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Best Service Celtic ERA Test

Celtic ERA nennt sich das neue Werk des spanischen Library-Produzenten Eduardo Tarilonte, welches seine erfolgreichen Sample Libraries wie beispielsweise Ancient ERA Persia, Desert Winds, Epic World und ERA Medieval Legends um eine Instrumentenauswahl aus nördlichen Gefilden bereichert.

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Einige Produkte aus dem Hause Tarilonte (Gregorian Chants, Altus, Shevannai, Forest Kingdom 2), deren wesentliches Merkmal eine umfassende Artikulationssteuerung zur Erzeugung äußerst authentisch klingender Resultate ist, durfte ich in der Vergangenheit bereits persönlich testen und bin gespannt wie ein keltischer Flitzebogen, ob Celtic ERA in gleicher Weise musikalisch und klanglich überzeugen kann.

Details

Instruments

Die 65 Klangprogramme von Celtic ERA basieren auf Samples von insgesamt über 20 Blas-, Percussion-, Tasten- und Saiteninstrumenten, welche überwiegend in verschiedenen Spielarten vorliegen und in die Kategorien Ancient, Keyed, Percussion, Soundscapes, Strings und Winds aufgeteilt sind. Die Kategorie Soundscapes dürfte Nutzern bisheriger Tarilonte-Libraries bereits bekannt sein. Hierbei handelt es sich um sehr atmosphärische, Pad-artige Klangprogramme, die aus bis zu vier Layern bestehen und aus den ansonsten, auf Authentizität fokussierten Presets etwas herausstechen. Bei den weiteren Klangprogrammen handelt es sich konkret um die folgenden Instrumente:
Strings
Acoustic Guitar (Fingered, Plucked, Strummed)
Celtic Harps (I, II)
Fiddle (rhythmische und melodische Patches)
Irish Bouzouki
Tenor Banjo
Winds
Flutes (Irish Flute, Low Whistle, Whistle)
Pipes (Highland Pipes, Uilleann Pipes)
Keyed
Concertinas (I, II)
Percussion
Bass Bodhran (diverse Patches)
Bodhran (diverse Patches)
Ancient
Carnyx (diverse Patches)
Cornu
War Horns (diverse Patches)
 

Fotostrecke: 3 Bilder Das Carnyx stammt etwa aus dem Zeitraum von 200 Jahren vor und nach Beginn unserer Zeitrechnung.

Artikulationen

Fast allen Instrumenten lassen sich per Key Switch gebräuchliche Artikulationen zuweisen, welche die Authentizität der ohnehin schon per Velocity lebhaft spielbaren Sounds (Round Robin, Samples unterschiedlicher Dynamikstufen) zusätzlich verfeinert. Monophone Instrumente (z.B. Flöten) sind zudem mit einer überzeugenden True Legato-Funktion ausgestattet. Darüber hinaus werden in einigen Klangprogrammen, wie z.B. einigen Saiteninstrumenten und naheliegenderweise den Percussions auf Tastendruck rhythmische Pattern getriggert. In der beiliegenden Dokumentation (PDF) sind sämtliche Key Switch Belegungen ausführlich dargestellt.

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Die steuerbaren Funktionen des rhythmischen Gitarren Presets (Quelle: Manual Best Service)

Engine 2

Best Services eigener Sample Player Engine 2, welcher auf der Homepage zum kostenlosen Download bereitsteht, ist dem (wahrscheinlichen) Branchenprimus Kontakt von Native Instruments nicht unähnlich. Der Player – powered by Magix – ist multitimbral einsetzbar, bietet Einzelausgänge, Multicore-Betrieb und die üblichen Tools (Filter, Effekte) zur Klangbearbeitung und Mischung.

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Der Browser von Engine 2
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„Der Wald ist nicht genug“ - oder zumindest „Forest Kingdom Volume I“ nicht. So in etwa muss es sich Eduardo Tarilonte gedacht haben. Der Autor bekannter Sample Libraries, wie u.a. „Era“, „Desert Winds“ und „Epic World“ hat seiner Schöpfung von 2011 ein umfangreiches Update verabreicht.

26.04.2013
5 / 5
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Best Service Shevannai Test

Nach erfolgreichen Sample-Libraries, wie „Era“, „Desert Winds“, „Epic World“ und „Forest Kingdom II“ hat sich Eduardo Tarilonte diesmal mit Best Service „Shevannai“ einer märchenhafte Stimme gewidmet!

06.11.2013
4,5 / 5
1
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Praxis

Installation

Der nach dem Erwerb bereitgestellte Datenumfang der Soundinhalte beträgt ca. 12 GB (RAR-Files), welche nach erfolgtem Download entpackt werden müssen, was zu einer resultierenden Datenmenge von ca. 20 GB führt. Eine ausführliche Installationsanleitung liegt mehrsprachig, auch in deutscher Version vor, sodass der gesamte Installations- und Autorisierungsprozess problemlos ablief, selbst an einen Link zum Download des notwendigen Archivierungsprogramms für die RAR-Dateien wurde gedacht. Die Freischaltung der Library erfolgt nach dem Challenge-Response-Verfahren, bei welchem der zur Autorisierung erforderliche Code im Best Service Account unmittelbar verfügbar war. Die zur erfolgreichen Installation notwendigen Systemvoraussetzungen befinden sich am Ende dieses Testberichts.

