Steinberg Groove Agent 4 Test

Fazit

Der Groove Agent ist mit dem Schritt von Version 3 auf Version 4 zu einem richtigen kleinen Parameter-Monster geworden. Parallelen zu Steinbergs DAW-Flaggschiff Cubase oder auch dem hochflexiblen Sampler HALion sind deutlich zu erkennen, und es würde mich nicht wundern, wenn der Trommel-Agent irgendwo eine versteckte Funktion zum Abhören des Mobiltelefons der Kanzlerin hätte! Der im Vergleich zum Vorgänger deutlich erweiterte Funktionsumfang fordert allerdings auch seinen Tribut in Bezug auf das intuitive Arbeiten mit der Software, und vor allem das nicht wirklich stimmige Konzept von Instrument- und Pattern-Pads kann man je nach Anwendungsfall als eine echte Workflow-Bremse bezeichnen. Die zum Teil untighten Grooves für den Acoustic Agent lassen sich ebenfalls nicht als Pluspunkt vermerken. Wer jedoch bereit ist, sich in die Software einzuarbeiten und die Fallstricke zu berücksichtigen, dem bleibt mehr als nur ein Quantum Trost: Alleine durch die Vielseitigkeit der drei Agenten hat die Library einiges auf der Pfanne, und auch wenn die stilistisch vielfältigen Sounds es in Sachen Realismus nicht ganz mit den großen Sample-Spezialisten für akustische Drums aufnehmen können, so wirken sie gemessen am geringen Speicherbedarf doch überraschend detailliert. Das Konzept, eine Performance durch klar aufeinander abgestimmte Variationen von Grooves und Fills lebendiger zu gestalten, ist ebenfalls ein Punkt, der die Software für das Songwriting, Layouts und Vorproduktionen sehr interessant macht.

PRO:

  • Großer Funktionsumfang

  • Durchweg kräftiger und stilistisch vielseitig einsetzbarer Klang
  • Viele Presets

  • Komplexer aber übersichtlicher Mixer mit Effekt-Suite
  • Zusätzliche Sampler-Funktionen

  • Loop-Slicing mit automatischer Erkennung des Instrumenten-Typs

CONTRA:
  • Gesteigerter Funktionsumfang geht auf Kosten der bisher intuitiven Bedienung

  • Enthaltene Drumset-Grooves zum Teil nicht tight eingespielt
  • Doppelbelegungen von Pads mit Instrumenten und Patterns zum Teil verwirrend

  • Layering von Einzelinstrumenten aus Acoustic und Beat Agent nur über Umweg
StbgGA4_01Box
Features:
  • Facts:
  • Virtuelles Drum-Studio
Läuft als Standalone-Version und VST- oder AU-Plug-In (je 32/64 Bit)
3 akustische Kits, 23 Percussion-Instrumente, 100 Electro-Kits 
3800 Grooves und Fills aus unterschiedlichsten Stilistiken
  • Minimale Systemanforderungen:
  • PC: Windows 7 oder höher
  • MAC: OS X 10.8/10.9
Intel-Mac
  • 4 GB RAM
10 GB Festplattenspeicher
Syncrosoft eLicenser (USB-Dongle)
DVD-Laufwerk für Boxed-Version
Internet-Verbindung für Download und Installation
Preis:
  • EUR 179,- (UVP) 

Unser Fazit:
3 / 5
Pro
  • Großer Funktionsumfang

  • Durchweg kräftiger und stilistisch vielseitig einsetzbarer Klang

  • Viele Presets

  • Komplexer aber übersichtlicher Mixer mit Effekt-Suite

  • Zusätzliche Sampler-Funktionen

  • Loop-Slicing mit automatischer Erkennung des Instrumenten-Typs
Contra
  • Gesteigerter Funktionsumfang geht auf Kosten der bisher intuitiven Bedienung

  • Enthaltene Drumset-Grooves zum Teil nicht tight eingespielt

  • Doppelbelegungen von Pads mit Instrumenten und Patterns zum Teil verwirrend

  • Layering von Einzelinstrumenten aus Acoustic und Beat Agent nur über Umweg
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Steinberg Groove Agent 4 Test
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