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Vox Amplug 2 Bass Test

Ende 2014 hat Vox der gesamten Amplug-Serie ein signifikantes Update verpasst und präsentiert die zweite Generation ihrer Kopfhörerverstärker nun mit neuer Schaltung für einen besseren Sound, längerer Batterielaufzeit und einem praktischen Input-Stecker, der sich um 180 Grad drehen lässt. Die praktischen Amplug-Produkte haben sich nach ihrer Einführung 2007 schnell zum Renner entwickelt und werden von vielen Gitarristen und Bassisten verwendet, die eine einfache und kostengünstige Lösung zum stillen und ungestörten Üben brauchen.

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Das Update des für uns interessanten Bass-Amplug hat in der neuen Version sogar einige Rhythmen mit an Bord, zu denen man seine Basslicks üben kann. Das klingt für mich sehr interessant – ich bin gespannt, wie sich der Vox Amplug 2 Bass durch den bonedo Test-Parcours schlängelt.

Details

Der Amplug ist wirklich klein – so klein, dass er problemlos in jeder Hosentasche verschwindet und ohne Aufwand überall hin mitgenommen werden kann. Trotzdem macht der Mikro-Amp einen recht soliden Eindruck. Das Gehäuse ist zwar aus Kunststoff, bei normaler Behandlung wird man aber sicherlich einige Jahre Spaß mit dem Gerät haben. Von vorne sieht der Amplug tatsächlich wie ein kleiner Vox-Combo aus, links oben sitzt das Firmenlogo und darunter ein stilisierter Frontgrill mit der Typenaufschrift “Bass”. Auf der Rückseite wurde der Klinkenstecker angebracht, mit dem der super kompakte Kopfhörerverstärker direkt in den Bass gesteckt wird. Der Stecker kann in der neuen Amplug-Version, wie eingangs erwähnt, um 180 Grad gedreht werden, damit das Gerät immer in einer guten, leicht bedienbaren Position am Bass angebracht werden kann. Ich habe zwar keine Erfahrung mit dem Vorgängermodell, kann mir aber gut vorstellen, dass ein starrer Stecker besonders bei Bässen mit Frontbuchse und vielen Reglern gerne mal Kopfschmerzen verursacht, weil der Amplug zwischen den Elementen keinen Platz findet. Insofern ist der rotierende Stecker sicher eine sinnvolle Neuerung, der die Handhabung mit Bässen verschiedenster Bauart erleichtert.

Fotostrecke: 4 Bilder Klein, aber fein: der Vox Amplug ist ein prima Übepartner

Eingeschaltet wird mit einem längeren Druck auf den links am Gerät parkenden Switch, im aktivierten Zustand wird dann mit dem gleichen Switch und einem kurzen Druck eine der drei Gain-Stufen angewählt. Zur Verfügung stehen die Modi “High – Gain”, “Normal – Gain” und schließlich “Low – Gain”. Den jeweils angewählten Modus signalisiert eine kleine LED, wobei jede Gain-Stufe natürlich ihre eigene Farbe besitzt. Auf der rechten Seite des Geräts ist ausreichend Platz für den Kopfhöreranschluss in Form einer Mini-Klinke; der Aux-Eingang, an den eine externe Audioquelle zum Einspielen von Playbacks oder Rhythmen angeschlossen werden kann, sitzt auf der Oberseite des Mikro-Amps, wo wir auch alle übrigen Schalter und Regler für die Bedienung des Amplug finden.

Fotostrecke: 4 Bilder Übersichtlich und intuitiv aufgebaut…

Mit dem ersten von drei Reglern wird die Lautstärke des Bassignals justiert, der Tone-Regler ist für den Höhenanteil im Basssignal zuständig, und der dritte im Bunde regelt schließlich die Lautstärke der Rhythmuseinheit, die Vox der neuen Amplug-Bassversion spendiert hat. Der “Drumcomputer” wird mit einem kleinen Switch aktiviert und stellt insgesamt neun Rhythmen in den drei Kategorien “Rock/Pop”, “Funk/R&B” und “Other” zur Verfügung. Zu den verschiedenen Kategorien gelangt man mit einem weiteren Druck auf den “Rhythm”-Switch. Durch die jeweils drei Rhythmen schaltet man mit dem Powerschalter und gleichzeitig gehaltenem “Rhythm”-Switch. Natürlich kann auch das Tempo der Rhythmen verändert werden: dazu muss man wieder den “Rhythm”-Switch gedrückt halten – der Lautstärkeregler für die Rhythmuseinheit fungiert dann als Temporegler. Zugegeben, das hört sich alles etwas umständlich an, aber die ultrakleine Bauweise fordert halt ihren Tribut in Sachen Bedienkomfort. Nach kurzer Zeit mit dem Amplug hat man sich die Doppelbelegungen der Schalter und Regler jedoch bereits gemerkt und kommt gut damit klar. Seinen Energiebedarf deckt der Mini-Amp mit zwei AAA-Batterien, die laut Bedienungsanleitung 17 Stunden (ohne Rhythmus) bzw. elf Stunden (mit Einsatz der Rhythmuseinheit) halten werden.

