Magix Sound Forge Pro Mac 3 Test

Der Audioeditor Sound Forge hat ein bewegtes Softwareleben hinter sich: Entwickelt wurde er Ende des letzten Jahrhunderts von der Firma Sonic Foundry. Die verleibte sich im Jahr 2003 dann Sony Creative Software ein, um im letzten Jahr dann wiederum von der Firma Magix übernommen zu werden: So läuft das Business. Erfreulich ist aber, dass Magix ihrer Ankündigung, Sound Forge weiter zu pflegen, offenkundig Taten folgen lassen und der Fortbestand des Audioeditors fürs Erste gesichert zu sein scheint.

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Ähnlichkeiten mit der PC-Version sind beabsichtigt: Sound Forge Pro auf dem Mac.

Details

Vorwort

Ich muss gestehen, dass ich in gewisser Weise befangen bin, denn Sound Forge ist tatsächlich seit 20 (!) Jahren der Audioeditor meiner Wahl. Und für Software gilt bekanntlich dasselbe wie für Beziehungen und Autos: Die erste Liebe vergisst man nicht. 
Nun also Sound Forge für den Mac – bereits das ist eine kleine Sensation, denn jahrzehntelang wünschten sich PC-Anwender eine Portierung auf das Apple-Betriebssystem. Sony hat sich dieser Aufgabe angenommen und es bis zur Versionsnummer zwei gebracht, bevor sie den Programmcode an Magix weiterverkauft haben. Was den Funktionsumfang, die Bedienung sowie die Stabilität angeht, konnte die Mac-Variante an das Niveau der PC-Version zumindest unter der Federführung von Sony allerdings nicht reichen. Spannend also, ob es Magix nun gelungen ist, die Software deutlich voranzutreten.
Schwelgen wir nicht in Erinnerungen, sondern wenden uns dem neuen Sound Forge Pro 3 zu. Ganz einfach gesagt, handelt sich um eine Software zum Bearbeiten von Audiodateien, also einen Audioeditor. Die Zahl der Kanäle pro Datei reicht von einem (mono), über zwei (stereo) bis hin zu Mehrkanalformaten wie 5.1 (6 Kanäle) und 7.1 (8 Kanäle). Schluss ist aktuell bei 32 Kanälen. Auch in Bezug auf die Bit-Tiefe und die Sampleraten kommt Sound Forge mit so ziemlich allem zurecht, was derzeit technisch machbar ist. Die mögliche Samplerate reicht von 8 kHz bis 192 kHz, die Bit-Tiefe von 8 bis 64. Ebenso flexibel agiert Sound Forge mit Dateiformaten und liest und schreibt so ziemlich alle gängigen Formate (u.a. WAV, AIFF, 3GP, MPEG-4, MP3, OGG, FLAC). So umfangreich wie in der PC-Variante, wo beispielsweise auch Dolby-, verschiedene PC-Formate und ein in allen Parametern steuerbarer MP3-Encoder zur Verfügung stehe, ist es dann allerdings nicht. Die Bearbeitungsoptionen decken ein weites Feld ab: Das reicht vom simplen Audioschnitt mit verschiedenen Snapping-Optionen (Zeit, Events, Nulldurchläufe), über Amplitudenmodifikationen wie Fade In/Out und Normalisierung, bis hin zur Dynamik- und Klangbearbeitung. Wem die Bordmittel nicht reichen, dem stehen sämtliche auf dem Rechner installierten AU- und VST-Plug-ins zur Verfügung. Zusätzlich haben Magix ihrer Software Plug-ins der Firma iZotope beigelegt. Das RX Elements Paket beinhaltet De-Click, De-Clip, De-Hum und De-Noise. Zusätzlich steht Ozone Elements 7 zur Verfügung – eine stark abgespeckte Variante der Vollversion.

