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KMA Audio Machines Wurm Test

Das KMA Audio Machines Wurm Distortion-Pedal hatte keinen allzu langen Weg bis ins bonedo Testlabor zurückzulegen, denn seine Schöpfer sitzen im Herzen Berlins. Seit 2013 wird unter dem Markennamen KMA eine noch überschaubare, aber durchaus anspruchsvolle Serie an handgearbeiteten Effektpedalen gefertigt.


Basierend auf dem Boss HM2 MIJ Distortion, das nicht mehr hergestellt wird, hat sich zum heutigen Test das KMA Audio Machines Wurm Pedal eingefunden, das mit erweiterten Regel- und Einstellmöglichkeiten aufwarten kann. Was diese in der Praxis bewirken, soll unser heutiger Test zeigen.

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Details

Optik/Verarbeitung:

Das Boss HM2 MIJ lieferte den Sound, der in den 1980er und 1990er Jahre bei schwedischen Chainsaw Metal-Bands wie Dismember und Entombed bevorzugt zum Einsatz kam. Allerdings wird dieses Pedal, wie bereits erwähnt, nicht mehr hergestellt. Diese Lücke schließen und einiges mehr möchte KMA mit dem Wurm, einem Distortion-Pedal, das neben dem legendären Sound des HM2 auch eine eigene Klangnote bieten soll. Mit diversen Regelmöglichkeiten, auch in seinem Inneren, lässt es sich dem persönlichen Geschmack anpassen.

Fotostrecke: 3 Bilder Da ist nicht etwa der Wurm drin, sondern jede Menge Schwermetall-Sounds aus den 80er und 90er Jahren.

Der Wurm Distortion wird sicher verpackt zusammen mit einer Bedienungsanleitung in einem Karton geliefert, in dem allerdings Gummifüßchen, Klettband oder ähnliches fehlt, was zur Befestigung des Pedals dienen könnte oder es vor dem Wegrutschen auf glatten Oberflächen bewahrt.

Auffälligstes Merkmal des 322 Gramm schweren und 120 mm x 101 mm x 49 mm (L x B x H) großen Distortion-Pedals ist sicherlich der grüne LED-Ring, der Teil der schwarz-weißen Lackierung ist, die einen zähnefletschenden Comic-Wurm darstellt. Vier EQ-Bänder mit Highs, High Mids, Low Mids und Lows sind an Bord, genau wie ein Volume-Regler, der die Ausgangslautstärke bestimmt, sowie ein Terror-Poti rechts daneben, das für die Zerr-Intensität verantwortlich ist. Ein Metallfußschalter aktiviert das Pedal, das im ausgeschalteten Zustand über einen True-Bypass verfügt. Der sorgt dafür, dass das eingehende Signal an den Ausgang weitergeleitet wird, ohne die Schaltung durchlaufen zu müssen.

Fotostrecke: 3 Bilder Das Bedienfeld ist mit der Darstellung eines zu00e4hnefletschenden Wurms lackiert, der aus u0022Dune – der Wu00fcstenplanetu0022 stammen ku00f6nnte.

Die Ein- und Ausgangsbuchsen befinden sich an der rechten und linken Gehäuseseite, ein 9-Volt-Gleichstrom-Netzteil mit Standardbuchse wird an der Stirnseite angeschlossen. Dieser Stromspender gehört jedoch nicht zum Lieferumfang, wird aber dringend benötigt, weil ein Batteriebetrieb nicht möglich ist. Meiner Meinung nach sollte ein Adapter bei einem Preis von deutlich über zweihundert Euro durchaus beiliegen, zumal man das Pedal ohne Netzteil nicht betreiben kann.

Fotostrecke: 4 Bilder Ein- und Ausgangsbuchsen sind an der rechten und linken Gehu00e4useseite untergebrachtu2026

Will man in das Innere des Wurms gelangen, müssen vier Schrauben auf der Unterseite entfernt werden. Der Blick in das Innenleben des Pedals zeigt die bereits erwähnten erweiterten Regel- und Einstellmöglichkeiten in Form von vier kleinen Trimmpotis und zwei DIP-Schaltern.

Regel- und Einstellmöglichkeiten in Form von vier kleinen Trimmpotis.

Die vier Trimmpotis bestimmen die Center-Frequenzen der vier Klangregler auf der Oberseite, die bei Auslieferung in der 12-Uhr-Stellung folgende Werte als Ausgangsbasis haben:

Mit den beiden DIP-Switches lässt sich der Charakter der Klangregelung zwischen Boss HM2 und KMA Wurm umschalten.

Mit den beiden DIP-Switches lässt sich der Charakter der Klangregelung zwischen Boss HM2 und KMA Wurm umschalten. Schalter eins aktiviert den Wurm High Mids Mode, Schalter zwei den “Swedish Chainsaw Sound”, für den das Boss HM2 bekannt ist. Stehen beide Schalter auf ON, erhält man eine Soundkombination aus Wurm und HM2. Die Verarbeitung des in Berlin hergestellten Pedals ist hochwertig, einzig die vier kleinen Potis des EQs auf der Oberseite wirken etwas fragil.

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Praxis

Sound

Ich parke das Wurm Distortion vor meinem Marshall JVM 410 und nehme die angeschlossene 2 x 12 Box mit Vintage 30 Speakern mit einem Shure SM57 ab. Alle Audiofiles werden natürlich klanglich nicht weiter bearbeitet.
Ausgeliefert wird das Pedal im HM2 EQ Mode, der auch im folgenden Beispiel zur Anwendung kommt. Ich drehe den Terror-Regler pro Durchgang von Minimal über 9 Uhr und 12 Uhr auf 15 Uhr und abschließend in den Maximalbetrieb.

