Shure Motiv MVL/A Test

Praxis

Sicher angesteckt

Der Mikrofon-Body des Shure Motiv MVL/A lässt sich mit Leichtigkeit in die Klemme des Clips stecken und sitzt dort rutschsicher. Auch der für den Außeneinsatz aufgesetzte Poppschutz sitzt dank seiner Gummi-Manschette absolut sicher auf dem kleinen Korpus. Da das kaum mehr als 1,5 cm lange Mikrofon im Durchmesser nur etwas mehr als 5 mm misst, ist es entsprechend unauffällig. Und inklusive Kabel kommt das Gerät gerade einmal auf ein Gewicht von ultraleichten 8 g. Dadurch lässt es sich angenehm und unbemerkt am Kragen tragen.

Fotostrecke: 3 Bilder Der Poppschutz sitzt dank seiner Gummi-Manschette absolut sicher.

Transparenter Klang

Für unseren Praxis-Check habe ich das Shure Motiv MVL/A in verschiedenen Aufnahmesituationen eingesetzt. Alle Aufnahmen wurden mit einem Honor-Smartphone mit Android-Betriebssystem gemacht. Dazu habe ich die Standard-Einstellungen genutzt. Den Mikrofonpegel habe ich also bei den Aufnahmen nicht angepasst. Außerdem sind die Dateien selbstverständlich nicht von mir hinsichtlich Pegel oder Dynamik nachbearbeitet worden.
Im ersten Audiobeispiel hört ihr das Mikrofon als Teil einer Reportage-Ausstattung auf einer Baustelle. Hier ist wunderbar zu hören, wie groß die Raumanteile sind, die das Mikrofon aufgrund seiner Kugelcharakteristik aufgreift. Die Stimme ist sehr gut verständlich, auch wenn der Sprecher den Kopf in die eine oder andere Richtung bewegt. Deutlich wird in der Aufnahme auch, wie gut Transienten vom Motiv MVL/A abgebildet werden. Überhaupt gefällt mir die Dynamik des verarbeiteten Signals sehr gut. Die Aufnahme klingt plastisch und lebhaft, das Frequenzbild wirkt ausgewogen und eignet sich hervorragend für Reportage-Einsätze.
Im zweiten Audiobeispiel hört ihr eine Interview-Aufnahme in einer Messe-Situation. Auch hier blieb das Mikrofon beim Interviewer angesteckt. Trotz Corona-Abstand von 1,5 m ist die Interview-Partnerin sehr deutlich zu verstehen. Wer lieber ausgewogenere Pegel der beiden Sprech-Parteien hätte, muss aber per Nachbearbeitung eingreifen, das bleibt nicht aus. Das Rauschen, das in der Aufnahme zu hören ist, ist deutlich zu hören, aber für eine Live-Situation hinnehmbar.
Ergänzend zu diesen Aufnahmen habe ich das Shure MVL/A auch beim Field-Recording getestet. Dazu hatte ich das Mikrofon am T-Shirt-Kragen angesteckt und habe mich zu einem Ausflugsziel in freier Natur begeben. Dabei wurden die Schallquellen dann naturgemäß deutlich leiser aufgegriffen, so dass das Rauschen des Mikrofons stärker ins Gewicht fiel. Zwar war die Aufnahme detailreich und sowohl Enten als auch Krähen und eine Auto-Hupe waren dabei in der Ferne zu hören. Aber auch der Wind und das Eigenrauschen des Shure-Mikrofons nahmen deutlich wahrnehmbar Raum ein.
Was mir bei Aufnahmen mit dem MLA/A gut gefällt, ist dass das Berühren des Kabels keine Rolle spielt. Hier kommt es beim Bewegen des Sprechers nicht zu unschönem Rascheln oder Klopfgeräuschen, wenn das Kabel berührt wird.

Audio Samples
0:00
Reportage Interview
Kommentieren
Schreibe den ersten Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.