Sehr gut gelöst: Das Einrasten an Nulldurchläufen wird visuell (gelber Rahmen) unterstützt.
Sehr gut gelöst: Das Einrasten an Nulldurchläufen wird visuell (gelber Rahmen) unterstützt.

Installation

Das Installationsarchiv ist knapp 300 MB groß. Mac-typisch zieht man die Applikation einfach via Drag’n’Drop auf den Programmordner. Genauso verfährt man bei Bedarf mit dem Zusatzprogramm „Convrt“. Separat installiert werden die Plug-ins von Izotope, wobei Ozone- und RX-Elements jeweils noch mal getrennte Installer benötigen. Aus einem unerfindlichen Grund wurden die Plug-ins De-Clip, De-Hum und De-Noise in Form von VST-Plug-ins nicht von Sound Forge erkannt, wohl aber in der AU-Version.

Fotostrecke: 3 Bilder Sound Forge Pro und Convrt installiert man Mac-typisch via Drag’n’Drop.

Erster Eindruck

Nun könnte man im Jahr 2017 allerdings zu Recht die Frage stellen, wofür man denn noch einen separaten Audioeditor braucht, wenn moderne DAWs doch über fast alle Funktionen verfügen, auf die es bei der Audiobearbeitung ankommt (u.a. Schneiden, Fades, Klangbearbeitung). Auch hier kann ich aus der persönlichen Erfahrung berichten, denn dass ich Sound Forge (allerdings in der PC-Version) schon so lange und gerne einsetze, liegt vor allen Dingen am Arbeiten “direkt in der Wellenform”. Gerade wenn es darum geht, samplegenau finale Fades zu setzen, Störgeräusche zu entfernen, Samples zu editieren und Master zu erstellen oder zu vergleichen, erweist sich das Hantieren mit der rohen Wellenform als überlegen. Auch und besonders, da alle DAWs – in ihrer Grundeinstellung – immer ein Raster, sei es zeit- oder taktbezogen, über die gesamte Audiomontage legen und so das Anfahren von Nulldurchläufen erschweren. Genau das ist beim Audioschnitt aber extrem wichtig.

Ähnlichkeiten mit der PC-Version sind beabsichtigt: Sound Forge Pro auf dem Mac.
Ähnlichkeiten mit der PC-Version sind beabsichtigt: Sound Forge Pro auf dem Mac.

Das gesagt, wenden wir uns der Arbeit in Sound Forge zu: Grundsätzliches Prinzip ist hier das Ein-Fenster-Layout. Sprich: Alles passiert innerhalb eines skalierbaren Programmfensters. Menüs können also nicht abgedockt werden, sondern bleiben an ihrem Platz im Screen Layout. Das allerdings ist relativ flexibel: Zentrales Element ist die Wellenform-Ansicht, die – immer schon eine Stärke von Sound Forge – durch eine sehr präzise Darstellung glänzt, die bis hinunter auf die Sample-Ebene reicht. Links davon lässt sich der Mediabrowser aufklappen, darunter ein Multifunktionsfenster mit Funktionen wie ‚Eigenschaften‘, ‚Region List‘, ‚Aufnahme‘ und ‚Pegelanzeige‘, rechts davon dann ein Fenster zur Plug-in-Auswahl und Steuerung. Die oberste Zeile enthält Icons für Standardfunktionen im Direktzugriff. Darunter finden sich Cut, Copy, Paste, Fade-In/Out, Undo/Redo, aber auch Taster für ‘Insert Marker/Silence/Region’ und das Einstellen des Einrastens (Grid, Marker, Events).
Eine gute Tradition bei Sound Forge: Die Zeile lässt sich den persönlichen Vorlieben anpassen und Funktions-Icons können dynamisch darauf verteilt werden. Im Vergleich mit der PC-Version ist das Layout an dieser Stelle allerdings noch nicht so richtig „rund“. Das liegt zum einen daran, dass die gesamte Werkzeugleiste sehr viel Platz verschenkt, zum anderen an den arg beschnittenen Werkzeugen selbst. Das erläutere ich aber noch im folgenden Abschnitt. Auch zeigten sich hier – sobald man ein Icon anlegt – erste Bugs im Programmcode. Der hier platzierte „Wave Hammer“ provozierte beispielsweise ein „Failed to add requested plug-in“, gleichwohl es sich über das Menü problemlos aufrufen ließ. Schön dagegen: Der „Split-Screen“-Modus, mit dem sich innerhalb von Sound Forge quasi zwei separate Editoren, wahlweise über- oder nebeneinander öffnen lassen. Beide können unabhängig voneinander mit Dateien oder Plug-in-Ketten beladen werden, was besonders beim Vergleichen unterschiedlicher Aufnahmen undEinstellungen sehr hilfreich ist.

