Cameo Auro Spot Z 300 Test

Der Cameo Auro Spot Z 300 hat für ein Moving-Light aus dem mittleren Preissegment ein starkes Leuchtmittel bei relativ geringem Energieverbrauch und eine gleichmäßige Lichtverteilung. Geeignet für mittelgroße Bühnen zeichnet sich der Spot durch sein Prisma sowie eine automatische Positionskorrektur aus. Dank eines akkubetriebenen Displays kann der Moving-Head ohne Stromanschluss vorkonfiguriert werden. Flimmerfreiheit macht die LED film- und fernsehtauglich.

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Details

Maße und Lieferumfang

Mit Maßen von 282 mm Breite, 186 mm Tiefe und 469 mm Höhe bei einem Gewicht von 11,3 kg ist das Moving-Light ein mittelgroßer Vertreter seiner Klasse. Außer dem Scheinwerfer enthält der Lieferumfang ein Netzkabel von 1 m Länge mit PowerCon-Stecker und zwei Omega-Brackets.

Zum Lieferumfang gehören zwei Omega-Brackets
Zum Lieferumfang gehören zwei Omega-Brackets

Seitenansichten, Anschlüsse und Bedienfeld

Insgesamt machen abgerundete Kanten den Auro Spot Z 300 zu einem gefälligen bis unauffälligen Moving-Light. Seitlich liegen zwei Griffe, auf der Rückseite das Anschlussfeld. Es besteht aus zwei Neutrik PowerCon In- und Out-Buchsen, einer Feinsicherung T4AL 250 V, 5 x 20 mm und den sowohl drei- als auch fünfpolig ausgeführten DMX-Ein- und Ausgängen. An der Gehäuseunterseite sind neben vier Standfüßen die Aufnahmen für die mitgelieferten Omega-Brackets untergebracht. Auf der Frontplatte des Gehäuses erblicke ich das beleuchtete LC-Display mit Menütasten.

Fotostrecke: 4 Bilder Von vorn wird die längliche Form betont

Das Leuchtmittel

Der Kern des Moving-Heads besteht aus einer kaltweißen 19500 K LED. 200 Watt ist das Leuchtmittel stark. Die Farbmischung erfolgt mittels eines Farbrades. Die Beleuchtungsstärke liegt bei 162000 lx. Der Spot hat einen Lichtstrom von 7500 lm.

Die inneren Werte

Der Cameo arbeitet mit Wiederholungsraten von 800, 1200, 2000, 3600, 12000 bzw. 25000 Hz. Der Abstand zu brennbaren Materialien liegt bei mindestens 0,5 m. Der Abstrahlwinkel beträgt 10 – 25°. Das Stroboskop arbeitet im Bereich zwischen 1 Hz und 20 Hz.
Erforderlich ist eine Stromversorgung von 100 V AC – 240 V AC bei 50/60 Hz. Die Leistungsaufnahme liegt bei 320 Watt. Im Verhältnis zum 200 Watt starken Leuchtmittel ist dieser Verbrauch erfreulich gering. Der Betrieb ist zwischen 0° und 40°C bei einer relativen Luftfeuchtigkeit geringer als 85 %, nicht kondensierend, möglich.

Praxis

Der Cameo Auro Spot Z 300 ist schnell aufgebaut und verkabelt. Aufgrund seiner abgerundeten Form ist der Moving-Head an den dicken Griffen gut tragbar. Dank seines geringen Gewichts wird er die statischen Voraussetzungen der allermeisten Einsatzorte nicht überstrapazieren.

