ANZEIGE

Washburn WD7S ATBM Test

Praxis

Die WD7S überrascht mit einem angenehmen Ton, sowohl Strummings und Pickings vermitteln ein ausgewogenes Soundbild mit glänzenden Höhenanteilen und durchsetzungsfähigen Mitten. Die hervorstechenden Eigenschaften im Bassbereich, die eine Dreadnought von Martin bietet, kann man natürlich nicht erwarten, aber in diesem Bereich kommt auch so genug an. Bei der Konkurrenz im gleichen Preissegment findet man nicht selten scheppernde oder blechern klingende Instrumente.
Die folgenden Aufnahmen wurden mit einem Neumann TLM 103 gemacht:

Audio Samples
0:00
Picking Rhythm

Sämtliche Zusammenklänge werden transparent aufgelöst und auf der ganzen Länge erfreulich rein intoniert. Stärkere Anschläge verursachen keine Schnarrgeräusche und die Saiten bleiben auch bei stärken Auf- und Abschlägen mit dem Plektrum sicher in den Sattelkerben. Mit dem leicht gewölbten schmalen Hals kann der Spieler unterschiedliche Griffhaltungen einnehmen, auch solche, bei denen der Daumen die dicke E-Saite greift. Im Sattelbereich spielt es sich sehr komfortabel, da dort die Saiten sehr tief liegen. Ab dem siebten Bund nimmt der Abstand zum Griffbrett jedoch zu, dort muss man schon mehr Kraft aufbringen, um einen Barré hinunterzudrücken.
Artistische Beiträge und Kunststücke in den oberen Lagen sind nicht unbedingt die Stärke dieser Gitarre, allerdings bietet sie hier durchaus noch Potenzial, das ein Fachmann ans Licht befördern kann. Dazu gehören unter Umständen auch dünnere Saiten, eine tiefere Saitenlage und das Justieren des Halses. Dem Anfänger sollte die WD7S aber mehr als genügen. Mit der Werksbespannung (12er Satz von D‘Addario) kommt die Gitarre ohnehin mehr dem Picker und dem Strummer entgegen als dem Sologitarristen.

Washburn_WD7S_019FIN-1012198 Bild
Kommentieren
Schreibe den ersten Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.