Anzeige

Shure GLXD24+/SM58 Wireless System Test

Shure GLXD24+/SM58 besteht aus dem GLXD4+ Antennenempfänger und dem Handsender GLXD2+, in diesen Fall mit SM58-Kapsel. Mit dem SM57 und SM58 verdienten sich die amerikanischen Mikrofonhersteller Shure schon früh den Legenden-Status in der Tontechnikbranche. Die bauähnlichen Geschwister-Mikros erschienen nämlich bereits Mitte der 1960er, gelten als Klassiker und erfreuen sich bis heute, fast 60 Jahre später, großer Beliebtheit bei Kennern, Semi-Profis und Einsteigern gleichermaßen – nicht zuletzt dank erschwinglicher Preise und extremer Langlebigkeit. 

Um größtmögliche Bewegungsfreiheit zu erlangen, setzen im 21. Jahrundert viele auf Digitalstrecken. Da ist es kein Wunder, dass auch Shure im Wireless-Game mitmischt. Vor allem die SM58-Drahtlosvarianten stoßen auch hier auf Interesse. Mit ihren QLXD- und Axient-Reihen richten sich die Amerikaner hauptsächlich an Profis, die BLX-Systeme decken den Einsteigermarkt ab. 

Wer nach mittelpreisigen Angeboten im Semiprofi-Bereich sucht, konnte sich seit mittlerweile 9 Jahren auf die digital funkende GLXD-Familie verlassen. Die ist mittlerweile etwas veraltet, darum wurde sie nun modernisiert und namentlich durch ein „+“ ergänzt. 

Was es technisch damit auf sich hat, möchte ich in diesem Testbericht mit euch zusammen herausfinden. Das Test-Bundle schlägt derzeit mit 689,- € zu Buche und besteht aus einer Handkeule sowie einem stationären Empfänger. Let‘s go!

Shure GLXD24+/SM58 Wireless System Test

Shure GLXD24+ – das Wichtigste zuerst

  • digitales Dual-Band-Wireless-System (2,4 und 5,8 GHz)
  • 8 Systeme simultan nutzbar
  • bis 60 m Entfernung sowie 12 h Laufzeit bei voller Akkuleistung
  • inkl. Kunststoffkoffer für sicheren Transport

Wie beim Shure GLXD16+, setzt sich der Name des Systems auch hier aus den zwei Hauptkomponenten des zusammen. So nennt sich der Handsender GLXD2+, bei dem Receiver handelt es sich um den GLXD4+, also GLXD24+. So weit, so ersichtlich. 

Warum denn jetzt Dual-Band?

Anders als die Vorgängerversion, senden die Modelle der GLXD+-Reihe nicht mehr nur im 2,4 GHz Band, sondern zusätzlich auch in 5,8 GHz Band und zwar simultan. Daher der Namenszusatz „Dual-Band“. 

Daraus soll der Empfänger von allein das „bessere“ beider Signale wählen und auch selbstständig wechseln, sollte es zu Interferenzen kommen. So können bis zu 8 Systeme gleichzeitig verwendet werden. Wer mehr braucht, kann anhand des Frequenzy-Managers auch auf 16 erhöhen. 

Der Grund für die Erweiterung auf 5,8 GHz ist die mittlerweile die weitverbreitete Nutzung von 2,4 GHz Bändern. Hier arbeiten auch viele WLAN-Router und Handys. 

Auch die Nutzung von 5,8 GHz weitet sich aus, wird allerdings bei Weitem noch nicht so sehr in Anspruch genommen wie der alte Standard. Die Erweiterung soll also eine stabilere und sauberere Übertragung ermöglichen.

Shure GLXD24+/SM58 Wireless System Test

Receiver und Handsender

Der Handsender hat eine Sendeleistung von 10 mW und kann unter optimalen Bedingungen, also ohne größere räumliche Hindernisse, mit bis zu 60 m Reichweite dienen. An unserem Testgerät ist eine dynamische SM58-Kapsel verbaut, welche eine Nierencharakteristik besitzt und ein Frequenzspektrum von 50-15000 Hz aufweist, wie es auch bei den kabelgebundenen Varianten üblich ist. 

