Zoom R20 Test

Fazit

Ergebnis des Zoom R20 Test: Der Zoom R20 macht vor allem beim mobilen Recording eine gute Figur und ist in dieser Hinsicht für Bands oder Singer/Songwriter interessant, die ohne größeren Aufwand bis zu acht Kanäle gleichzeitig aufnehmen wollen. Ähnlich wie bei vielen Audiointerfaces aus dem Einsteigerbereich ist die Klangqualität vollkommen in Ordnung, solange man die Vorverstärker nicht vor größere Herausforderungen (z.B. leise Schallquellen und pegelschwache Mikrofone) stellt.

Die erweiterten Features aus den Bereichen Editing und Mixing lassen dagegen an vielen Stellen zu wünschen übrig. Keine Möglichkeit zur Phasenumkehr, sehr rudimentäre EQs ohne Lowcut-Filter, Kompression und Multieffekte, die sich nur während der Aufnahme nutzen lassen, keine Loop-Funktion für die Wiedergabe – all das sind grundlegende Punkte, die zum Funktionsumfang jeder kleinen DAW-Software gehören und sich auch in einem solchen Recorder umsetzen ließen. Dazu kommt der nur begrenzt funktionierender Time-Stretching-Algorithmus, die ungünstige Positionierung des Kopfhörerausgangs und die allgemein etwas frickelige Bedienung am Touchscreen. Kleine spaßige Glanzpunkte wie der MIDI-Editor für den internen Synth finden sich dagegen selten. 

Unter dem Strich verschenkt der R20 also einiges an Potenzial. Wer einfach nur mobil aufnehmen möchte, der wird sich daran aber kaum stören, denn in dieser Kerndisziplin schlägt sich der kleine Recorder gut. Der Preis ist mehr als angemessen.

  • LCD-Touchscreen (4,3“, farbig)
  • DAW-orientierte Benutzeroberfläche
  • 16 Spuren
  • Aufnahme von bis zu 8 Spuren simultan
  • 48V-Phantomspeisung für Kanäle 5-8
  • Mic/Line-Kombieingänge für Kanäle 1-2
  • Hi-Z-Modus für Kanal 1
  • farbcodierte Fader, Potis und Tracks
  • interne Tools zum Editing und Mixing
  • interner Synthesizer mit 18 Patches
  • vorinstallierte Drum-Loops
  • Nebenfunktion als USB-Audiointerface, DAW-Controller, Card-Reader
  • kompatibel mit Guitar Lab Software
  • Aufnahmeformat: Wav, 16 Bit oder 24Bit, 44,1 kHz
  • Aufnahmemedium: SDHC-/SDXC-Cards bis 512 GB
  • Preis: € 399,– (Straßenpreis am 3.4.2022)
Unser Fazit:
3 / 5
Pro
  • kompaktes und transportables Aufnahmesystem
  • Recording von bis zu acht Kanälen gleichzeitig
  • einfacher interner Synthesizer mit MIDI-Editor
Contra
  • exakte Eingaben am Touchscreen teils umständlich
  • kein Invertieren der Polarität möglich
  • rudimentäre Track-EQs (nicht parametrisch) ohne Lowcut-Filter
  • Dynamikbearbeitung nur während der Aufnahme
  • Multieffekt als Insert nur während der Aufnahme
  • keine Master-Effekte
  • keine Loop-Funktion für Wiedergabe
  • Time-Stretching verursacht verhältnismäßig starke Artefakte
  • Kopfhörerausgang mit Lautstärkeregler ungünstig positioniert
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Zoom R20 Test
Für 429,00€ bei
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