ANZEIGE

TC Helicon Play Electric Test

Praxis

Einen An-Aus-Schalter gibt es nicht. Der TC Helicon Play Electric meldet sich umgehend, wenn das handelsübliche Netzteil (im Lieferumfang enthalten) mit der Netzbuchse verbunden wird. Leider erschließen sich seine vielen Funktionen nicht intuitiv, aber eine ausführliche Bedienungsanleitung mit vielen Illustrationen kann man downloaden. Aber vielleicht sollte man sich auch einfach trauen, das Gerät spielerisch zu erkunden, um sich seine schier unbegrenzten Möglichkeiten praktisch zu erschließen. Die folgenden Bespiele wurden mit einem Großmembranmikrofon eingespielt. Hier alle relevanten Settings für Stimme und E-Gitarre:
Solange die E-Gitarre die Stimme mit satten Drei- und Vierklängen unterfüttert, erkennt der TC Helicon Play Electric die richtige Skala der Chorstimmen automatisch, auch wenn die Skalen der Chorstimmen durch die “Ausweichungen” wechseln.
Einstellungen zu Beispiel 1:
Stimme: 1. Harmony: a) High & Low (dreistimmig / Hauptstimme in der Mittel); b) Tonart: Auto-Key; 2. Double: off; 3. Delay: off; 4. Reverb: Wooden Chamber; 5. Hardtune: correct chromatic; 6. Transducer: off; 7. µMod: off
Gitarre: 1. Guitar Amp: off; 2. Compressor: off; 3. µMod: Corona slow; 4. Delay: off; 5. Reverb: HDF Tile

Audio Samples
0:00
Soundbeispiel 1

Reine Powerchords können unseren Probanden im Auto-Key-Modus verunsichern, weil die Tonleiter für die Kunststimme nicht aus einem Zweiklang abgeleitet werden kann und mehr Klanginformationen benötigt. Wie schon gesagt, das Power-Chord Problem tritt nur im Auto-Key-Modus auf. Schließlich können wir uns auch für eine Tonart entscheiden, die sich noch näher mit einem Modus bezeichnen lässt.
Da das Gitarrenriff aus mixolydischen Tönen besteht, die auf dem Grundton E aufbauen, wird der Modus “maj3” (E-mix) auch für die beiden Chorstimmen eingestellt. Bei einem Tonartwechsel mit Powerchords kann natürlich auch ein zweites Presets mit einem anderen Modus zum Einsatz kommen. Der Parameter “Micromod Clone” lässt den Chorsatz in diesem Fall schön “flattern”. Der TC Helicon Play Electric hat aber auch schöne Zerrsounds für die E-Gitarre an Bord. bei der übrigens auch ein Gate im Einsatz war.
Einstellungen zu Beispiel 2:
Stimme: 1. Harmony: a) Oktave down & High (dreistimmig/ Hauptstimme in der Mitte); b) Tonart: E-mixolydisch (maj3) ; 2. Double: off; 3. Delay: off; 4. Reverb: Bright Chamber; 5. Hardtune: off; 6. Transducer: off; 7. µMod: Micromod Clone
Gitarre: 1. Guitar Amp: 4×12 crunch; 2. Compressor: off; 3. µMod: Vortex Flanger; 4. Delay: off; 5. Reverb: off

Audio Samples
0:00
Soundbeispiel 2

Einstellungen zu Beispiel 3:
Stimme: 1. Harmony: a) Higher & Low (dreistimmig/ Hauptstimme in der Mitte); b) Tonart: E-ionisch (maj1); 2. Double: off; 3. Delay: Quarter-Echo; 4. Reverb: St. Joseph Church 5. Hardtune: no; 6. Transducer: off; 7. µMod: off
Gitarre: 1. Guitar Amp: 4×12 crunch; 2. Compressor: off; 3. µMod: off; 4. Delay: off; 5. Reverb: off

Audio Samples
0:00
Soundbeispiel 3
Die gelieferte Soundqualität überzeugt
Die gelieferte Soundqualität überzeugt

Mit dem Double-Effekt wurden die Originalstimme und eine Chorstimme gedoppelt, die Hauptstimme eine Oktave tiefer und die Chorstimme eine Oktave höher.
Einstellungen zu Beispiel 4:

Stimme:
1. Harmony: a) High (zweistimmig / Hauptstimme in der Unterstimme); b) Tonart: automatisch; 2. Double: Oktave up & Oktave down (Hauptstimme); 3. Delay: Quarter; 4. Reverb: St. Joseph Church; 5. Hardtune: Country Glissando; 6. Transducer: off; 7. µMod: off
Gitarre: 1. Guitar Amp: clean brit; 2. Compressor: off; 3. µMod: off; 4. Delay: off; 5. Reverb: off

Audio Samples
0:00
Soundbeispiel 4

Aber a cappella geht natürlich auch, aber eben tonartgebunden. Nun möchte ich versuchen, unseren Testkandidaten an seine Grenzen zu bringen. Die folgende “Komposition” moduliert mehr oder weniger wild durch verschiedene Tonarten. Selbstverständlich ist dies nur im Auto-Key-Modus möglich.
Einstellungen zu Beispiel 5:
Stimme: 1. Harmony: a) High & Low (dreistimmig / Hauptstimme in der Mittel), b) Tonart: automatisch; 2. Double: off; 3. Delay: off; 4. Reverb: Wooden Chamber; 5. Hardtune: correct chromatic; 6. Transducer: off; 7. µMod: off
Gitarre: 1. Guitar Amp: 2×12 Combo; 2. Compressor: off; 3. µMod: Corona slow; 4. Delay: off; 5. Reverb: HDF Tile

Audio Samples
0:00
Soundbeispiel 5

Aber solange die Komposition mit satten Vierklängen vorgetragen wird, lässt sich unser Proband nicht wirklich aus der Bahn werfen.
Zum Schluss darf ich richtig dick mit dem “Gender-Effekt” auftragen. Der Stimme habe ich reichlich Testosteron beigemischt. Außerdem wurde sie 12 Halbtonschritte tiefer gelegt. Herausgekommen ist eine “Charakterstimme” à la Barry White.
Einstellungen zu Beispiel 6:
Stimme: 1. Harmony: a) off (einstimmig), b) Tonart: G; 2. Double: off; 3. Delay: off; 4. Reverb: Bouncy Room; 5. Hardtune: a) Gender Bender b) Gender (-25), Transpose (-12); 6. Transducer: off; 7. µMod: off
Gitarre: 1. Guitar Amp: 2×12 Combo; 2. Compressor: off; 3. µMod: Vortex Flanger; 4. Delay: off; 5. Reverb: Hof Church

Audio Samples
0:00
Soundbeispiel 6
Kommentieren
Schreibe den ersten Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.