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Zoom A1 Four und A1X Four Acoustic FX Pedal Test

Praxis

Die Kurzanleitung in mehreren Sprachen ist mit Grafiken und Piktogrammen übersichtlich illustriert und systematisch aufgebaut. Eine ausführliche Bedienungsanleitung steht auf der Zoom-Website zum Download bereit. Aber auch diese lässt noch Fragen offen, sodass “learning by doing” angesagt ist.
Einen Ein-Aus-Schalter gibt es nicht, der A1/A1X Four meldet sich automatisch, wenn man das Klinkenkabel einsteckt. Sämtliche Presets für die Akustikgitarre sind mit einer bunt zusammengestellten Auswahl mit fünf Effekten meist überladen. Werkseitig bleibt der erste Platz in der Signalkette ausschließlich dem Re-Modeling/Modeling vorbehalten, während sich werkseitig auf dem fünften Platz das Volume-Pedal niedergelassen hat. Die anderen Plätze werden von Kompressoren, Delay-, Reverb oder Modulationseffekten eingenommen. Je mehr Effekte in die Signalkette geschaltet werden, desto unklarer wird das Klangbild. Es könnte sich lohnen, auf den einen oder anderen einfach zu verzichten. Mit den Ergebnissen können anspruchsvollere oder professionelle Benutzer nicht unbedingt uneingeschränkt zufrieden sein, da der Prozessor nicht das allerbeste Signal kreiert. Beim Oktaver traten im Einzelfall Störungen auf. Wer im Besitz eines guten Studiomikrofon ist, sollte nicht dem Umweg über den MAA-1 gehen und lieber auf den einen oder anderen Effekt verzichten. Auch bilden die Modeling/Re-Modeling-Einheiten meiner Meinung nach den Sound der akustischen Gitarre nicht allzu realistisch ab. Die multifunktionalen Fußschalter dürften sich (im Memory-Modus) vor allem im Einsatz auf der Bühne bewähren.

Beispiel 1: Preset 10 AG D-28
A1 Four und A1X Four haben sicherlich noch viele Überraschungen an Bord und ich könnte auch noch abendfüllende Geschichten erzählen. Ich begnüge mich aber erst mal mit wenigen ausgewählten Werksounds, die ich nicht modifiziert habe. Ich benutze eine Taylor 615 (ähnlich SJ-200) mit Fishman-Piezo und verbinde den A1X Four direkt mit dem Interface.

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Beispiel 1: Preset 10 AG D-28

Beispiel 2: Preset 10 AG D-28
Dieses Beispiel wurde mit einem magnetischen Deckentonabnehmer von Harley Benton eingespielt.

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Beispiel 2: Preset 10 AG D-28

Beispiel 3: Preset 10 AG D-28
Das Modul D-28 wurde ausgeschaltet, da der Mikrofonadapter MAA-1 (mit einem Neumann TLM 103) zum Einsatz kam.

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Beispiel 3: Preset 10 AG D-28

Beispiel 4: Preset 15 AG S-Jumbo
Das Beispiel wurde mit einem Piezo von Fishman eingespielt. Auf dem ersten Platz befindet sich das werkseitig installierte SJ-200 Modul. Auf den weiteren Plätzen der Rack_Compressor (Rack_Comp), Bone EQ, Dry-Plate und das Volume-Pedal (PDL_Vol).

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Beispiel 4: Preset 15 AG S-Jumbo
Beide Geräte bieten nicht unbedingt gehobene Klangqualität, warten aber mit einer Sammlung nahezu sämtlicher gängiger Effekte auf.
Beide Geräte bieten nicht unbedingt gehobene Klangqualität, warten aber mit einer Sammlung nahezu sämtlicher gängiger Effekte auf.

Beispiel 5: Preset 15 AG S-Jumbo
Das Beispiel wurde mit einem magnetischen Deckentonabnehmer von Harley Benton eingespielt.

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Beispiel 5: Preset 15 AG S-Jumbo

Beispiel 6: Preset 15 AG S-Jumbo
Das Modul Sj-200 wurde ausgeschaltet, da der Mikrofonadapter MAA-1 (mit einem Neumann TLM 103) zum Einsatz kam.

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Beispiel 6: Preset 15 AG S-Jumbo

Es folgen ausgewählte vorprogrammierte Werksounds für die Akustikgitarre, die ich nicht modifiziert habe. Die nächsten (5) Beispiele wurden mit dem Piezo eingespielt.

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Beispiel 7: Preset 20_Piezo Beispiel 8: Preset 21_Piezo Beispiel 9: Preset 22_Piezo Beispiel 10: Preset 25_Piezo Beispiel 11: Preset 29_Piezo

Der Prozessor ist hier offensichtlich mit den tiefen Tönen (Beispiel 11) überfordert.
Der Rock- oder Popmusiker kann sich natürlich auch von den „Exoten“, wie Leslie, Tremolo oder Wah-Wah inspirieren lassen. Die folgenden beiden Beispiele basieren auf dem Werksound 15 (AG S-Jumbo), den ich modifiziert habe. Sie wurden mit einem magnetischen Deckentonabnehmer von Harley Benton eingespielt.
Im Fokus steht zunächst das Tremolo-Modul aus der Kategorie Modulation, das mit dem BaggsEQ kombiniert wurde.

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Beispiel 12: Magnet_Tremolo_BaggsEQ

Hier habe ich das Ping-Pong-Delay aus der Kategorie Delay gecheckt.

Wer nur ein begrenztes Budget zu Verfügung hat und nicht unbedingt auf Studioqualität Wert legt, ist mit den beiden Probanden gut beraten.
Wer nur ein begrenztes Budget zu Verfügung hat und nicht unbedingt auf Studioqualität Wert legt, ist mit den beiden Probanden gut beraten.
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Beispiel 13: Magnet_P-PDelay

Hier noch zwei ausgewählte Pedal-Sounds, die mit dem Piezo eingespielt wurden.

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Beispiel 14: PDLRoto Beispiel 15: Tp P.Wah

Die Rhythmusmaschine
Zum Schluss möchte ich noch ausgewählte Werksounds vorstellen.

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Beispiel 16: Cajo4 Beispiel 17: Shuffle2 Beispiel 18: Bossa1 Beispiel 19: 8Beat2
Kommentieren
Profilbild von Klaus Kaupp

Klaus Kaupp sagt:

#1 - 20.09.2023 um 11:35 Uhr

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Wer eine Akustik über einen Amp spielt, und nur einzelne Effekte wie beispielsweise Delay oder Chorus benötigt, dann sind die Patches ganz in Ordnung. Denn ganz ehrlich, wer möchte nicht seine eigene Gitarre hören, sondern eine digital zusammengebastelte Martin ect.! Insofern geht das Preis/Leistungsverhältnis ganz in Ordnung.

Profilbild von Marius-A. Fleck

Marius-A. Fleck sagt:

#2 - 25.01.2024 um 22:38 Uhr

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Vielen Dank für diese ausführliche Vorstellung. Immer richtig tolle Artikel hier bei bonedo! Eine Frage: kann ich mit einer bass-ukulele, einem acoustic bass (mit PU) in das Zoom A1 Four?

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