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ZILDJIAN ZBT PRO 4 Becken-Set Test

Praxis

Ich greife mir den dicksten Fisch und lege mit dem 20“ Ride los. Der Grundcharakter des Beckens ist äußerst hell und definiert. Der Rebound des Sticks kommt gut. Das Becken spricht schnell an und gibt die Impulse meines Sticks sauber und präzise wieder. Die Bezeichnung des Herstellers „crisp“ würde ich hier nur unter Vorbehalt benutzen, denn in den Höhen klingt das Ride etwas zisselig, so als ob zusätzlich eine kleine Kette auf dem Becken läge. Das macht den Sound in den Höhen etwas undefiniert und streut unnötige Frequenzen in den eigentlichen Grundsound. Die Glocke dagegen hat einen erstaunlich dunklen und glockigen Ton. Sie ist relativ wuchtig im Gegensatz zum definierten und hohen Beckensound. Beim Versuch, das Becken zu crashen, ist der erste Eindruck okay. Dem Grundsound treu liefert das Becken einen mitten- und höhenreichen Crash ab und wird seiner Aufgabe gerecht, wenn auch die eingangs erwähnten Höhenanteile etwas unangenehm auffallen und den Sound verzerren. Auf meine Dynamik reagiert das Becken eher mittelmäßig. Ich muss die Kraft auf den Stick schon merklich erhöhen, um entsprechende Dynamikunterschiede aus dem Becken zu kitzeln. Dem muss man natürlich die Beschaffenheit des massiven Ride-Beckens entgegenhalten, denn mit einer Stärke von ca. 2 mm muss man hier schon ordentlich Masse in Schwingung bringen. 

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Ride Ride Bell Ride Figur

Das 16“ Crash ist ebenfalls ziemlich hell und klingt trotz seines Durchmessers von 40cm irgendwie klein, zumindest suggeriert das der überdeutliche Höhenanteil. Je härter ich das Becken crashe, um so zisseliger wird es. Vor allem die harten Schläge zischen arg und sorgen dadurch für eine ziemlich deftige Lautstärke. Der Klang ist irgendwie schwer zu greifen, schwimmt er doch irgendwo zwischen HiFi-clean und übertrieben zischig. Dem Becken fehlt es ein wenig an Richtung. Das etwas merkwürdige „Zloiischschschsch“ könnte entweder mehr an mittigem Volumen vertragen oder aber in seinem verwaschenen Sound noch konsequenter klingen. Im Moment ist es irgendwo dazwischen und leider nicht wirklich definierbar. Auch im Set will es sich nicht so recht ins Gesamtbild einfügen. Es sticht mir zu sehr raus und ist zu dominant in seinem eigentümlichen Klang.

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16″ Crash Figur 16″ Crash Hard 16″ Crash Medium 16″ Crash Soft

Das 18“ Crash gefällt mir da schon besser. Gemäß seiner Größe erhält man den Sound, den man von diesem Becken erwartet. Der Grundcharakter ist getreu dieser Serie ebenfalls recht hoch und hell. Allerdings ist hier wesentlich mehr Bauch und Körper hörbar als bei dem kleineren 16er. Die Ansprache ist schnell, und das Becken klingt recht ausgewogen. Es hat einen definierten, mittigen Klang und präsente Höhen, die beim harten Crashen recht prägnant in Erscheinung treten, aber nicht zu dominant werden. Ein gewisses Zisseln kommt hier ebenfalls mit, fügt sich aber wesentlich organischer in den Grundsound des Beckens. Im Set macht es sich gut und harmoniert mit Ride und Hihat. Für ein geschenktes Becken allemal Daumen hoch!

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18″ Crash Figur 18″ Crash Hard 18″ Crash Medium 18″ Crash Soft

Die Hihat ist eine positive Überraschung, klingt am hochwertigsten und macht am meisten Spaß. Sie ist sehr fokussiert, hat einen tiefen Sound, überraschend „chickig“ und organisch. Meine anfängliche Befürchtung, dass sie metallisch und steif klingt, widerlegt sie schon beim ersten Schlag. Sie hat wenig Ton und bietet einen für diese Preisklasse erstaunlich guten Sound. Auch geöffnet gibt sie einen angenehm zischeligen, aber definierten Klang ab, der nicht zu laut ist. Der Rebound ist, trotz zwei ziemlich fester Becken, angenehm. In Sachen Dynamik reagiert die Hihat nicht ganz so zäh wie die Crash-Becken und das Ride. Ob offen oder geschlossen, sie fügt sich in Kombination mit dem ganzen Drumset gut ins Geschehen ein und passt klanglich zu Ride und 18“ Crash. In Sachen Sound und Spielgefühl in diesem Fall ganz klarer Testsieger.

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Hihat Set Hihat Figur Hihat open/close

Und zum Abschluss gibt´s noch mal das ganze Set:

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Set Slow Set Uptempo
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