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Yamaha Revstar RSS02T Test

Zu Gast ist heute die Yamaha Revstar RSS02T aus der 2022er Revstar Standard-Serie. Die Gitarre kommt mit zwei P90-Pickups und liegt mit einem Verkaufspreis von deutlich unter 800 Euro im mittleren Preissegment. Der Hersteller hat den Revstar-Instrumenten im Vergleich zu den Modellen aus den vorherigen Jahrgängen ein paar Veränderungen mit auf den Weg gegeben.

Yamaha Revstar RSS02T Test

Zum einen wurde der Korpus etwas verbreitert und zur Gewichtsreduktion sowie einem optimierten Schwingungsverhalten hat man kleine Kammern in den Body gefräst. Auch bei der Elektronik gibt es Neues, denn statt des Dreiwegschalters ergeben sich nun fünf Schaltmöglichkeiten, außerdem wurde der Dry Switch durch einen Focus-Switch ersetzt. Was das für unsere Kandidatin bedeutet und wie sie klingt, erfahrt ihr im folgenden Test.

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Lieferumfang

Die RSS02 wird in einem schwarzen Gigbag ausgeliefert, das gut gepolstert ist und dem Instrument einen guten Schutz beim Transport bietet. In der Tasche ist genügend Stauraum für kleine Utensilien und mit zwei Inbus-Schlüsseln zum Einstellen des Instruments liegen bereits wichtige Werkzeuge bei.

Fotostrecke: 2 Bilder Im Lieferumfang der Yamaha Revstar RSS02T ist ein gepolstertes GigBag enthalten,…

Korpus

Die RSS02T hat ein Doublecut-Design mit spitz zulaufenden Cutaways, die ein wenig an die legendäre Yamaha SG erinnern, aber bei der Revstar leicht versetzt sind. Der Korpus ist aus Mahagoni gefertigt und die bereits erwähnten Hohlkammern befinden sich in der oberen Hälfte. Die Gitarre hat eine Decke aus Ahorn und unser Testmodell ist in dezentem Schwarz lackiert. Den farblichen Gegenpol setzen die Pickups, das Kunststoff-Schlagbrett und das Binding an der Zarge, allesamt in Creme. Wer etwas mehr Farbe benötigt, für den gibt es drei weitere Finishes: Swift Blue, Hot Merlot und Sunset Burst.

Fotostrecke: 5 Bilder Die Yamaha Revstar RSS02T kommt im Doublecut-Design…

Der Korpus ist an den Rundungen, vergleichbar mit Schulter und Hüfte, im Gegensatz zu den Vorgängermodellen leicht verbreitert, oben 14 mm und unten 18 mm. Die RSS02T hat durch die baulichen Veränderungen allerdings nur wenig an Gewicht verloren, sie bringt 3,6 kg auf die Waage. Die Revstar RS 620 SEG, die ich seinerzeit getestet hatte, wog lediglich 100 Gramm mehr. Die Rückseite kommt mit den typischen Konturfräsungen, auch als Rippenspoiler bekannt, und an der Zarge findet man die auf einer Metallplatte solide befestigte Anschlussbuchse. Die Gurtpins befinden sich an der Zarge und am oberen Cutaway-Horn.

Der Zusatz T in der Typenbezeichnung steht für die Art des Tailpieces, denn hier hat man kein gewöhnliches Stop-Tailpiece zur Tune-O-Matic-Bridge gesellt, sondern ein Racing-Style-Tailpiece, bei dem die Saiten von unten eingehängt werden. Die Tune-O-Matic-Bridge ist im üblichen Design mit sechs Saitenreitern, die in der Position (Oktavreinheit) einzeln verstellbar sind. In der Höhe wird die Brücke über die beiden seitlichen Rändelschrauben justiert. Die komplette Hardware ist verchromt und dazu zählen auch die beiden Potiknöpfe, die mit ihrer seitlichen Riffelung recht griffig sind, aber keine Markierungen zur Einstellung haben.

Fotostrecke: 3 Bilder Die Tune-O-Matic-Bridge ist im üblichen Design mit sechs Saitenreitern, die in der Position einzeln verstellbar sind.