Fotostrecke: 4 Bilder Feineinstellungen sind jederzeit möglich
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Praxis

Der Start mit dem Amplug ist denkbar einfach: das kleine Kästchen wird einfach in die Klinkenbuchse des Basses gesteckt und der Kopfhörer mit der Miniklinke des Amplug verbunden – schon kann es losgehen mit der Übesession! Der drehbare Stecker macht den Umgang mit verschiedenen Bässen dabei wirklich einfach, man findet für jedes Instrument eine Position, in der man bequemen Zugriff auf die Bedienelemente des Amplug hat. Mit einem Druck von ca. einer Sekunde auf den Power/Mode-Schalter ist der Mikro-Amp dann im Handumdrehen startklar und schiebt mir einen durchaus erstaunlich kräftigen Bassound auf die Ohren. Die kleine Kiste klingt wirklich gut! Eine Amp-Simulation macht den Bassound sogar noch etwas voluminöser und runder, der Charakter des jeweiligen Basses ist aber trotzdem deutlich zu erkennen und der Sound wird detailreich abgebildet. Mit den drei Gainstufen lässt sich die Eingangsempfindlichkeit schnell an die verschiedenen Pegel von aktiven und passiven Bässen anpassen, die Unterschiede im Klang sind allerdings zu vernachlässigen. Für die Klangvarianten ist nämlich einzig und allein der Tone-Regler zuständig. Er senkt die Höhen stufenlos ab und liefert eine gute Palette von klaren, modernen bis zu dumpfen Vintage-Sounds.
So weit, so gut! Allerdings gibt es auch einen negativen Punkt, der nicht unerwähnt bleiben sollte. Ich finde nämlich, dass der Amplug zu viele Nebengeräusche produziert. Selbst mit der passenden Gainstufe zum verwendeten Bass und einer nur mittelmäßigen Lautstärke höre ich neben dem Basston ein deutliches Rauschen, das mir nach längerer Spieldauer doch ziemlich auf den Senkel geht. Bei höheren Lautstärken mit offener Tonblende werden die Nebengeräusche logischerweise noch stärker.

Fotostrecke: 2 Bilder Hier seht ihr den Amplug im Einsatz…

Aber kommen wir doch lieber wieder zu den angenehmeren Seiten des niedlichen Kopfhörer-Amps, Vox hat der neuen Bass-Ausgabe nämlich neun Rhythmen spendiert, zu denen man jammen kann. Die Grooves sind in Ordnung und klingen angenehm, stilistisch reicht die Bandbreite von Rock über Funk bis zu Latin und Swing. Und wer die Rhythmen nicht mag, nimmt zum Üben einfach einen simplen Metronomklick, der in der Kategorie “Other” zu finden ist. Der Klick und alle anderen Rhythmen können im Tempo von ca. 80 bpm bis weit über 400 bpm verändert werden. Ich denke, der Bereich ist für alle Bedürfnisse wirklich groß genug!
Man ist beim Amplug aber nicht alleine auf die neun Rhythmen festgelegt, sondern kann an den AUX-Eingang sein Smartphone anschließen und zu Playbacks oder Rhythmen aus einer Drum-App spielen. Die Lautstärke in Relation zum Basssignal muss dann allerdings an der externen Audioquelle geregelt werden. Damit ihr einen Eindruck vom Bassound und den Rhythmen bekommt, habe ich den Amplug mit verschiedenen Einstellungen aus dem Kopfhörerausgang aufgenommen.

Audio Samples
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Vox Amplug 2 Bass – Tone voll offen Vox Amplug 2 Bass – Tone halb Vox Amplug 2 Bass – Tone zu
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Fazit

Der Vox Amplug 2 ist ein praktisches Tool mit einer erstaunlich hohen Funktionalität. Egal ob man sich vor dem Gig aufwärmen will, nachts noch die neuesten Licks auschecken möchte, oder die Übesession einfach ins Freie verlagern will – dieser kompakte Kopfhörer-Amp ist auch in der zweiten Version einfach eine bestechend simple Lösung mit einem ordentlichen Sound und sinnvollen Features, wie dem AUX-In für MP3-Player und den neuen Rhythmen. Diese erhöhen den Spaßfaktor beim Üben oder Jammen natürlich abermals deutlich. Mir persönlich rauscht das Teilchen bei höheren Lautstärken etwas zu stark, aber die Toleranzschwellen sind da sicherlich sehr verschieden. Und: Für einen Ladenpreis von gerade einmal 39,- € kann man schließlich irgendwie auch keine absolute High-End-Klangqualität erwarten.

Unser Fazit:
4 / 5
Pro
  • voluminöser, transparenter Sound
  • gute Features
  • tadellose Verarbeitung
  • gutes Preis-/Leistungsverhältnis
Contra
  • deutliches Rauschen
  • Bedienung der Rhythmuseinheit wegen Doppelbelegungen der Schalter nicht sehr komfortabel
Artikelbild
Vox Amplug 2 Bass Test
Für 35,00€ bei
Ein toller Übepartner - lediglich das Grundrauschen störte unseren Tester!
Ein toller Übepartner – lediglich das Grundrauschen störte unseren Tester!
Technische Spezifikationen
  • Hersteller: VOX
  • Modell: Amplug 2 Bass
  • Land: Japan
  • Anschlüsse: Input-Stecker, AUX-In, Kopfhörer
  • Regler/Schalter: Volume, Tone, Rhythm Volume, Rhythm On, Power On
  • Stromversorgung: 2 x AAA Batterien, ca. 17 Stunden Betriebsdauer ohne Rhythmus, 11 Stunden mit Rhythmus
  • Größe: 86 x 38 x 31 mm
  • Gewicht: 40g
  • Zubehör: Batterien, Bedienungsanleitung
  • Preis: 54,- Euro (UVP)
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