Fotostrecke: 6 Bilder Trotz Split Screen und einblendbaren Tabs: Fast alles in Sound Forge passiert in einem Fenster.

Praxis

Sämtliche Bearbeitungsoptionen in Sound Forge werden seit jeher in die Bereiche „Process“ und „Effects“ unterteilt. Grob gesagt findet sich unter „Process“ alles, was mit der reinen Bearbeitung der Wellenform zu tun hat. Also etwa Normalisierung, Umkehren, Fades oder Konvertierung. Im Bereich „Effects“ sind dagegen alle Werkzeuge versammelt, die dem Audiomaterial etwas hinzufügen oder es klanglich verändern, zum Beispiel Hall, Delay und auch Dynamikbearbeitung. Waren in früheren Zeiten in dieser Rubrik ausschließlich interne Effekte zu finden, erscheinen hier in der aktuellen Version auch alle auf dem Rechner installierten AU- und VST-Plug-ins. Allein: Magix haben das integrierte Arsenal an Effekten deutlich reduziert. Am schmerzlichsten: Es gibt keinen Equalizer mehr. Gut, mag mancher sagen, der EQ von Sound Forge war auch nicht toll. Aber: Er machte seinen Job und für das Ausfiltern störender Frequenzbereich war er allemal zu gebrauchen. 

Der Equalizer von Sound Forge 10 auf dem PC war nicht schön, machte aber seinen Job. Leider fehlt ein EQ in der neuen Mac-Version gänzlich.
Der Equalizer von Sound Forge 10 auf dem PC war nicht schön, machte aber seinen Job. Leider fehlt ein EQ in der neuen Mac-Version gänzlich.

Keinen Equalizer an Bord zu haben, ist für einen Audioeditor inakzeptabel – auch und gerade vor dem Hintergrund, dass Magix dank ihrer hervorragenden Codebasis aus Samplitude/ Sequoia eigentlich problemlos auf entsprechende Algorithmen zurückgreifen können. Nun gut, schauen wir uns an, was welche Bearbeitungstools uns Sound Forge Pro 3 unter Process so bietet:

  • AutoTrim – Automatisches Beschneiden
  • Channel Converter – Kanal-Konvertierung
  • Élastic Timestretch – Pitch-Shift/Timestretch
  • Fade In
  • Fade Out
  • Invert/Flip – Phaseninvertierung
  • iZotope 64-Bit SRC – Sampleraten-Konvertierung
  • iZotope MBIT+ Dither – Bittiefen-Konvertierung und Dithering
  • Mute – Stummschalten
  • Noise Gate 
  • Normalize – Normalisierung
  • Reverse – Umkehrung
  • Volume

Das Menü Effekte enthält:

  • Channel Volume – Kanallautstärke
  • Chorus
  • Flange/Wah-Wah
  • Reverb – Halleffekt
  • Simple Delay
  • Wave Hammer – Kompressor/Limiter-Kombination

Via VST/AU-Schnittstelle kommen natürlich noch die Plug-ins von iZotope dazu:
Ozone 7 Elements – Mastering-Plug-in auf Basis von Presets