Cameo Auro Spot Z 300 im Live Club
Cameo Auro Spot Z 300 im Live Club

Bedienung und Menüführung

Da das Display mit dem integrierten Akku betrieben werden kann, ist die Konfiguration schon beim Aufbau ohne Stromanschluss möglich. Dazu hält man die Mode-Taste vier Sekunden gedrückt. Hinweisen möchte ich darauf, dass die DMX-Einheit im Akkubetrieb nicht aktiv ist. Deshalb wird trotz korrekter Verkabelung angezeigt, dass kein DMX-Signal anliegt.
Durch das Menü navigiere ich mit den Tasten Mode, Up, Down, Links, Rechts und Enter. Damit die Tastenbeschriftung auch am über Kopf hängenden Moving-Light gut lesbar ist, sind Mode und Enter am Gehäuse praktischerweise zusätzlich um 180° gedreht beschriftet. Die Display-Anzeige dreht sich, wenn man die Links- bzw. Rechts-Taste betätigt.
Die Anordnung der Informationen auf dem Display wirkt auf mich angenehm übersichtlich. Ein Klick auf Mode gewährt einen Überblick über die diversen Menüpunkte. Unterpunkte rufe ich mit Up und Down auf. Innerhalb einer Ebene wechselt man zwischen verschiedenen Auswahlmöglichkeiten mit Links und Rechts, die Bestätigung erfolgt mit der Enter-Taste. Nach einem kurzen Startvorgang ist der Scheinwerfer im zuletzt verwendeten Modus betriebsbereit. Das Moving-Light ist RDM-fähig. Durch wiederholtes Betätigen der Mode-Taste gelangt der Anwender zurück zum Hauptmenü.
Interessant ist ein Blick auf die Geräteeinstellungen. Neben Display Reverse, Deaktivierung der Display-Beleuchtung nach dreißig Sekunden Inaktivität, Verhalten bei DMX-Fail und vier Dimmerkurven kann man die PWM-Frequenz und automatische Blackouts bei Kopfbewegung einstellen. Nicht zuletzt besteht beim Lüfter die Wahl zwischen einer automatischen Lüftersteuerung und einem Silent-Modus, in dem der Scheinwerfer bei reduzierter Helligkeit besonders geräuscharm arbeitet.
Beim Test erwies sich der Lüfter im Auto-Modus leider als deutlich hörbar. Während ruhiger Theaterszenen oder Lesungen könnte dies störend sein. 

Das Moving-Light ist bereit fürs Arbeiten über Kop
Das Moving-Light ist bereit fürs Arbeiten über Kop

Betriebsarten

Die verfügbaren Betriebsarten sind standalone statisch oder mit Automatikprogrammen, Master/Slave und DMX, letzteres im 17- oder 20-Kanal-Modus. Wer eine statische Einstellung wünscht, speichert diese unter einem der vier Benutzer-Macros, um letztlich bis zu vier Szenen zu erhalten. Der Auto-Modus bietet vier Programme mit fester Farb- und Bewegungsabfolge. Ihre Geschwindigkeit ist einstellbar.

Pan, Tilt und Farben

Beim Pan-Winkel kann man zwischen 540° und 630° wählen. Auch Pan- und Tilt-Reverse sind vorhanden. In den Systemeinstellungen lässt sich die automatische Positionskorrektur aktivieren. Im Test waren Pan und Tilt-Bewegungen durchaus hörbar, jedoch leiser als der Lüfter. Buntes Licht erzeugt das Farbrad mit den acht Farben Rot, Blau, Grün, Gelb, Lavendel, Amber, CTO 3200 K, Congo Blue und offen. Im Vergleich zu Spots dieser Preisklasse sind acht Farben eher wenig. Überzeugend ist hingegen die sehr gleichmäßige Lichtverteilung.

Zoom, Gobos, Prismen und der Washlight-Effekt

Der Zoom arbeitet ruckelfrei. Sein Arbeitsgeräusch entspricht dem von Pan und Tilt, ebenso wie das der zwei Gobo-Räder. Das erste Rad bietet sechs feste Gobos. Im zweiten laufen sechs rotierende, austauschbare Gobos plus offen. Abwechslung bringen Gobo-Rotation und -Shake. Das indizier- und rotierbare, fünffach lineare und das sechsfach kreisförmige Prisma schaffen tolle Effekte. Insbesondere in Kombination mit einem Hazer kommen sie ausdrucksstark zur Geltung. Im DMX-Modus ermöglicht ein Frost-Filter die Erweiterung des Lichtkegels vom Spot in Richtung Washlight.