Shure GLXD24+/SM58 Wireless System Test
Der GLXD2+ Sender mit SM58 Kapsel

Betrieben wird das Gerät nicht etwa über Batterien, sondern per Lithium-Ionen-Akku. Laut Hersteller soll dieser insgesamt bis zu 8000 Stunden seinen Dienst tun – das wäre die Lebenszeit von etwa 2000 herkömmlichen Alkaline-Batterien. Auch Shure setzen offenbar auf grünere Energiepolitik – finde ich gut. 

Pro voller Ladung (das dauert auch nicht lange) sind es bis zu 12 Std. Spielzeit. 15 Minuten am Strom entsprechen nämlich etwa anderthalb Stunden Spielzeit. Geladen wird der Akku, ähnlich wie beim Bodypack, per USB-C, angeschlossen an das Mikrofon. Alternativ und wie ich finde komfortabler kann der Akku aber auch in der Ladebucht des GLXD2+-Empfängers aufbewahrt und mit Strom versorgt werden. 

Die Antennen des GLXD4+ sollten im 90°-Winkel zueinander ausgerichtet sein

Der Receiver selbst ist mit zwei Antennen versehen. Diese lassen sich ausrichten, sind allerdings festverbaut, also nicht austauschbar. Außerdem besitzt das Gerät ein hochauflösendes LC-Display, welches unter anderem die Akkulaufzeit in Stunden und Minuten anzeigt. 

Ansonsten ist der 2+ mit einem symmetrischen XLR- sowie einem 6,3 mm Klinkenausgang und einer USB-C-Schnittstelle versehen. 

Lieferumfang

Ordentlich und sicher verpackt kommt das GLXD24+ System bei mir an. Die Produktverpackung ist schick designt. Die Front zieren Abbildung des Handsenders samt Beschreibung der dazugehörigen SM58-Kapsel und der GLXD4+ Empfänger. 
Auf der Rückseite sind alle wichtigen Grundinfos aufgedruckt, welche einen kurzen Einblick in die Funktionen und die technischen Aspekte erlauben.

Fotostrecke: 5 Bilder Auf der Front der Verpackung die Stars

In dem Karton blickt einem zunächst ein großes Info-Sheet mit QR-Code für weitere Details entgegen. Eine richtige Bedienungsanleitung gibt es nicht. Ressourcenschonend, schließlich bekommt man heutzutage eh so gut wie alle Handbücher auch im Netz. 

Darunter befindet sich ein großes EVC-Case mit präsent platziertem Shure-Logo. Dieser Transportkoffer lässt sich anhand des Textilgriffes einfach aus dem Karton ziehen und fühlt sich wertig an, macht einen recht stabilen Eindruck. 

Darin befinden sich alle zum Betrieb des Wireless Systems benötigten Komponenten:
eine Shure WA 371 Senderklemme, der Lithium-Ionen-Akku, das Netzteil mit SK2-Schukostecker und natürlich die eigentlichen Stars der GLXD24+ Kombo. Der GLXD2+ Handsender und der stationäre GLXD4+ Empfänger mit eingeklappten Antennen. Der Transportsicherheit halber wurden die in passgenaue Einlässe in einem schwarzen Polystyrol-Schaumblock positioniert. Dadurch ist ein Herumrutschen der Teile ausgeschlossen.

Beschaffenheit des Senders

Der Sender hat einen Durchmesser von 51 mm, eine Länge von 246 mm und bringt, dank seiner Kunststoffhülle angenehme 400 g auf die Waage. Farblich wurde sich branchenüblich an ein schlichtes, leicht reflektierendes Schwarz gehalten.

