehäuse hat vier stabile Gummifüße, oben sind vier Aussparungen zum sicheren Stapeln eingefräst. Zur Montage eines einbeinigen Stativflansches ist auf der Oberseite eine 36-Millimeter-Öffnung-eingelassen.

Oberseite des Subwoofers.
Oberseite des Subwoofers.
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Praxis

SF12D

Zunächst werden die Lautsprecher auf Lautsprecherstative montiert. Sowohl bei der SF12D als auch der SF15D sollten zwei Personen zupacken. Sicher ist sicher. Nach dem Einschalten kündet leises Relais-Klicken von der Arbeit der Einschaltverzögerung. Innerhalb von ein paar Sekunden ist das System bereit. Mit dem rückwärtigen Schiebeschalter in der Stellung „normal“ läuft die erste Testmusik.   Beginnen wir mit Tommy Emmanuel, einem Virtuosen auf der Steelstring. Bei seinem Spiel ist eine sehr deutliche, neutrale Wiedergabe aller Saiten zu hören. Alle Frequenzen klingen klar, kleine Trommeleinlagen auf dem Korpus haben Tiefe und perkussive Kraft.
Ein Jazztrio beschert ein ähnlich positives Hörerlebnis. Die Wiedergabe ist neutral im Klang und das auch bei höheren Lautstärken. Um den Bassbereich ein wenig prägnanter zu bekommen, reicht es, den Eingangswahlschalter auf „Low-End Boost“ zu stellen. Schon geht der 12-Zoll-Woofer deutlich tiefer und hebt auch den unteren Mittenbereich an.
Für Rock- oder Popproduktionen ist der „Low-End Boost‟ ein Muss. Man hört jetzt eine kleine, leistungsstarke PA, die Spaß beim Zuhören macht. Bassdrum und Bass bekommen auch ohne externes Basssystem Tiefe und Kraft. Bei der Sprachwiedergabe sollte der Boost ausgeschaltet sein, da er der Sprachverständlichkeit schadet.
Steckt man ein Mikrofon auf den Eingang des SF12D und schaltet die Eingangsempfindlichkeit auf Mic, tönt es auch ohne zusätzliches Mischpult sehr laut und klar. Das beste Ergebnis erreicht man, wenn man den Statusschalter auf „ext. Sub“ stellt. Das kommt einem Low-Cut sehr nahe und hilft bei der Sprachverständlichkeit. Bei dieser Einstellung setzt der eingebaute DSP ein und reduziert den unteren Mitten- und Bassbereich.
Als Bühnenmonitore machen die Boxen prima Dampf und gewähren dank klarer, sauberer Wiedergabe gute Kontrolle. Für ein kleines Auditorium sind zwei SF12D ein ideales, sehr reisefreudiges Beschallungssystem. Zweimal 18 kg lassen sich schließlich problemlos bewegen.

SF15D

Bei den SF15D kommt man zu ähnlichen Höreindrücken. Trotz identischer Verstärkerleistung macht der Fünfzehner aber mehr Dampf. In der Stellung „Low-End Boost‟ kann das System gut punkten und sorgt bei Rockbands wie DJs für Glücksgefühle. Zwei SF15D sind beispielsweise eine gute PA für Klubs und Jugendzentren.
Als Monitorsystem eignen sich die SF15D zum Beispiel für Drummer. Der Punch der Bassdrum wird klar und mit viel Druck wiedergegeben, bei Bedarf auch richtig laut. Optisch dezent sind die recht großen Boxen allerdings nicht.

Fotostrecke: 2 Bilder SF12D und SF15D im Größenvergleich.

Jetzt mit SF12DS

Für den Einsatz mit Subwoofer werden die Tops in die Stellung „ext. Sub“ gebracht, deren Lautstärke steht auf „1 Uhr‟. Bei laufender Testmusik wird der Bassanteil am SF12DS hinzu geregelt. Am besten klingt es in der 12-Uhr-Stellung, dort rastet auch das Potentiometer ein.   Das Ergebnis ist verblüffend, die PA-Komponenten klingen wie ausgetauscht. Es rummst in den Bässen und der Bühnenboden fängt leicht an zu schwingen. Das Klangbild wird erheblich runder. Jetzt laufen Titel von Marcus Miller und den Dirty Loops, ein richtiges Hörfestival, das endlos Spaß macht.
Der Unterschied zwischen SF12D und SF15D liegt eigentlich nur in der Lautstärke. Höhen und Mitten werden ähnlich sauber abgebildet; bei den SF15D mussten wir nur den Bassanteil des SF12DS etwas erhöhen, um einen ausgewogenen Klang zu bekommen. Der Phasenschalter brachte beim Einsatz nur eines Subs keine klangliche Verbesserung.

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Fazit

Superlux SF12D, SF15D und SF12DS sind hochwertig gefertigte Boxen, klingen sehr sauber und sind uneingeschränkt roadtauglich. Dazu ist das Preis-Leistungs-Verhältnis absolut stimmig. Wer die Anschaffung eines kostengünstigen und dennoch guten Beschallungssystems plant, sollte einen persönlichen Hörtest durchführen. Es lohnt sich.

Unser Fazit:
4 / 5
Pro
  • Sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
  • Kompakte und stabile Technik
  • Gewinde für Flugösen
  • Soundkorrekturen per DSP
Contra
  • Keine Bedienungsanleitung
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Superlux SF12D, SF15D, SF12DS Test
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Kai Wagner sagt:

#1 - 21.04.2017 um 09:22 Uhr

0

Hallo Bonedo Team, ich versuche seit zwei Tagen die Lautsprecher im Netz zum Kauf zu finden, aber ohne Erfolg. Habt Ihr noch Bezugsquellen?
Grüße Kai

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