Hals

Der Hals der Revstar RSS02T ist eingeleimt und besteht aus dreistreifigem Mahagoni mit Carbonverstärkung, damit das gute Stück sich auch bei heftigeren Temperaturschwankungen nicht so schnell verzieht. Das kräftige C-Profil hat eine Stärke von 21 mm am ersten und 23,9 mm am 12. Bund, die Sattelbreite beträgt 41,9 mm und am 12. Bund sind es 56,8 mm. 22 Edelstahl-Jumbobünde sind auf dem Palisandergriffbrett sauber eingearbeitet und zur Orientierung gibt es Line-Marker auf dem Griffbrett und Dots an der Halsleiste. Das Griffbrett hat einen Radius von 12“, es liegt also im mittleren Bereich. Durch den hohen Hals-Korpus-Übergang am 20. Bund und die weit ausgeschnittenen Cutaways sind die oberen Lagen sehr gut zu erreichen und auch zu bespielen. Am anderen Ende des Halses finden wir den schwarzen GraphTech-Sattel, über den die Saiten zu den beidseitig positionierten Stimmmechaniken an der Kopfplatte laufen. Die geschlossenen Mechaniken drehen sich recht leichtgängig und vor allem gleichmäßig und sorgen so für einen reibungslosen Stimmvorgang. Der Sattel hilft dabei auch mit, denn hier bleibt nichts hängen, was natürlich auch zu einer soliden Stimmstabilität beiträgt. Die Kopfplatte ist an den Enden gerundet und komplett schwarz lackiert, und sie wirkt sehr dezent, denn die einzige Verzierung ist das umrundete Yamaha-Logo am oberen Ende. Am Übergang zum Hals versteckt ein kleiner Kunststoffdeckel den Zugang zum Halsstellstab.

Fotostrecke: 6 Bilder Wie im Test erwähnt besitzt die Revstar RSS02T zwei Cutaways, die das Spielen in den hohen Lagen erleichtern.

Pickups

Die RSS02T ist mit zwei P90 Style Pickups ausgestattet, die genaue Bezeichnung lautet VP5n für den Hals-Pickup und VP5b für den Steg-Tonabnehmer. Beide Pickups sind mit Alnico 5 Magneten bestückt. Geregelt werden sie mit einem Master-Volume- und Master-Tone-Poti, zum Anwählen der Pickup-Kombinationen steht ein Fünfweg-Klingenschalter zur Verfügung. Das ist neu, denn die älteren Modelle besaßen nur einen Dreiwegschalter. In den Positionen 1, 3 und 5 sind die typischen Kombinationen möglich: Steg-Pickup, Steg- & Hals-Pickup, Hals-Pickup. Bei den Positionen 2 und 4 sind ebenfalls beide Pickups aktiviert, aber laut Hersteller wird der gegenüberliegende Tonabnehmer mit einer minimalen Zeitverzögerung hinzugenommen, sodass eine leichte Phasenverschiebung entsteht. Wie das klingt, könnt ihr selbstverständlich gleich im Praxisteil hören. Das war aber noch nicht alles, denn das Tone-Poti ist mit einer Push/Pull-Funktion ausgestattet. Zieht man den Potiknopf nach oben, ist die sogenannte Focus-Funktion für die jeweils angewählte Pickup-Kombination aktiv. Eine passive Schaltung, deren Sound der Hersteller mit dem Klang von ein wenig zu heiß gewickelten Pickups vergleicht. Es gibt etwas weniger Höhen, die Bässe und Mitten sind dafür kräftiger, wodurch die Gitarre auch einen etwas höheren Pegel liefert.

Fotostrecke: 8 Bilder Als Klangübertrager dienen zwei P90-Pickups mit cremefarbenen Kappen.
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Profilbild von H. Jaeger

H. Jaeger sagt:

#1 - 01.06.2023 um 10:32 Uhr

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kann mich dem Testergebniß von Thomas voll und ganz anschließen. Die Verarbeitung ist wirklich top, vor allem der Hals und die Edelstahlbundierung sind für die Preisklasse wirklich außergewöhnlich. Die Gitarre läßt sich perfekt einstellen. Schnelle Ansprache und vielfältige Soundmöglichkeiten unterstreichen die Eigenständigkeit dieser Gitarre mit klassischem P-90 Sound und mehr.

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