  • RX 6 De-Click
  • RX 6 De-Clip
  • RX 6 De-Hum
  • RX 6 De-Noise
Fotostrecke: 3 Bilder RX 6 Elements De-Noise

Hören wir uns die von iZotope beigesteuerten Plug-ins mal im Detail an:

Audio Samples
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Interview-Ausschnitt mit Brummen (117 Hz) und Rauschen Interview-Ausschnitt (RX De-Hum) Interview-Ausschnitt (RX De-Noise) E-Piano-Aufnahme mit Knistern E-Piano-Aufnahme (RX De-Click) Musik-Master (normalisiert) Musik-Master (Wave-Hammer) Musik-Master (Ozone Elements: CD-Master) Musik-Master (Ozone Elements: Disco) Musik-Master (Ozone Elements: Punch and clear)

Zu meiner großen Freunde haben Magix wenigstens den Programmeintrag „Simple Synthesis“ beibehalten. Hierbei handelt es sich – wie der Name schon sagt – um einen einfachen aber höchst nützlichen Testton-Generator, dessen praktischer Nutzen erstaunlich hoch ist. Sei es, dass man schnell mal einen 440 Herz-Kammerton braucht oder einen sauberen Sinus-Sweep über das komplette Frequenzspektrum, um eine akustische Messung vorzunehmen – im Testton-Generator findet ihr genau das.
Ebenfalls ein wertvolles Tool: Der „Wave-Hammer“, eine ebenso einfache wie gut bedienbare Kombination aus Kompressor und Limiter. Besonders der Umstand, dass man hier wirklich nur die elementaren Parameter Treshold, Ratio, Attack, Release bedienen muss und sich Kompressor und Limiter separat aktivieren lassen, macht dieses Plug-in zu einer schlagkräftigen und schnellen Waffe im Kampf um konsistente Pegel. Auch und besonders im Bereich Sprache ist dieses Tool bestens geeignet, denn Wave-Hammer war schon in die Videoschnittsoftware „Vegas“ von Sony integriert und leistet mir schon seit Jahren gute Dienste im Bereich der Dialogmischung.

Fotostrecke: 2 Bilder Wenigstens der gute alte Wave-Hammer wurde in die neue Version gerettet.

Pikanterweise liefern iZotope im Installationspaket von RX 6 Elements ja ihren hauseigenen Audioeditor „RX Elements“ mit und der offenbart eine deutliche Schwäche von Sound Forge in der jetzigen Version: Waren früher die Brot- und Butter-Werkzeuge immer in Griffweite, wirkt der Zugriff jetzt – verteilt auf die Rubriken Process und Effects mit allen seinen Unterordnern und den zersiedelten Funktions-Icons – ein Stück weit unstrukturiert. Das macht RX 6 Elements mit seinen immer nur einen Mausklick entfernten Werkzeugen am rechten Bildschirmrand weitaus besser. 

Fotostrecke: 2 Bilder Kommt im Installationspaket von RX 6 Elements mit: Der Audioeditor.

Geht man weg von den „Bordmitteln“ und bringt externe Plug-ins zum Einsatz, gestaltet sich die Arbeit mit Sound Forge Pro recht komfortabel, denn in der rechten Spalte findet sich sowohl der Reiter „Plug-In-Chooser“ zur Auswahl von Bearbeitungsmodulen als auch das Aufklapp-Feld „Plug-In-Chains“, über das sich Abfolgen von Plug-ins als Preset sichern lassen. Mit einem weiteren Aufklapp-Dreieck neben jedem der geladenen Plug-ins öffnet sich dann eine Liste mit sämtlichen steuerbaren Parametern. Die können dann einzeln aktiviert und via Kurve mit Anfassern gesteuert werden – sehr gut, um beispielsweise bei einem Mastering bestimmte Einstellungen dynamisch nachzuführen. Einen weiteren Pluspunkt bekommt die Software dafür, dass sie in der Lage ist, für jede geöffnete Audiodatei eine separate Plug-in-Kette zu betreiben, was sich auch und gerade in Mastering-Situationen als sehr wertvoll erweist, um verschiedene Arbeitsansätze miteinander zu vergleichen

Alle Parameter von Plug-ins können mit Kurven gesteuert werden.
Alle Parameter von Plug-ins können mit Kurven gesteuert werden.