Der Handsender ist schlicht gehalten

Shure GLXD24+ der Sender mit SM58

Oben am Gerät befindet sich der bekannte SM58 Mikrofonkorb in klassischem Silber. Dieser lässt sich auch abschrauben und austauschen, anders als die Mikrofonkapsel an sich. Wer im Nachhinein eher eine Beta58-Version bevorzugt hätte, dem bleibt wohl oder übel nichts anderes übrig, als sich den kompletten Sender mit entsprechender Kapsel kaufen. 

An der Kapsel anliegend befindet sich der On/Off-Schiebeschalter des Mikros mit passender Mini-LED-Anzeige. Der darunter liegende Hauptteil des Korpus wurde mit einer Schutzabdeckung versehen, welche sich durch eine Drehbewegung entfernen und nach unten hin wegziehen lässt. Hinter dieser ist der Akku-Einlass positioniert. Davon seitlich befindet sich der Link-Button, anhand welchem dann die Verbindung zwischen Sender und Empfänger hergestellt werden soll. Rechts befindet sich eine USB-C-Buchse zum Laden des Akkus.

Fotostrecke: 2 Bilder Die Abdeckung lässt sich abschrauben

Wie beim GLXD1+, dem Bodypack-Pendant, setzt Shure auch an den Handsendern auf robuste kurze Antennen mit breiter Hülle, welche sich nicht umbiegen oder gegebenenfalls abbrechen lassen. 

Insgesamt macht das Mikrofon einen zuverlässigen und wertigen Eindruck, ist nicht zu kopflastig und liegt gut in der Hand, wobei darauf geachtet wurde, dass der Schalter so platziert ist, dass er nicht versehentlich betätigt werden kann. 

Shure GLXD24+/SM58 Set Sender

Shure GLXD24+/SM58 Set – jetzt zum Empfänger

Der besteht ebenfalls aus Kunststoff und lässt sich dank seiner mattschwarzen Aufmachung unauffällig am Bühnenrand verstecken. Auch er wiegt nur knapp 0,31 kg und hat die Maße 182 x 122 x 40 mm, ist also auch nicht sonderlich sperrig. 

Das Design des GLXD4+ ist recht minimalistisch gehalten: Die Oberseite ziert das große Shure-Logo, welches sich durch seine Glanzstruktur von der ansonsten matten Fläche absetzt. Die Seiten wurden angeschrägt, was einen sicheren Grip garantiert. Ansonsten wurden sie blank gelassen. 

Fotostrecke: 2 Bilder Die Oberseite mit großem Shure-Aufdruck

Rückseite des GLDX4+

An der Rückseite befinden sich alle Anschlussmöglichkeiten des Gerätes. Von links nach rechts sind hier neben dem ON/OFF-Schalter dem 15 V Stromanschluss mit Schraubverschluss und die Mic- und Instrumentusgänge positioniert. Dazu kommt noch die USB-C-Buchse für Firmware-Updates. 

Hinten befinden sich alle Anschlüsse
Hinten befinden sich alle Anschlüsse

Das Display des Receivers

Das vorderseitig angebrachte Display ist von diversen Steuerungsknöpfen umgeben:
Links befindet sich, wie beim Mikro auch der Link-Knopf zum Koppeln zweier Geräte. Anhand der Group- und Channel-Knöpfe lassen sich eben diese auswählen. Die RF-Lampe zeigt den Verbindungsstatus zum Mikrofon an. Rechts befinden sich die zwei Gain-Knöpfe zur Pegeleinstellung und auch der Akku-Storage. 

Fotostrecke: 3 Bilder Vorne befinden sich die Bediensektion …


Weiter außen sind die zwei auszuklappenden Antennen verbaut, die sich um 180° drehen und ausrichten lassen. Leider sind diese nicht austauschbar – schade. 

Unterhalb des Geräts sind zwei Anti-Rutsch-Gummis angebracht, außerdem finden sich hier auch die Tech-Specs des GLXD4+.

