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Yamaha Recording Custom 2016 Standard Schlagzeug Test

Nicht viele Drumsets erreichen einen ähnlichen Legendenstatus wie der Vorfahre unseres heutigen Testkandidaten. Mir fallen dabei spontan die Round Badge Kits von Gretsch, die Radio Kings von Slingerland oder Sonors Signature Linie ein. Fakt ist auf jeden Fall, dass Yamaha mit der Einführung der Recording Custom Serie ein absoluter Meilenstein gelungen ist. Erstmals in den Siebzigerjahren als YD 9000 Drums vorgestellt, erlangte die Serie in den frühen Achtzigern mit ihren Birkenkesseln und der markanten, durchgehenden Kessel-Hardware Berühmtheit. Insbesondere das Modell in pianoschwarz wurde durch die Ikone Steve Gadd zu einem Standard in der Studioszene. Die kompromisslose Verarbeitung der Birkenkessel und Yamahas Hardware-Lösungen setzten neuen Maßstäbe, während große US-amerikanische Hersteller zu dieser Zeit, gerade in punkto Hardware, schwächelten. Neben dem markanten und leicht zu mikrofonierenden Klang der Birkenkessel waren auch dies Gründe für den durchschlagenden Erfolg der Recording Customs in der weltweiten Trommlerszene.

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Nachdem die Recording Custom Serie 2012 eingestellt wurde, entwickelte Yamaha im neuen chinesischen Werk zwei neue Linien: Live Custom Oak und Absolute Maple Hybrid Maple. Allerdings schien und scheint die Nachfrage nach dem charakteristischen und mittlerweile zeitlosen Sound der Recording Customs nicht abzureißen. So ließen sich die Trommelbauer von Yamaha viel Zeit und arbeiteten, nach etlichen Experimenten bezüglich der Konstruktion der Birkenkessel, noch drei weitere Jahre mit Steve Gadd am Finetuning der Drums. Schließlich stand doch der Ruf einer Legende auf dem Spiel.

Details

Klassisches Design und kleine Neuerungen

Für diesen Test hat uns Yamaha das Recording Custom Standard im „Real Wood“ Finish zur Verfügung gestellt, durch dessen matte Oberfläche der Charakter des Holzes besonders schön zur Geltung kommt. Bevor der erste Aufschrei ertönt: Natürlich sind diese Drums auch im legendären „Solid Black“ sowie in drei weiteren Farben erhältlich. Auch die Größen sind klassisch-modern gewählt. Die 22×18 Zoll Bassdrum ist mit einer Bohrung für die Tomhalterung versehen, an der die Toms in 10×7 Zoll und 12×18 Zoll aufgehangen werden. Das 16 Zoll Floortom ist mit seiner Tiefe von 15 Zoll nun etwas verkürzt. Auf allen Trommeln sind Remo Felle montiert. Die Toms sind mit der gewöhnlichen Kombination aus aufgerauten und klaren einlagigen Ambassador Fellen bestückt, während die Bassdrum mit Powerstroke 3 Modellen in Coated auf der Schlag- und Smooth White mit Firmenlogo auf der Resonanzseite versehen wurde. 

Fotostrecke: 5 Bilder Die Gratung der Trommeln wurde mit äußerster Sorgfalt geschnitten.

Die Kessel sind im Vergleich zu den alten Recording Custom Modellen etwas dünner und aus sechs Lagen nordamerikanischem Birkenholz gefertigt. Im Inneren ist ein mattbraunes Satin-Finish zu sehen, welches die Maserung des Holzes ansehnlich unterstreicht. Die Fellauflage der 30 Grad Gratung ist nur leicht gerundet und bei allen Instrumenten präzise und sauber verarbeitet. An den Kesseln sind selbstverständlich wieder Yamahas High Tension Lugs verbaut, die jedoch – laut Hersteller – etwas schwerer als die der alten Sets sind, um die tieferen Frequenzen zu betonen. Ebenso wie die Böckchen sind auch die dreifach geflanschten 1,6 Millimeter Stahlspannreifen sauber verchromt. Die Luftausgleichslöcher an den Toms sind an der Resonanzseite gebohrt, statt wie üblich in der Mitte der Trommeln. Die Klauen an der Bassdrum sind gummiunterlegt, und mit den Flügelschrauben kann unkompliziert ohne Stimmschlüssel gestimmt werden.
Im Video ist das Recording Custom Drumset samt Snare in drei verschiedenen Stimmungen zu hören:

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Mehr Informationen

Die kleinen Toms in 10 und 12 Zoll werden mit der bekannten Kombination aus Y.E.S.S. System und Kugelgelenk am Tomhalter in die optimale Position gebracht und direkt auf der Bassdrum befestigt. An der Tomhalterung kann nach Bedarf ein zusätzlicher Beckenarm versenkt werden, um beispielsweise ein Splash zu montieren. Durch zwei massiv wirkende Beine, die jeweils in Winkel und Höhe verstellbar sind, erreicht die Bassdrum einen sicheren Stand. Mit einer Gummifläche und herausdrehbaren Dornen ist die Bassdrum außerdem auch gegen das Wegrutschen beim Spielen optimal geschützt. An allen Trommeln ist ein klassisches, mittelgroßes Badge verbaut, das neben Logo, Model- und Seriennummer nur relativ klein den Namen „Recording Custom“ zeigt.

Fotostrecke: 5 Bilder An der Bassdrum lassen sich mithilfe des Doppeltomhalters die Toms in Position bringen.

Recording Snaredrum aus Messing

Mit der Neuauflage der Yamaha Recording Custom Linie gibt es auch neue Recording Metall-Snaredrums, die mit Aluminum, Messing und Edelstahl auch in der Auswahl der Materialien variieren. Die Snares werden in Taiwan hergestellt und sind nicht im Shellset, das aus China stammt, inbegriffen. Für unser Testset wurde uns die 14×5,5 Zoll Brass Snare zur Verfügung gestellt. Der nahtlos gezogene, 1,2 Millimeter starke Messingkessel ist mit Yamahas dreifach geflanschten 2,3 Millimeter Dyna Hoops ausgestattet. Der Kessel ist sauber verarbeitet und in der Mitte mit einer Ausbuchtung versehen, oberhalb derer sowohl das Luftausgleichsloch als auch das Badge montiert sind. Am Kessel sind zehn Spannböckchen verbaut, die selbstverständlich dem Design der Recording Custom Serie treu bleiben. Anders als bei Toms und Bassdrum wurde der Snare-Kessel in einem Winkel von 45 Grad gegratet und auf der Resonanzseite mit einem fein verlaufenden Snarebed für die Ansprache des Teppichs versehen. Dieser ist aus zwanzig Spiralen Carbon-Stahl präzise gefertigt. Durch die Q Type Abhebung lässt sich der Teppich in eine optimale Position und Spannung für die bestmögliche Ansprache versetzen.

Fotostrecke: 5 Bilder Die Messingversion der Yamaha Recording Custom Snaredrums.
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