Grundsätzlich kennt Sound Forge Pro 3 zwei Bearbeitungsmodi: Time und Event. Im Time-Modus behandelt man Audiomaterial als linearen Strang, der von Anfang bis Ende reicht. Schneidet man irgendwo etwas heraus, wird die Datei entsprechend kürzer. Sehr hilfreich dabei und schon seit frühen Sound Forge Tagen mit an Bord: Die Funktion „Preview Cut“, bei der von kurz vor dem markierten Bereich bis kurz danach abgespielt wird und sich so der Übergang an den Schnittenden sehr gut überprüfen lässt. Möchte man Audiomaterial im zeitlichen Ablauf flexibel verschieben, kommt der Time-Modus ins Spiel. Hier arbeitet man nicht direkt in der Audiodatei, sondern definiert Regionen daraus, die man im Anschluss frei verschieben kann. Überlappen Regionen, erscheinen automatisch Crossfade-Kurven. Sound Forge Pro 3 bietet zudem fünf verschiedene Kurvenverläufe an (u.a. linear, exponentiell, logarithmisch). Diese sind allerdings fest und eine Feinabstimmung der Flankensteilheit ist lediglich durch die Länge des Fades möglich. Leider haben Magix auch die schöne „Graphic Fade“-Funktion aus früheren Versionen über Bord geworfen, mit der man Blenden präzise zusammenklicken konnte.

Fotostrecke: 2 Bilder Time-Modus (oben) und Event-Modus (unten) im Vergleich.

Neu hinzu gekommen sind die Funktionen Generate Loudness Log, Loudness Leveling und Preview Mastered for iTunes. Die erstgenannte schreibt eine Textdatei, in der blockweise der LUFS-Wert (Momentary, Short, Integrated) dokumentiert wird und am Ende die Quersumme gebildet wird. Das kann nützlich sein, wird aber mittlerweile auch von Freeware erledigt. „Loudness Leveling“ setzt die integrierte Lautheit einer Audiodatei auf -23 LUFS, was der EBU R 128 Empfehlung entspricht und beim Finalisieren für Radio und Fernsehen durchaus hilfreich ist. Der letzte Menüpunkt „Preview Mastered for iTunes“ nimmt eine temporäre AAC-Codierung und Lautheitsanpassung vor und öffnet die Datei in iTunes. Ein Vorgang, der sich im Prinzip auch mit den kostenlosen „Apple Tools für Audiomastering“ bewerkstelligen lässt. 
Insgesamt wirkt Sound Forge Pro 3 auf dem Mac noch nicht so performant und stabil wie die PC-Version. Das beginnt beim etwas behäbigen Programmstart, geht weiter mit der Funktion „Find/Repair“, die sich um die Identifikation und das Ausschneiden von Clippings kümmern soll und den Rechner regelmäßig zum Absturz brachte, und endet in einem etwas latenten Fensterhandling und vielen kleinen Bugs. Alles erscheint ein bisschen zu zäh auf meinem Testrechner (i7 2,8, 16GB RAM, 1TB SSD), der sich für gewöhnlich auch bei gierigem Ressourcenhunger recht wacker schlägt.