Unter dem Empfänger sind rutschfeste Füße angebracht

Ich finde, der Empfänger fühlt sich erstmal recht robust an, draufstellen würde ich mich aber nicht unbedingt. Für den akuten Einsatz kann er aber dank seiner kleinen Bauweise fast überall in Sicherheit platziert werden, ohne optisch oder physisch einen Störfaktor darzustellen. Für den sicheren Transport sorgt das EVC-Case. Darum mache ich mir um die Langlebigkeit des Geräts keine Gedanken. 

Tipp: Wer eine oder mehrere Einheiten nun lieber in ein Rack einbauen möchte, der sollte sich das vorher überlegen – entsprechende Rack-Kits gibt es nämlich nicht. Als Alternative bietet Shure aber direkt R-Versionen ihrer GLXD+-Produkte an. Das GLXD24R+ beispielsweise beinhaltet dieselben Funktionen wie unsere Testeinheiten. 

Den Unterschied machen vor allem die Kastenbauform, das latent angehobene Gewicht, die nun auch austauschbaren Antennen und das mitgelieferte Rack-Kit. Das macht sich dann aber auch beim Preis bemerkbar. 

Anzeige

PRAXIS

Der Aufbau des Dual-Band-Wireless-Systems geht fix von der Hand. Dazu stelle ich den Empfänger auf und verbinde ihn mit dem Strom und schalte ihn ein. Nun zeigt das Display nur Gruppe und Channel an. Logisch, es gibt ja noch keinen verbundenen Gegenpart. Der Mikro-Akku muss jetzt erstmal ein paar Minuten laden, daher schiebe ich ihn in die Ladebucht am GLXD4+, wo er einrastet. 

Während er auflädt, verkabele ich schon mal weiter und gehe für meine späteren Aufnahmen per XLR-Kabel aus dem Mic-Ausgang des Gerätes in einen neutral klingenden Pre-Amp meines Antelope Discrete 8 SC, mit dem ich erstmal ein paar Klangbeispiele aufnehmen möchte. 

Mehr braucht es nicht, um das Gerät in Betrieb zu nehmen

Nun kann ich die Hülle des Mikrofons aufdrehen und den nun ausreichend geladenen Akku einbauen. Dazu schiebe ich ihn einfach in die dafür vorgesehene Halterung. Jetzt ist auch der GLXD2+-Sender einsatzbereit. 

Fotostrecke: 2 Bilder Der Akku ist einfach …

Verbindung zwischen Mike und Empfänger

Dann muss ich eine Verbindung zwischen Mic und Empfänger herstellen. Dazu wähle ich per Knopfdruck auf „Group“ eine der drei Bänke aus, die der Empfänger mir bereitstellt. Drücke ich nun auf die Channel-Taste, sucht sich das Gerät eine nicht kompromittierte Frequenz aus, egal ob nun um 2,4 oder 5,8 GHz. Wenn ich möchte, kann ich mich aber auch für nur eines der Bänder entscheiden.Ist die Handkeule eigeschaltet, drücke ich bei beiden Geräten den Link-Button. 

Da diese nun gekoppelt sind, informiert mich das Display des 4+ nun auch über den Ladestatus des Akkus – nicht wie üblich anhand einer Batterie-Abbildung oder in Prozenten, sondern durch eine Zeitanzeige in Stunden und Minuten. Ganz nach dem Motto: „Sprich doch mal Klartext, Mann!“ Für mich ein willkommenes Feature. 

Außerdem wird mir der Pegel des eingehenden Signals angezeigt, genau so wie die Gain-Stufe, die sich auch um 20 dB absenken bzw. 40 dB anheben lässt. Sinnvoll, wenn ich damit beispielsweise eine portable Box ohne eigene Pre-Gain-Regelung wie beispielsweise die S1 Pro+ von Bose bespielen möchte. 

Der eingeschaltete Receiver
Der eingeschaltete Receiver

Und wie klingt das Mikrofon?

