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Xotic AC Booster V2 Test

Der Xotic AC Booster V2 des amerikanischen Boutiqueherstellers ist die neue und komplett überarbeitete Version des beliebten AC Boosters. Den Basisschaltkreis hat man beibehalten, aber ansonsten ordentlich aufgestockt: Zum eigentlichen Overdrive-Sound gibt es eine schaltbare Boost-Funktion, dazu vier DIP-Schalter an der Pedalseite für weitere Modifikationen. Was das Upgrade vom Vorgänger unterscheidet und wie sich die neuen Funktionen in der Praxis bemerkbar machen, erfahrt ihr hier.

Die zweite Generation des Boutique-Boosters wurde um zahlreiche Funktionen ergänzt.
Die zweite Generation des Boutique-Boosters wurde um zahlreiche Funktionen ergänzt.

Xotic AC Booster V2 – Das Wichtigste in Kürze

  • überarbeitete Version des Xotic AC Booster
  • Overdrive & Boost
  • Regler: Gain, Volume, Treble, Bass, Boost
  • aktiver Zweiband-EQ
  • DIP-Schalter für weitere Modifikationen
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Xotic AC Booster V2
Xotic AC Booster V2 Bisher keine Kundenbewertung verfügbar

Kompaktes Gehäuse mit fünf Regelmöglichkeiten

Der Xotic AC Booster V2 kommt im gelb lackierten kompakten Metallgehäuse im MXR-Stil und misst 68 x 113 x 49 mm (B x T x H) bei 303 Gramm. Die Regelmöglichkeiten für den Overdrive-Sound, der bei Xotic als Gain #1 Channel bezeichnet wird, hat man von der Version 1 übernommen. Neben Gain und Volume gibt es einen aktiven Zweiband-EQ mit Treble und Bass, deren Regler in der neutralen 12-Uhr-Einstellung leicht einrasten. Bis zu 15-dB-Boost oder -Cut im entsprechenden Frequenzbereich sind so machbar. Der Effekt (Gain #1) wird mit dem rechten Fußschalter (True Bypass) aktiviert, der linke Schalter Gain #2 Channel sorgt durch die Boost-Funktion für eine zusätzliche Schippe Gain on top. Übrigens kann der Boost immer nur zusätzlich zum normalen Overdrive hinzugefügt werden, wobei der Pegel mit dem kleinen mittleren Regler (Boost) eingestellt wird.

Fotostrecke: 5 Bilder Der Xotic AC Booster V2 steckt in einem gelb lackierten kompakten Metallgehäuse.

Anschlüsse gibt es an drei Seiten, rechts der Eingang, links der Ausgang und an der Stirnseite der Anschluss für ein externes Netzteil. Das Pedal kann mit 9 V bis 18 V gefüttert werden, wobei der Hersteller für einen höheren Headroom 18 V empfiehlt. Benötigt werden lediglich 8 mA bei 9 V, die auch aus einer Batterie kommen dürfen. Dafür muss allerdings die Bodenplatte mit vier Schrauben entfernt werden. Laut Hersteller liefert eine Alkaline-Batterie die Energie für 40 Stunden Dauerbetrieb. 

Seitlich sind die DIP-Switches platziert

Für weitere klangliche Modifikationen hat der Hersteller an der rechten Seite ein kleines Feld mit vier DIP-Switches platziert. Mit ihnen kann Folgendes ausgewählt werden:

  • DIP Switch 1 – Compression: Einschalten von 6 dB Compression
  • DIP Switch 2 – Mode: Classic AC Booster oder Modern Mode mit etwas mehr Gain
  • DIP Switch 3 – Low Mid Boost: 6 dB Boost bei 500 Hz
  • DIP Switch 4 – High Mid Boost: 6 dB Boost bei 2 kHz
An der Stirnseite befindet sich der Anschluss für ein externes Netzteil, Batteriebetrieb ist ebenfalls möglich.
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So schlägt sich der Xotic AC Booster V2 in der Praxis

Für den Praxisteil wird der Xotic AC Booster V2 zuerst einmal vor einen clean eingestellten Sovtek MIG-50H gestellt, der über ein Marshall 4×12 Cab (Celestion G12M) läuft. Das Cab wird mit einem Royer R-10 und einem Shure SM-57 abgenommen. 

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Clean Amp: Regelmöglichkeiten und schaltbare Parameter im Fokus

Wir starten den Rundgang mit einer nüchternen Bestandsaufnahme der verfügbaren Parameter. Los geht es mit dem Gain #1 Channel, also dem Overdrive allein und der Frage, wie weit der Zerrgrad gesteckt ist. Im ersten Beispiel hört ihr unterschiedliche Gain-Settings im Classic Mode, im zweiten Beispiel ist der Modern Mode an der Reihe. Letzterer liefert etwas höhere Zerrgrade, die aber alle noch sehr gut per Anschlagsdynamik steuerbar sind, angenehm offen klingen und nicht zu stark komprimieren. Bei neutralem EQ färbt das Pedal auch recht wenig, der Grundcharakter des Amps bleibt deutlich erhalten.

Bewegt man allerdings die beiden Klangregler aus ihrer Mittenposition, ändert sich die Klangfarbe deutlich. Auch die beiden Mid-Boost-Funktionen sind klar hörbar und sehr gut eingestellt, sodass der Sound bei aktivem Boost nicht über das Ziel hinausschießt. Mit dem EQ und den schaltbaren Funktionen ist man wirklich sehr flexibel aufgestellt, um den Basissound mit Amp und Gitarre optimal anzupassen. 