Audio Samples
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HM2 EQ Mode: Funktion Terror-Regler

Heraus kommt ein mächtiger, in den Tiefmitten ausgeprägter Distortionsound mit leichten Fuzz-Anleihen. Je weiter der Terror-Regler nach rechts gedreht wird, desto mehr Zerre kommt ins Spiel, logisch. Allerdings addieren sich auch Höhenfrequenzen hinzu, die den Sound fokussierter erscheinen lassen.
Als nächstes ist der Highs-Regler an der Reihe. Hier stelle ich ihn von Minimum über die 12-Uhr-Stellung auf die Maximalstellung. Das gilt auch für die folgenden Audiobeispiele der High Mids, Low Mids und des Low-Reglers. Dabei zeigt Terror auf 9 Uhr.

Audio Samples
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Funktion Highs-Regler Funktion High Mids-Regler Funktion Low Mids-Regler Funktion Lows-Regler

Die vier Frequenzbänder arbeiten ausgesprochen effektiv und sind in der Lage, den Sound grundlegend zu verändern. Somit wird dem Nutzer ein mächtiges Tool vor die Füße gelegt, mit dem sich nach Herzenslust am Sound drehen lässt.
Für das nächste Beispiel schließe ich meine Cyan Hellcaster Baritongitarre an und stelle die Regler des Wurms in folgende Positionen:

  • Terror 14 Uhr, Highs 14 Uhr, High Mids 11 Uhr, Low Mids 15 Uhr und Low 15 Uhr.
Audio Samples
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Einsatz mit Cyan Hellcaster Baritongitarre EQ Setting 1
Mit erweiterten Regel- und Einstellmöglichkeiten zeigt sich das KMA Audio Machines Wurm Pedal sehr flexibel.

Auch mit der tiefgestimmten Gitarre hat der Wurm keinerlei Probleme, ganz im Gegenteil! Die beiden harmonieren sehr gut miteinander und das Pedal überträgt die wichtigen Mittenfrequenzen akkurat. Auch was die Attacks betrifft, kann das Distortion-Pedal gefallen, denn die Anschläge kommen gut durch und verleihen dem Sound die dringend benötigte Kontur.
Im nächsten Beispiel stehen die Regler des Pedals wie folgt:

  • Terror 15 Uhr, Highs 15 Uhr, High Mids 8 Uhr, Low Mids 16 Uhr, Lows 14 Uhr.
Audio Samples
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Einsatz mit Cyan Hellcaster Baritongitarre EQ Setting 2

Hier kann man die Arbeitsweise des EQs sehr gut heraushören. Schon mit wenigen Handgriffen lässt sich der Klang grundlegend verbiegen und an den persönlichen Geschmack anpassen.
Bevor es zum Fazit geht, spiele ich ein Beispiel mit allen drei Klangmodi, die sich mit den beiden DIP-Schaltern im Inneren des Wurms schalten lassen. Los geht es mit dem HM2 Mode wie in den Beispielen zuvor, dann im Wurm-Mode und abschließend mit beiden Klangcharakteristiken zusammen. In allen Beispielen steht der High-Mids-Regler in der 16-Uhr-Position.

Audio Samples
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HM2-Mode -u003e Wurm-Mode -u003e HM2+Wurm-Mode

Mithilfe der beiden DIP-Switches liefert das Wurm-Pedal in der Tat drei unterschiedliche Klangcharakteristika, die als Ausgangsbasis für ein weiteres Feinjustieren dienen und so die klangliche Ausbeute erweitern, eine super Idee!

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Fazit

Die Berliner Effektschmiede KMA Audio Machines hat mit dem Wurm ein außergewöhnliches und hochflexibles Distortion-Pedal entwickelt, das sich klanglich mithilfe der internen DIP-Switches und Trimmpotis ordentlich verbiegen lässt. Die Verarbeitung ist hochwertig und auch was die Bedienung anbelangt, zeigt sich das Pedal benutzerfreundlich. Das Preis-Leistungsverhältnis ist aufgrund der flexiblen Klangregelung und der daraus resultierenden Klangausbeute ausgewogen.

Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • tadellose Verarbeitung
  • zwei Basis-Sounds
  • flexible Klangregelung durch erweiterte Einstellmöglichkeiten
Contra
  • keins
Artikelbild
KMA Audio Machines Wurm Test
Für 218,00€ bei
Das KMA Audio Machines Wurm Distortion-Pedal punktet mit zwei Basis-Sounds und flexibler Klangregelung.
Technische Spezifikationen
  • Hersteller KMA Audio Machines
  • Modell: Wurm
  • Effekt-Typ: Distortion
  • Herstellungsland: Deutschland
  • Regler: Highs, High Mids, Low Mids, Lows, Volume, Terror
  • True Bypass: Ja
  • Batteriebetrieb: Nein, 9V-Netzteil nicht im Lieferumfang
  • Besonderheiten: interne Trimm-Potis und DIP-Switches
  • Abmessungen: 120 mm x 101 mm x 49 mm (LxBxH)
  • Gewicht: 322 Gramm
  • Ladenpreis: 225,00 Euro (Dezember 2017)
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