Na ja, ihr kennt ja sicher den klassischen SM58-Sound. Im Bassbereich etwas abgesenkt, dafür in den Mitten etwas angehoben. Wie genau das Mikrofon klingt, hört ihr in den Klangbeispielen. Den Aufbau für meine Sprachaufnahmen habe ich ja oben schon beschrieben. Gepegelt wurde ausschließlich am rauscharmen Pre-Amp. Ansonsten wurden die Klangb nicht komprimiert oder mit EQ berabeitet.

Der Sender wird einfach in die Klemme „geklickt“

Zunächst habe ich den Nahbesprechungseffekt, also die Bündelung tieffrequenter Wellen, darstellen wollen. Dazu ging ich mit dem Korb auf Tuchfühlung und sprach aus nächster Nähe in das Mikrofon. Was dabei rauskommt, hört ihr selbst: Ein bassreicher, „mumpfiger“ Sound, den es in einer Live- oder Recording-Situation zu begradigen gälte.

Als nächstes spreche ich aus 10 cm Entfernung „on axis“ in das Mic. Nun klingt meine Stimme etwas ausgeglichener, dafür pegelbedingt aber auch geräumiger. Um die bei Raumlautstärke gesprochenen Worte aus 30 cm auf ein ähnliches Level zu bekommen, muss ich stärker nachpegeln, sodass nun auch das Grundrauschen des Mikrofons deutlich wird. Wer weiß, wie man mit einem dynamischen Mikrofon umgeht, wird euch in der Realität aber eher nicht in eine solche Situation bringen. 

Audio Samples
0:00
GLXD24+/SM58 Nahbesprechung GLXD24+/SM58 10cm GLXD24+/SM58 30cm

Spreche ich aus etwa 90° und 4 cm Entfernung in die Kapsel, klingt meine Stimme dank der breit ausfallenden Nierencharakteristik noch angenehm ausgeglichen. 

Aus 180° sind überwiegend Raumreflektionen wahrzunehmen. Wenn kein Direktschall von hinten auf die Mikrofonmembran einstrahlt, ist auch die Feedback-Gefahr durch gegenüberliegende Klangquellen wie Monitore recht gering.

Auch wie es klingt, wenn ein Musiker das Publikum zum Klatschen durch selbiges auf den Mikrofon-Body animieren möchte, will ich euch aufzeigen. Wie ihr hören könnt, fällt der Körperschall im Verhältnis zu meiner Stimme nicht sonderlich ins Gewicht. 

Audio Samples
0:00
GLXD24+/SM58 90° GLXD24+/SM58 180° GLXD24+/SM58 Koerperschall

Shure GLXD24+/SM58 Wireless System im Mix

Um euch zu demonstrieren, wie gut sich das Mikrofon in ein musikalisches Klanggebilde einfügt, habe ich mir meine Gitarren geschnappt und fix etwas eingespielt. 

Für die Stimmaufnahmen gehe ich per XLR-Ausgang direkt in unseren Avalon AD 2022 und von da aus über ein Antelope Orion 32+ in Cubase. Die resultierenden Aufnahmen habe ich durch ein LA2A-Compressor-Plug-in gejagt und leicht in den Bässen beschnitten, um etwaige P-Laute zu entschärfen. Für die Gitarren wollte ich weiterhin im Funk-Setting bleiben. Zum Glück habe ich ja immer noch das GLXD1+ Bodypack hier, das sich ebenfalls mit dem 4+ paaren lässt. Das DI-Signal der J45 ging dann auf demselbem Weg in die DAW, wie auch schon die Stimmen. 

Fotostrecke: 2 Bilder Wir bleiben im Shure-Setting: Das SM57 vorm AC30

Bei der Fender Telecaster andererseits schicke ich das Signal durch den Instrumentenausgang per Klinkenkabel in den Top-Boost-Cannel meines Vox AC30. Abgenommen wurde der Blue-Bulldog-Lautsprecher mit einem Shure SM57 leicht seitlich von der Kalotte. Auch hier handelt es sich beim Pre-Amp um besagten Avalon.

