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Steve Cropper ist tot – Ein Nachruf auf den Soul Man!

Steve Cropper ist am 3. Dezember 2025 im Alter von 84 Jahren verstorben. Mit ihm verliert die Musikwelt einen der prägenden Architekten des Memphis Sounds und einen großen Wegbereiter der Soulmusik. Als musikalisches Herz von Stax Records und unverwechselbarer Gitarrist der legendären Studioband Booker T. & the M.G.’s hinterlässt er ein Erbe, das bis heute Maßstäbe setzt. In diesem Nachruf wollen wir den Lebensweg und die herausragenden Leistungen eines Musikers würdigen, der nicht nur durch seine charakteristischen Gitarrenriffs, sondern auch durch sein Songwriting Generationen von Musikern inspiriert hat.


CREDITS: Pacific Press Media Production Corp. / Alamy Stock Foto

Steve Cropper und Stax – eine Kurzbiografie

Steve “The Colonel” Cropper wurde am 21. Oktober 1941 in Missouri geboren. Im Alter von neun Jahren zog seine Familie nach Memphis, Tennessee, wo er früh mit afroamerikanischer Kirchenmusik, Soul und R&B in Berührung kam. Mit 14 Jahren bekam er seine erste Gitarre und gründete gemeinsam mit dem Bassisten Donald „Duck“ Dunn die Band „Mar-Keys“. Frühe Inspiration erhielt er von Gitarristen wie Tal Farlow, Bo Diddley und Chuck Berry. Mit 20 Jahren landeten die Mar-Keys ihren ersten Charterfolg, und kurz darauf engagierte ihn Stax Records als Mitglied der Studio-Hausband. Aus den Mar-Keys entstand schließlich „Booker T. & the M.G.’s“, die 1962 mit „Green Onions“ einen weiteren Hit feierten.

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An der Seite von Booker T. Jones, Al Jackson Jr. und Donald „Duck“ Dunn bildete Cropper eine der musikalisch bedeutendsten Rhythmusgruppen der Geschichte. Steves Einfluss reichte jedoch weit über die M.G.’s hinaus: Er spielte auf nahezu jedem erfolgreichen Stax-Hit, darunter Sam & Daves „Soul Man“ und Eddie Floyds „Knock on Wood“. Sein größtes Vermächtnis liegt jedoch im Songwriting und in der Produktion. Als Produzent von Otis Redding war er maßgeblich an dessen Erfolg beteiligt, und gemeinsam schufen sie den zeitlosen Klassiker „Sittin’ On The Dock of the Bay“, den Cropper nach Reddings Tod fertigstellte. Darüber hinaus trat er auch als Co-Writer von Wilson Picketts Hit „In the Midnight Hour“ in Erscheinung.

Cropper war bis zu seinem Tod musikalisch aktiv

Als Cropper 1970/71 Stax verließ, erlebte er eine zweite, internationale Karriere als „Colonel Jake Blues“ in der Blues Brothers Band sowie durch seine Mitwirkung im gleichnamigen Kultfilm. In den Jahren vor seinem Tod blieb Steve Cropper musikalisch äußerst aktiv. Er lebte in Nashville, wo er seine Insomnia Studios betrieb und weiterhin als Musiker, Produzent und Songwriter tätig war. 2024 veröffentlichte er das Album Friendlytown, das von Kritikern positiv aufgenommen wurde und sogar eine Grammy-Nominierung erhielt.

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Steve Croppers Vermächtnis

Cropper prägte den Sound unzähliger Soul- und R&B-Hits, veröffentlichte Soloalben und erhielt im Laufe seiner Karriere zwei Grammys sowie fünf Nominierungen. Insgesamt hat er uns eine Diskografie hinterlassen, die als Enzyklopädie des modernen R&B und Rock ’n’ Roll dient. Sein Gitarrenspiel war nie aufdringlich, aber seine rhythmische Präzision ist unübertroffen. Wenn die Geschichte des Souls erzählt wird, darf sein Name nicht fehlen. Steve Cropper lebte bis zuletzt in Nashville und verstarb dort am 3.12.2025. Die genaue Todesursache ist nicht bekannt. Sein langjähriger Weggefährte Eddie Gore berichtete, dass er Steve am 2.12. noch in einer Reha-Einrichtung in Nashville besucht habe, in der er sich nach einem kürzlichen Sturz aufhielt. Bei diesem Besuch habe Cropper noch an neuer Musik gearbeitet, so Gore.

Wer sich intensiver mit Steves Gitarrenspiel beschäftigen will, findet hier den passenden Workshop:

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