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Source Audio C4 Synth Test

Mit dem Source Audio C4 Synth hat der amerikanische Effektspezialist nun ebenfalls ein Synthesizer-Pedal am Start, das vom Tonabnehmersignal der Gitarre getriggert wird. Wie von Source Audio gewohnt, wurde das Bodenpedal nicht nur mit zahlreichen Anschlussmöglichkeiten versehen, sondern lässt sich auch mit dem hauseigenen Neuro Editor via Rechner oder Mobile Device sehr detailliert konfigurieren.

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Chief Sound Engineer Bob Chidlaw gilt als leidenschaftlicher Nutzer modularer Synthesizer, der sich beim Kreieren der Sounds des C4 Synth an seinem eigenen modularen Euro-Rack-Synthesizer orientierte.
Mittlerweile hatten wir schon einige Pedale bei uns im Test, die das reine Pickup-Signal der Gitarre in artfremde Klänge verwandeln. Neben authentischen Sounds wünschen wir Gitarristen uns dabei natürlich eine flinke Ansprache und ein sauberes Tracking. Ich bin gespannt, wie sich das C4 Synth dahingehend schlägt.

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Details

Lieferumfang/Gehäuse

Das 114 mm x 70 mm x 51 mm große und 279 g schwere C4 Synth-Pedal wird erfreulicherweise gleich mit einem 9V-Netzteil geliefert, wobei die Stromaufnahme des Gerätes bei 165 mA liegt. Auch dieses Source Audio-Pedal kommt in einem Gehäuse aus gebürstetem, eloxiertem Aluminium und macht einen sehr hochwertigen Eindruck.

Fotostrecke: 3 Bilder Mit der E-Gitarre Synthesizer Sounds spielen, das ermöglicht das Source Audio C4 Synthesizer-Effektpedal.

Anschlüsse

Das C4 Synth-Pedal verfügt über eine Stereo-Signalführung und lässt sich problemlos in bestehende Stereo-Setups integrieren. Demzufolge besitzt das Gerät jeweils zwei Ein- und Ausgänge, die an der rechten und linken Seite des Pedals zu finden sind. An der Stirnseite warten außer dem Control-Input, der zur externen Steuerung durch hauseigene Geräte vorgesehen ist, die Anschlüsse für Netzteil und USB-Verbindung.

Fotostrecke: 5 Bilder Die Anschlüsse für Eingangs- und Ausgangssignal sind in Stereo vorhanden…

Bedienelemente und Funktionen

Obwohl das C4 Synth-Pedal eine Menge Optionen unter der Haube hat, fällt die Bedienung sehr einfach aus. Der Hersteller hat seinem Gerät eine sogenannte Quick Reference Card beigelegt, die eine kurze Einführung gibt, nach der es auch schon losgehen kann. Vier Potis sorgen für die grundlegende Steuerung des Gerätes, wobei sich die beiden vorderen mit Input und Mix betitelten Potis um die Intensität des Eingangssignals zur optimalen Abstimmung auf das Synth-Preset und um das ausgegebene Mischungsverhältnis zwischen Gitarren- und Synth-Signal kümmern. Die mit Control 1 und Control 2 beschrifteten Regler kontrollieren wiederum je nach Preset und Voreinstellung einen fest zugewiesenen Parameter, der sich nachträglich auch verändern lässt.

Fotostrecke: 3 Bilder Auf der Oberseite des Pedals stehen vier Potis, ein Mini-Switch und ein Fußschalter zum Einstellen zur Verfügung.