Auch die Gitarren wurden mit einem Low-Cut versehen. Zu guter Letzt habe ich alle Spuren noch mit etwas Reverb versehen, um den Mix zusammenzukleben. Was dabei rauskommt, seht und hört ihr in folgendem Video.

Anzeige

FAZIT

Das GLXD24+ Dual-Wireless-System macht im Test eine sehr gute Figur. Musiker, DJs, Comedians und Moderatoren mit professionellem Anspruch und begrenztem Budget werden hier definitiv einen würdigen Begleiter finden. Für einen sicheren Transport ist durch den EVC-Koffer gesorgt. Auch die Akku-Ladefunktion am GLXD4+ gefällt mir sehr. Generell sagt mir die Entscheidung zu, einen Akku zu nutzen, anstatt auf Batterien zurückzugreifen. Das ist ressourcenschonend und vermeidet unnötige Müllproduktion. Ein kleiner, aber nicht unwesentlicher Schritt in Richtung Umweltschutz. 

Auch den Preis von 689,- Euro finde ich eigentlich sehr fair. Was ich nicht verstehe ist, dass Shure zusätzlich eine teurere Rack-Variante anbietet, die sich von den gewöhnlichen GLXD nur darin unterscheidet, dass die Antennen austausch- und erweiterbar und das Gehäuse ummodelliert ist. Auch warum eine Austauschoption für die Kapsel der Handkeulen dem Nutzer verwehrt wurde, ist mir ein Rätsel. Möglicherweise fiel der Kosten-Nutzen-Faktor für Shure hier zu gering aus.

Abgesehen davon halte ich Empfänger und Handsender für Top-Produkte, die nicht nur Einsteiger mal genauer unter die Lupe nehmen sollten. Denn auch die Gehäuse, seien sie nun auch nicht aus Metall gefertigt, sind robust designt und lassen auf langjährige Nutzung hoffen. Was die Funkübertragung angeht, hatte ich in unserem Studio bei meinen Tests keinerlei Probleme. Aussetzer waren keine zu hören, die Übertragung blieb stets klar und auch Entfernung oder kleinere Hindernisse, wie etwa Türen, machten mir nie einen Strich durch die Rechnung. So konnte ich auch im Nebenraum reibungslos aufnehmen.  

Alles in allem kann ich die GLXD2+ und 4+ Kombination guten Gewissens all jenen weiterempfehlen, die ein zuverlässiges Drahtlossystem suchen, für das sie weder finanziell blankziehen noch sich viel Funk-Wissen draufschaffen müssen. Das GLXD24+ Digital-Wireless-Handheld-System bekommt von mir solide 4,5 Punkte. 

Shure GLXD24+/SM58 Features

  • Dual-Band: 2,4 GHz und 5,8 GHz
  • mit SM58 Gesangsmikrofon (GLXD2+ Handsender) und GLXD4+ Empfänger
  • bis zu 8 Systeme simultan (16 mit Frequency-Manager)
  • automatisches Frequenz-Setup
  • Anzeige der Akkulaufzeit in Stunden und Minuten
  • integrierter Akkuladeschacht
  • dynamische SM58 Mikrofonkapsel mit Frequenzbereich 50 – 15.000 Hz und 
  • Richtcharakteristik Niere
  • Ausgänge: XLR und 6,3 mm Klinke
  • hochauflösendes LC-Display
  • bis zu 12 Stunden Akkulaufzeit
  • bis zu 60 m Reichweite
  • feste Antennen an der Front
  • Empfänger aus Kunststoff
  • Abmessungen Empfänger: 182 x 122 x 40 mm (B x T x H)
  • Abmessungen Sender (Ø x H): 51 x 246 mm
  • Gesamtgewicht: 0,95 kg
  • inkl. Shure Lithium-Ionen Akku, Akkulader und EVA-Case
  • Preis: 689,- € (Straßenpreis am 15.08.2023)
Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • robustes Gehäuse
  • Instrumenten-Input-Buchse
  • intuitive Bedienung
  • Batterieanzeige als Countdown-Uhr
  • Dual-Band System
  • zuverlässige Akkulaufzeit
  • bis zu 8 Systeme gleichzeitig
  • EVC-Case
Contra
  • Kapsel nicht austauschbar
Artikelbild
Shure GLXD24+/SM58 Wireless System Test
Für 589,00€ bei
Hot or Not
?
Shure GLXD24+/SM58 Wireless System Test