Fotostrecke: 4 Bilder Die LED strahlt hellblau

Fazit

Der Cameo Auro Spot Z 300 bietet zahlreiche Features, die seine Spot-Qualitäten in Szene setzen. Zwei Gobo-Räder bieten zahlreiche Effekte. Hinzu kommen Prismen-Einsätze, die im Hazer-Dunst besonders gut wirken. Die gleichmäßige, filmtaugliche Lichtverteilung unterscheidet das Moving-Light von Mitbewerbern. Auch der im Verhältnis zum Leuchtmittel geringe Energieverbrauch zeichnet ihn aus.
Geeignet ist der Head aufgrund seiner leistungsstarken LED für Bühnen bis zur mittleren Größe. Gegen den Einsatz in besonders leisen Szenen spricht das Lüftergeräusch. Auch die Pan- und Tilt-Geräusche gilt es abzuwägen. Die automatische Positionskorrektur überzeugt. Und mit der Installation betraute Kollegen werden sich über die RDM-Fähigkeit sowie das akkubetriebene Display zur Offline-Konfiguration freuen.

PRO
  • leistungsstarkes Leuchtmittel
  • geringer Energieverbrauch in Relation zur Leuchtmittel-Leistung
  • sehr gleichmäßige Lichtverteilung
  • automatische Positionskorrektur
  • flimmerfrei
  • akkubetriebenes Display zur Offline-Konfiguration
  • RDM-fähig
CONTRA
  • Lüftergeräusch
  • Pan- und Tilt-Geräusche
Cameo Auro Spot Z 300: Spot Moving Light mit sehr gleichmäßiger Lichtverteilung und Washlight-Effekt
Cameo Auro Spot Z 300: Spot Moving Light mit sehr gleichmäßiger Lichtverteilung und Washlight-Effekt
Technische Spezifikationen
  • 1 Kaltweiß-LED, 200 W
  • Farbtemperatur: 19500 K
  • Beleuchtungsstärke(@ 1m): 162000 lx
  • Lichtstrom: 7500 lm
  • Abstrahlwinkel: 10°-20°
  • Wiederholungsrate: 800 Hz, 1200 Hz, 2000Hz, 3600 Hz, 12 kHz, 25 kHz
  • Stroboskop: 1 – 20 Hz
  • Motor-Zoom und Motor-Fokus
  • 2 Goboräder
  • Frostfunktion
  • indizier- und rotierbares 5-fach lineares und 6-fach kreisförmiges Prisma
  • Pan: 540°/ 630°
  • Tilt: 270°
  • umgekehrte Pan-Tilt-Bewegung
  • Farbrad mit 8 Farben und offen
  • 2 Goboräder: 6 feste Gobos, 6 rotierende, austauschbare Gobos, offen
  • Gobo-Rotation und-Shake
  • akkubetriebenes Display
  • Eingangsspannung: 100 – 240 V, 50/60 Hz
  • Leistungsaufnahme: 320 Watt
  • Betriebsarten: dmx, Standalone-Modus, Auto-Programme, Master/ Slave
  • RDM-fähig
  • dmx-Modi: 17- und 20-Kanal-Modus
  • dmx-Anschluss: 3- und 5-polig, In und Out
  • Gehäusefarbe: schwarz
  • Gehäusematerial Metall, ABS
  • Gehäusekühlung: temperaturgesteuerte Lüfter
  • Abmessungen: 282 mm breit x 186 mm tief x 469 mm hoch
  • Stromanschluss: Neutrik PowerCon In und Out, max. Ausgangsstrom 9 A
  • Sicherung: T4AL 250 V, 5 x 20 mm
  • Umgebungstemperatur: 0° – 40°C
  • relative Luftfeuchtigkeit:
  • Gewicht: 11,3 kg
  • Preis: 1179 Euro
Unser Fazit:
4 / 5
Pro
  • leistungsstarkes Leuchtmittel
  • geringer Energieverbrauch in Relation zur Leuchtmittel-Leistung
  • sehr gleichmäßige Lichtverteilung
  • automatische Positionskorrektur
  • flimmerfrei
  • akkubetriebenes Display zur Offline-Konfiguration
  • RDM-fähig
Contra
  • Lüftergeräusch
  • Pan- und Tilt-Geräusche
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Cameo Auro Spot Z 300 Test
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