Das Pedal verfügt über sechs unterschiedliche Werkspresets, die über einen kleinen, mittig platzierten Kippschalter abgerufen werden. Eine entscheidende Rolle bei der Bedienung übernimmt der Control Input-Taster an der Stirnseite. Drückt man diesen, schaltet das Gerät auf die zusätzlichen Optionen und die Zweitfunktionen der vorderen Potis können gesteuert werden. Im Detail handelt es sich hier um die Gesamtlautstärke des Gerätes und das Ansprechverhalten des Envelope-Filter-Moduls. Betätigt man außerdem den Dreifach-Kippschalter, wechselt das Gerät in die zweite Ebene und gibt dem Spieler Zugriff auf das vierte bis sechste Preset.
Wie gewohnt wird das Pedal über einen sehr leise agierenden Fußschalter aktiviert, wahlweise mit einer gepufferten oder einer relaisbasierten True-Bypass-Schaltung.

Passend zum Namen verfügt unser Pedal über bis zu vier Stimmen, die unterschiedlich belegt werden können. Jeder Stimme stehen dabei vier Klangquellen zur Verfügung:

  • Sinus-, Rechteck- oder Sägezahn-Oszillator
  • Monophoner Pitch
  • Polyphoner Pitch
  • Trockenes Gitarrensignal

Anschließend wird jede Stimme an einen der beiden Klangprozessoren weitergeleitet oder auch auf beide Prozessoren aufgeteilt. Hier kann der Anwender auswählen, ob das Signal eine Drive- und eine Filter-Sektion durchlaufen oder einfach gleich an die Ausgänge geleitet werden soll. Ferner stehen für jede Stimme diverse weitere Optionen, Modulationen und sogar zwei Step-Sequenzer zur Verfügung.
Um eigene Synth-Presets zu erstellen, bietet Source Audio auch bei diesem Pedal die Anbindung an seinen Neuro Desktop Editor oder seine Neuro Mobile App an. Außerdem lassen sich über die hauseigene Community Presets austauschen.

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Praxis

Für den Praxischeck schicke ich beide Ausgänge an zwei cleane Amps. Wirkliche Stereo-Sounds bekommt man allerdings nur, wenn man das Pedal schon mit anderen Stereo-Effekten füttert oder die beiden Outputs mit unterschiedlichen Stimmen belegt, was zumindest bei den Factory-Presets nicht der Fall ist.
Die Gitarre meiner Wahl ist eine ES-335. Welchen Pickup man an der Gitarre nutzt, ist für den Sound des Synth-Presets nicht allzu entscheidend. Absolut hilfreich für bestmögliche Ergebnisse ist es jedoch, vorab über das Input-Poti die Eingangsintensität auf den eigenen Anschlag abzustimmen. Dafür schlägt man in gewohnter Stärke eine Saite an und dreht dabei das Input-Poti auf. Sobald das Lämpchen am Pedal rot leuchtet, ist das Signal optimal ausgesteuert.
Neben interessanten Sounds fällt mir beim ersten Anspielen das gute Reaktionsverhalten einiger Werks-Presets auf. Das zweite Preset setzt beispielsweise meine dynamische Spielweise und typische Gitarrenphrasierungen wie Slides oder Bendings absolut zufriedenstellend um. So lässt sich der Ton im wahrsten Sinne des Wortes formen, was wirklich Spaß macht!

Audio Samples
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Factory Preset #2

Abgesehen von den polyphonen Pitch-Modi des Pedals arbeiten die Synths des C4 monophon. Was das Tracking anbetrifft, macht es ebenfalls einen guten Eindruck, nur gelegentlich wirkt der Ton in manchen Presets etwas instabil. Dennoch schneidet es insgesamt besser ab als manch anderes Pedal dieser Gattung, das ich bisher anspielen konnte.
Über die Envelope-Filter-Sektion lässt sich übrigens das Attackverhalten einstellen. So kann man beispielsweise den Ton langsam anschwellen lassen. Wählt man dagegen die “Fastest Attack”-Option, reagiert der Synth auch wirklich zackig und direkt.
Bevor ich mein iPhone mit dem Pedal kopple, hören wir uns noch zwei weitere Factory Presets an.

Audio Samples
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Factory Preset #3 Factory Preset #6
Das Source Audio C4 lässt sich einfach bedienen und liefert sehr vielseitige Sounds.
Das Source Audio C4 lässt sich einfach bedienen und liefert sehr vielseitige Sounds.