Fazit

Grundsätzlich ist es erfreulich, dass Magix sich der Portierung von Sound Forge auf die Mac-Plattform angenommen haben. Und tatsächlich kommen viele der positiven Qualitäten, die die Software schon immer auszeichnen, auch auf dem Apple-Betriebssystem zum Tragen. Zu nennen wären hier die einfache und klare Bedienung, die sehr gute und präzise Wellenformdarstellung sowie das praxisgerechte Arbeiten – wahlweise im Time- oder Event-Modus. Eine Verbesserung stellt auch der neu hinzugekommene Split Screen mit zwei Editor-Fenstern und das File-Handling in Tabs dar. Gute Ergebnisse erzielt man auch mit den als Plug-ins integrierten Werkzeugen von iZotope. Sie zeigen allerdings auch deutlich, dass Sound Forge im Zuge der vielen Besitzerwechsel (und damit wahrscheinlich auch Code- und Urheberrechts-Streitigkeiten) ein bisschen „gerupft“ wirkt. Dass ein ausgewachsener Sample-Editor beispielsweise keinen Equalizer an Bord hat, die Stapelverarbeitung in ein schmuckloses Tool ausgelagert wurde und das Menü mit nativen Werkzeugen so spärlich besetzt ist, zeigt, dass hier offenbar eine ganze Menge Programmcodes auf der Strecke geblieben ist. Hinzu kommt, dass Sound Forge Pro auf dem Mac derzeit noch weitaus weniger performant und stabil wirkt als die PC-Version. Wenn die kompetenten Programmierer bei Magix (das Code-Know-How ist ja aus Samplitude/Sequoia vorhanden) sich noch mal ransetzen, das Screendesign überarbeiten, die Ausstattung mit nativen Plug-ins ausbauen und den Programmcode ein bisschen nachtunen, hat Sound Forge Pro durchaus Chancen, sich auch auf dem Mac als Postproduction-, Editing- und Mastering-Werkzeug zu etablieren, mit der aktuellen Version wird das allerdings noch nicht gelingen.

PRO
  • Audiodateien in Tabs
  • präzises Snapping an Nulldurchläufen mit visueller Unterstützung
  • separate Plug-in-Kette für jede Datei
  • hochwertige Plug-ins von iZotope
  • zwei verschiedene Bearbeitungsmodi
CONTRA
  • kein MP3-Tagging
  • stellenweise leichtes „Lagging“
  • wenig native Plug-ins (kein EQ)
  • nicht immer stabil
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Ähnlichkeiten mit der PC-Version sind beabsichtigt: Sound Forge Pro auf dem Mac.
Features
  • professioneller Editor für Stereo- und Surroundmastering
  • Aufnahme und Bearbeitung von Stereo- und Mehrkanalfiles bis max. 24-Bit/64-Bit-Gleitkomma, 192 kHz
  • Erstellung von Audio-CDs nach Red Book
  • inklusive iZotope-Effekte (RX 6 Elements und Ozone 7 Elements) für Mastering und Restauration
  • Timestretching mit zplane élastique Algorithmus
  • umfangreiches Mehrkanal-Metering und Analyse
  • Interoperabilität mit SpectraLayers Pro 4
  • Stapelverarbeitung und Konvertierung mit Convrt
  • automatisches Erkennen und Markieren von geclippten Spitzen
  • automatisches Lautstärke-Metering CALM-Standard
  • Vorhören im iTunes-Format
  • Import und Export zahlreicher Dateiformate wie WAV, MP3, AAC, FLAC etc.
Preis
  • EUR 279,- (Straßenpreis)
Unser Fazit:
3 / 5
Pro
  • Audiodateien in Tabs
  • präzises Snapping an Nulldurchläufen mit visueller Unterstützung
  • separate Plug-in-Kette für jede Datei
  • hochwertige Plug-ins von iZotope
  • zwei verschiedene Bearbeitungsmodi
Contra
  • kein MP3-Tagging
  • stellenweise leichtes „Lagging“
  • wenig native Plug-ins (kein EQ)
  • nicht immer stabil
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Magix Sound Forge Pro Mac 3 Test
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Ähnlichkeiten mit der PC-Version sind beabsichtigt: Sound Forge Pro auf dem Mac.

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