Audio Samples
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Clean Amp: Gain Check Classic Mode | Bypass – Gain 9-12-15-17 Uhr (Telecaster) Clean Amp: Gain Check Modern Mode | Gain 9-12-15-17 Uhr (Telecaster) Clean Amp: Treble Check | 7-10-14-17 Uhr (Telecaster) Clean Amp: Bass Check | 7-10-14-17 Uhr (Telecaster) Clean Amp: Mid Boost | No Boost – High Mid – Low Mid – Low & High Mid (Telecaster)

Overdrive und Boost-Funktion mit einem unverzerrten Amp

Die zweite Gainstufe kann per Boost-Funktion hinzugefügt werden und auch hier hat der Hersteller eine sehr gute Vorauswahl getroffen, was die Gainstruktur betrifft. Selbst bei maximalem Gain und Boost wird der Ton nicht verwaschen und zwei Gainstufen sind problemlos einstellbar. Wichtig zu wissen, dass der Sound bei unserem Probanden nicht, wie bei einem sogenannten Lead Boost, drastisch lauter wird. Hier sorgt die Boost-Funktion einfach nur für die zusätzliche Ladung Zerre. Und auch bei höheren Zerrgraden ist genügend Spielraum, den Sound bei Bedarf per Volume-Regler an der Gitarre zu entzerren. 

Audio Samples
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Clean Amp: Classic Mode | OD – Boost (Stratocaster) Clean Amp: Modern Mode | Gain 16 Uhr – Dynamics (Telecaster) Clean Amp: Classic Mode & Comp | Gain 14 Uhr (Telecaster) Clean Amp: Classic Mode & Comp | Overdrive – Boost (ES-335) Clean Amp: Modern Mode | OD & Boost – Guitar Volume down (Les Paul) Clean Amp: Modern Mode | OD & Boost (Les Paul)

Overdrive und Boost mit einem angezerrten Amp-Sound 

Jetzt wird der Xotic AC Booster V2 vor einen bereits angezerrten Marshall Plexi geschnallt und die Regler auf Boost-Funktion gestellt. Das bedeutet weniger Gain am Pedal, dafür mehr Volume, damit die Amp-Vorstufe etwas heißer angefahren werden kann. Auch das funktioniert sehr gut und mit drei Gain-Settings: Amp angezerrt (ohne Pedal) – Mid-Gain mit dem Overdrive – Lead mit Overdrive und Boost. 

Audio Samples
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Overdrive Amp: Bypass – OD – Boost (Les Paul) Overdrive Amp: Bypass – OD (Stratocaster)

Der Xotic AC Booster V2 im Bandarrangement

Zum Abschluss hört ihr den Xotic AC Booster V2 im Bandarrangement, hier wieder vor dem clean eingestellten Sovtek MIG-50H. 

Audio Samples
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Xotic AC Booster V2 im Bandarrangement

Alternativen/Mitbewerber 

Der Markt an Overdrivepedalen mit zusätzlicher Boostfunktion ist recht groß und es kommen immer mehr dazu. Aus dem Hause Xotic gibt es außerdem den RC Booster V2, der ebenfalls mit zwei schaltbaren Gainstufen bestückt ist, im Vergleich allerdings etwas weniger Verzerrung liefert. In der gleichen Preisklasse spielt noch der Fulltone Fulldrive 3 (199 Euro) und noch etwas üppiger bestückt ist der Rodenberg SL-OD (229 Euro). Eine weitere Alternative wäre das The AT+ von JHS Pedals (237 Euro). 

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Xotic Bass RC Booster V2
Xotic Bass RC Booster V2
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Fulltone Full-Drive 3
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Rodenberg SL-OD Overdrive
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JHS Pedals The AT+
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Fazit

Der Xotic AC Booster V2 ist wesentlich flexibler als sein Vorgänger und definitiv mehr als ein Boost-Pedal. Er kann als Overdrive mit zuschaltbarer Boost-Funktion vor einem cleanen Amp verwendet werden, für das typische Dreikanal-Setup mit Clean-, Drive- und Mid-Gain-Sounds aus einem Pedal. Oder als zweikanaliger Boost vor einem Overdrive-Amp für noch mehr Drive-Sounds. Mit dem aktiven Equalizer und den Sound-Shaping-Optionen durch die vier Dip-Schalter lässt sich der Sound noch besser an Verstärker und Gitarre anpassen, wobei das Pedal eine ausgezeichnete dynamische Ansprache auch bei höheren Gain-Einstellungen bietet. Das macht den Xotic AC Booster V2 zu einem sehr vielseitig einsetzbarem Overdrive- und Boost-Pedal.

Mehr Flexibilität als je zuvor: Der Xotic AC Booster V2 kombiniert klassischen Boost mit Overdrive und flexiblen Sound-Shaping-Optionen.
Mehr Flexibilität als je zuvor: Der Xotic AC Booster V2 kombiniert klassischen Boost mit Overdrive und flexiblen Sound-Shaping-Optionen.
Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • tadellose Verarbeitung, hochwertige Bauteile
  • zwei schaltbare Gainstufen
  • transparenter, offener Sound
  • sehr gute dynamische Ansprache
  • variationsreiche Zerrsounds
  • Aktiver EQ
  • diverse Schaltmöglichkeiten per DIP-Schalter
Contra
  • keins
Artikelbild
Xotic AC Booster V2 Test
Für 199,00€ bei
  • Hersteller: Xotic
  • Modell: AC Booster V2
  • Typ: Overdrive- & Boost-Effektpedal
  • Regler: Gain, Volume, Treble, Bass, Boost
  • Anschlüsse: Input, Output, Power
  • Bypass: True Bypass
  • Stromaufnahme: 8 mA
  • Spannung: 9-18 V
  • Maße: 68 x 113 x 49 mm (B x T x H)
  • Gewicht: 303 Gramm
  • Verkaufspreis: 199,00 Euro (Mai 2025)

Herstellerseite: https://xotic.us

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