Best_Service_Celtic_ERA_B07_license-manager Bild

GUI

Die Bedienoberflächen (Quick Edit) der Libraries von Eduardo Tarilonte waren schon immer etwas kitschig, so auch bei Celtic ERA. Aufgrund des Designs lassen sich Werte und Parameter teilweise nicht optimal ablesen und einstellen. Dafür ist die Auswahl der zur Verfügung stehenden Parameter im Quick Edit Fenster gut gewählt und beschränkt sich auf wenige, aber stets sehr sinnvolle Parameter. Neben obligatorischen Parametern wie Lautstärke-Hüllkurven, Effektanteil und Ähnlichem sind beispielsweise Spielgeräusche, Release Samples und sonstige Layer Sounds unmittelbar in ihrer Lautstärke regelbar, ohne dass man ein zusätzliches Menü bemühen müsste. Von daher ist die Bedienbarkeit von Celtic ERA in der Summe als positiv zu bewerten. Wer etwas weiter hinabtauchen möchte, kann seine Leidenschaft im Pro Edit Fenster, in dem weitere Klangformungsmöglichkeiten vorhanden sind, ausleben.

Fotostrecke: 2 Bilder Das Quick Edit Fenster bietet rudimentäre, aber sinnvoll gewählte Zugriffsmöglichkeiten.

Klang

Die Soundqualität und Musikalität der Instrumente von Best Service Celtic ERA kann man durchweg als positiv bezeichnen. Die meisten Klangprogramme wurde zwar sehr großzügig mit Hall versehen, doch das Verhältnis kann glücklicherweise angepasst werden, da alle Samples trocken aufgenommen wurden. Die klangliche Integration der „keltischen“ Instrumente in andere Mix-Ästhetiken sollte somit kein Problem darstellen. In den Audiobeispielen folgen einer kurzen Collage aus verschiedenen Instrumenten, nach Kategorie aufgeteilte Einspielungen weiterer Klangprogramme. Man hört ausschließlich Sounds und Effekte (Hall) der Library und auch diverse Artikulationen/Key Switches kamen zum Einsatz. Teilweise fallen deutliche Spielgeräusche auf, welche in der Lautstärke geregelt bzw. bei Bedarf komplett heruntergeregelt werden könnten.

Fotostrecke: 2 Bilder Natürliche Artefakte und Soundbestandteile können bei Bedarf heruntergeregelt werden.
Audio Samples
0:00
1 – Collage diverser Instrumente 2 – Winds 3 – Strings 4 – Ancient (wet/dry) 5 – Soundscapes 6 – Keyed 7 – Percussion (wet/dry)

Performance

Der Test fand auf einem MacBook Pro (2,8 GHz Intel Core i7, 16 GB RAM) unter Apple Logic Pro X 10.4 und Pro Tools 12.4.0 (native) statt. Die Arbeit mit mehreren, auch multitimbralen Instanzen von Engine 2 unter Verwendung von Celtic ERA verlief flüssig und absolut praktikabel. Lediglich beim Wechsel von Klangprogrammen kam es vereinzelt zu Programmabstürzen unter Logic. Meiner Erfahrung nach ein vollkommen normales Verhalten, wenn ich an meine PC-Jahre zurückdenke.

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06.11.2013
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Fazit

Wer nach authentischen und historischen Naturinstrumenten aus dem tendenziell nordischen Kulturkreis sucht, wird bei Best Service Celtic ERA definitiv fündig. Die Library bietet die gewohnt hohe Qualität und musikalische Verwendbarkeit, die man von Produkten aus der Hand von Eduardo Tarilonte inzwischen gewohnt ist. Neben dem Einsatzzweck der musikalischen Untermalung entsprechender Medien finden sich auch viele Instrumente, die gewinnbringend in gewöhnlichen Musikproduktionen verwendet werden können. Einen wirklichen Kritikpunkt kann ich nicht nennen, wenn ich mich auch über eine erweiterte Auswahl archaischer Percussion-Instrumente gefreut hätte, da die vorhandenen Schlaginstrumente/Klangprogramme einander doch recht ähneln. Das ändert aber nichts daran, dass Best Service Celtic ERA ohne Einschränkung zu empfehlen ist!

PRO

  • überragende Klangqualität
  • sehr authentisches und „musikalisches“ Spielen/Programming möglich
  • praktikable Artikulationssteuerung
  • umfassende und sehr informative Dokumentation

CONTRA

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FEATURES

  • Sample Library mit Player
  • Download- und Box-Version
  • ca. 20 GB / 18.000 Samples
  • 65 Patches aus 26 Blas-, Saiten- und Percussionsinstrumenten
  • Samples in 24 Bit/44,1 kHz)
  • diverse Artikulationen und Dynamikabstufungen
  • True Legato
  • Release Samples
  • Round Robin
  • MIDI-Patterns
  • kostenloser Best Service Engine 2 Sample Player inklusive
  • Systemvoraussetzungen: Windows 7, 8 und 10 (32/64 Bit), Intel Core 2 GHz, 2 GB RAM als Mindestausstattung empfohlen, Standalone, VST (32/64 Bit)
  • AAX (Pro Tools 11+), Mac OS 10.9, 10.10, 10.11 oder 10.12 (neuestes Update), Intel Mac 2 GHz, 2 GB RAM als Mindestausstattung empfohlen
  • Standalone, AU und VST (64 Bit), AAX (Pro Tools 11+)
  • Autorisierung/Aktivierung per Challenge-Response-Verfahren (Internetverbindung erforderlich)

Preis

  • 259,- EUR per Download oder Box
  • 199,- EUR (Crossgrade-Preis für Besitzer einer ERA Library)
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