Swissonic A308 Test

Swissonic A308 in der Praxis

Ein gewisser Abstand zu den A308 ist sinnvoll

Ignoriert man das schmale Preisschild nicht, kann man den Swissonic A308 eine ordentliche Verarbeitung mit passenden Materialien bescheinigen. Durch die Gestaltung der Front sehen die Studiolautsprecher auch sehr professionell aus – sicher für manche Interessenten kein unwesentlicher Faktor. Der Test hat gezeigt, dass die Monitore nicht allzu nah an der Hörposition aufgebaut sein sollten. Ein guter Meter eines gleichseitigen Dreiecks ist empfehlenswert. Hält man sich daran, ist die Wiedergabe homogener und das Stereobild schärfer. Ein weiterer Grund für einen möglichst entfernteren Aufbau ist nicht so schön: Das Eigenrauschen der Speaker ist höher, als man es von vergleichbar dimensionierten Monitoren der großen Marken kennt. Zudem hat das Rauschen tonale Bestandteile, die ich als besonders störend wahrgenommen habe.

angewinkelt stehendes Pärchen Studiolautsprecher
Die Speaker performen besser mit etwas größerem Stereodreieck.

Ganz schön tief!

Entsprechend des Gehäusevolumens und des Treiberdurchmessers spielt so eine Swissonic A308 nicht nur mit recht hohem Pegel, sondern auch so tief, dass sich auch die Bässe von Clubmusik noch sehr gut beurteilen lassen. Mit unter 40 Hz werden auch noch die Grundtöne eines E-Basses (E: 41,2 Hz) so gut wie ohne Pegeleinbruch wiedergegeben. Allerdings sollte man sich dessen bewusst sein, dass Bassreflexgehäuse um die Resonanzfrequenz herum gerne etwas zu dick auftragen und darunter stark an Pegel verlieren. Mittlerweile sind auch preiswerte Boxen gut berechnet (als Beispiel sind hier etwa die Kali LP-8 zu nennen), doch haben teurere Speaker bezüglich der Ausgewogenheit nachvollziehbarerweise die Nase vorn. 

Bassport
Bassreflexöffnung einer Swissonic A308

Knochentrocken sind die Swissonic A308 im Bass nicht. Das ist nicht unüblich für große Speaker des untersten Preissegments. Besteht doch die Kunst darin, auch große Treiber und Volumina gerade in Bassreflexsystemen sehr knackig zu gestalten. Die von Patric Louis getesteten A305 sowie die A306 sind diesbezüglich etwas performanter. 

Details in Ordnung – wenn man den Preis bedenkt

In den unteren Mitten zeigt sich die A308 im Test erfereulich ausgewogen, leistet sich keine Einbrüche oder störende Überhöhungen. Verhältnisse lassen sich in Mischungen in diesem so wichtigen Frequenzbereich treffsicher einstellen, die Detaildarstellung ist besser, als der Blick auf das dünne Preisschild vermuten lassen. In den Hochmitten schmiert es ab und an etwas, weshalb gerade T- und S-Laute etwas verwaschen. Der Hochtöner ist glücklicherweise nicht zackig abgestimmt, sondern bemüht sich um eine neutrale, unaufdringliche Wiedergabe. Damit lassen sich wichtige Entscheidungen im Mixdown treffen und auch Editfehler wie Knackser gut erkennen. Es wird aber dennoch niemanden überraschen, dass für wirklich gute Detaildarstellung und Luftigkeit einfach mehr Geld auf den Tresen gelegt werden müsste.

einzelner Budget-Studiomonitor
Die Swissonic A308 performten im Test ordentlich – wenn man den enorm geringen Preis nicht außer Acht lässt.

Die Swissonic A308 können laut!

Power? Oh ja! Wer gerne etwas weiter aufdreht, bekommt mit den getesteten Swissonic A308 viel “Bang for the Buck”, wie die abgedroschene Phrase nun mal lautet. Bei sehr bassintensiver Clubmusik geschieht es erst aber einer Lautstärke deutlich über dem typischen Mischpegel, dass sich das Bassreflexsystem zu verschlucken beginnt und an Präzision einbüßt.

Filter passend

Helfen kann dann die Nutzung der Filter. DIP-Switch Nummer vier nach oben geklickt, schon ist die 308 etwas gezähmter im Bass. Doch auch bei wandnaher Aufstellung sind die Filter absolut passend ausgerichtet. 

Rückseite und Vorderseite der Box
Die Filter sind sinnvoll gewählt.
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Profilbild von manuel rodriguez

manuel rodriguez sagt:

#1 - 04.05.2023 um 06:29 Uhr

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wonderful study monitor specially for beginers is not nocing expensive!

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