Der Verbindungsvorgang mit meinem iPhone 6s funktioniert völlig problemlos. Dafür wird die Audiobuchse des Telefons mit Input 2 des Pedals verbunden. Wie sich zeigt, haben die User der Source Audio Community schon ganze Arbeit geleistet, sodass ich mich eine Weile in einigen User-Presets verliere.
Um einen tieferen Eindruck von den zahlreichen Möglichkeiten und der erstaunlichen Vielseitigkeit des Pedals zu bekommen, ist es meiner Ansicht nach absolut hilfreich, sich einfach ein bisschen durch die Presets anderer User zu hören.
Hier kommen drei Presets aus der Source Audio-Community.

Audio Samples
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User Preset von Daro „C minor Harmony and Sequencer“ User Preset von Jean-Sipuli „Sweep & Weep“ User Preset von Ratterbass „Microsynth“

Selbstverständlich kann man sich auch eigene Presets bauen. Ich verbinde dazu nun über die USB-Schnittstelle das Pedal mit meinem iMac und starte die neueste Version der Neuro Desktop-Software. Ich muss zugeben, dass mich die zahlreichen Möglichkeiten zunächst buchstäblich ein wenig erschlagen. Begibt man sich auf die Suche nach einem originellen Sound, sollte man auf jeden Fall etwas Zeit mitbringen. Im Falle unseres bonedo-Presets habe ich mich am Ende für nur eine Stimme entschieden, die mit einem Sägezahn-Oszillator belegt wurde und durch das Drive- und Filter-Modul des ersten Klangprozessors läuft. Wie das klingt, hört ihr im abschließenden Audiobeispiel.

Audio Samples
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„bonedo-Preset“
bonedo Preset
bonedo Preset
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Fazit

Das Source Audio C4 legt die Messlatte für Synth-Pedale definitiv ein Stück höher. Neben der enormen Vielfalt an Sounds und Möglichkeiten fand ich besonders die Umsetzung gitarrentypischer Phrasierungen sehr überzeugend. Die Möglichkeit, eigene Presets innerhalb der kostenlosen Source Audio-Community auszutauschen und sich dadurch gleichzeitig inspirieren zu lassen, ist ebenfalls absolut positiv hervorzuheben. Wer seine Gitarre oder seinen Bass ganz ohne weiteres Zubehör in andere Klangwelten entführen will, sollte das C4 ausprobieren!

Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • saubere und wertige Verarbeitung
  • einfache Bedienung am Pedal
  • vielseitige Sounds
  • Umsetzung von gitarrentypischen Spielweisen
  • Stereo Ein- und Ausgänge
  • Anbindung an Smartphone und Rechner
Contra
  • keins
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Source Audio C4 Synth Test
Für 269,00€ bei
Das Source Audio C4 überzeugt mit seiner Umsetzung von gitarrentypischen Spielweisen und bietet vielfältige Sounds.
Das Source Audio C4 überzeugt mit seiner Umsetzung von gitarrentypischen Spielweisen und bietet vielfältige Sounds.
Technische Spezifikationen
  • Hersteller: Source Audio
  • Modell: C4 Synth
  • Typ: Synth-Pedal
  • Fertigungsland: China
  • Anschlüsse: Input 1, Input 2, Output 1, Output 2, Control Input, Netzteil, USB
  • Regler/Schalter: Bypass, Input, Mix, Control 1, Control 2, Presets, Alt
  • Abmessungen: 114 mm x 70 mm x 51 mm (incl. Potis)
  • Bypass: Buffered-Bypass oder relaisbasierter True-Bypass
  • Stromversorgung: 9V-Netzteil (Im Lieferumfang)
  • Stromaufnahme: 165 mA
  • Gewicht: 279 g
  • Ladenpreis: 285,00 Euro (Dezember 2019)
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