Wie heiß findest Du dieses Produkt?

Kommentieren
Profilbild von Amos Omb

Amos Omb sagt:

#1 - 26.08.2023 um 19:21 Uhr

0

Besitze dieses System ohne + nun seit 5 Jahren. Das System ist in fast täglicher Benutzung, im Studio und life Einsatz. Es hat mich bei keiner Veranstaltung jemals mit Problemen genervt und spielt immer noch mit dem 1. Akku rund 12 Stunden. Sollte das Teil mal aufgeben würde ich auf jeden Fall wieder auf dieses, nun neue Teil, zurückgreifen. Hatte bisher auch bei grösseren Veranstaltungen keine Probleme im 2.4 GHz Band. Also ich kann deine positive Bewertung gut nachvollziehen. Den Preis des Gerätes finde ich auch gut angemessen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
Für dich ausgesucht
Kompakte Drahtlosanlagen und Wireless-Systeme für Sänger, Musiker und Content-Creator
Feature

Die wichtigsten Tipps zur Auswahl von ultrakompakten Drahtlosanlagen und drahtlosen Mikrofon-Receivern, -Transmittern und -Transceivern sowie konkrete Kaufempfehlungen für unterschiedliche Budgets und Einsatzzwecke.

Kompakte Drahtlosanlagen und Wireless-Systeme für Sänger, Musiker und Content-Creator Artikelbild

Ultra-kompakte Drahtlosanlagen: Wer auf der Suche nach einer Wireless-Lösung für die Übertragung von Audiosignalen ist, sieht sich einer Vielzahl von Angeboten gegenüber. Viele der auf dem Markt erhältlichen Funkstrecken sind allein von ihrer Größe her überdimensioniert. Genau hier kommen ultrakompakte Drahtlos-Sets ins Spiel.

In-Ear-Monitoring: Tipps zum Umstieg auf In-Ear-System
Workshop

Keine Lust mehr, gegen den Noise-War auf der Bühne anzukämpfen? In diesem Workshop verraten wir euch, was man als Band beim Umstieg auf In-Ear-Monitoring beachten sollte.

In-Ear-Monitoring: Tipps zum Umstieg auf In-Ear-System Artikelbild

Nützliche Tipps zum Umstieg auf In-Ear Monitoring Systeme: Je besser der Monitorsound, desto amtlicher die Performance. Daran besteh kein Zweifel. Allerdings ist ein guter Monitorsound keine Selbstverständlichkeit, vor allem, wenn sich die Band nicht den Luxus eines eigenen Monitortechnikers leisten kann oder will. Zudem überfordert eine große Monitoranlage mit Endstufen, EQs und Floor-Monitoren die Transportkapazitäten vieler Bands. Als Alternative lockt der Umstieg auf In-Ear-Monitoring (hier ein Langzeits-Erfahrungsbericht). 

Bonedo YouTube
  • Korg MiniKorg 700Sm Demo (no talking)
  • First notes on the Sire Marcus Miller F10-6 NT #shorts #sirebass #marcusmiller #siremarcusmillerf10
  • Peavey Super Festival F-1200B - amazing bass sounds! #peavey #bassamp #bassbonedo #bass #reels