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Sensel Morph Test

Praxis

Sensel Morph und Ableton 10

Zum Testzeitpunkt ist es noch ein Entweder-Oder: Live 10 mit dem Morph fernsteuern oder in Live 11 MPE-Funktionen des Morph nutzen. Live 10 hat schlicht keine MPE-Schnittstelle, für Live 11 fehlt noch das von Sensel eigens erstellte Controller-Skript für die Bedienoberfläche. Für Live 10 braucht es einen kostenlosen Download vom Sensel-Store: Ein auf Live zugeschnittenes Controller-Script und das zum jeweiligen Overlay passende Layout sind im Installer enthalten. 
Um dann beispielsweise die Funktionsbuttons des Piano-Overlay in Live 10 zu nutzen, lädt man in der SenselApp über „Import Map“ aus dem Dokumenteordner das Layout „Piano Ableton Live v.1.2“ und schickt es per „Send Map to Morph“ an den Controller. Dann wählt man in Live in den Controller-Einstellungen das Sensel Morph als Bedienoberfläche. Schon kann man vom Controller aus Abspielen, Aufnehmen und Spuren wechseln. Dazu erzeugt ein leichtes Wackeln mit dem Finger auf den Pianotasten ein Vibrato: Pitchbend wird gesendet. 

Um dann beispielsweise die Funktionsbuttons des Piano-Overlay in Live 10 zu nutzen, lädt man in der SenselApp über „Import Map“ aus dem Dokumenteordner das Layout „Piano Ableton Live v.1.2“ und schickt es per „Send Map to Morph“ an den Controller. Dann wählt man in Live in den Controller-Einstellungen das Sensel Morph als Bedienoberfläche. Schon kann man vom Controller aus Abspielen, Aufnehmen und Spuren wechseln. Dazu erzeugt ein leichtes Wackeln mit dem Finger auf den Pianotasten ein Vibrato: Pitchbend wird gesendet. 

Jeder der Slider auf dem Music Production Overlay kann einen eigenes MIDI-CC und einen eigenen MIDI-Kanal zugewiesen bekommen.
Jeder der Slider auf dem Music Production Overlay kann einen eigenes MIDI-CC und einen eigenen MIDI-Kanal zugewiesen bekommen.

Wechselt man mitten im Betrieb das Overlay, zum Beispiel zum Music Production Overlay, um einen Beat zu bauen oder Automationen aufzunehmen, erkennt das Morph automatisch den Wechsel und stellt sich entsprechend um. Meistens. Im Testalltag brachte der fliegende Wechsel unseren Rechner mehrfach zum Einfrieren. Nur ein Kappen der USB-Verbindung brachte die Erlösung. Oft genug funktioniert der Wechsel aber ohne Probleme – Layout getauscht, weiter produziert, fertig. Das Zuweisen eines der acht „Poti“ oder zwei Fader, die auf der gummierten Matte eher kleine Rinnen sind, in denen man den Finger entsprechend eines Potis oder Faders bewegt, klappte dann aber ohne Probleme. Durch die leichte angeraute Oberfläche konnte ich erstaunlich feine Automationen aufnehmen.

Sensel Morph mit MPE in Live 11, Logic Pro-X und Bitwig Studio 

So richtig sinnvoll ist ein vielseitiger Controller wie das Morph erst, wenn man mit einer DAW arbeitet, die MPE unterstützt. Auch Ableton ist mit Live 11 nun als eine der letzten großen DAWs nun nachgezogen. Und Sensel hat prompt eine eigene Webseite aufgesetzt, um zu zeigen, welche Möglichkeiten ein MPE-Controller wie das Morph in Live 11 eröffnet. Hat man die MPE-Funktionalität in den Optionen von Live 11 aktiviert und das entsprechende Layout per SenselApp aufgespielt, lassen sich mit dem Piano-Overlay, dem Music Production Overlay und dem Buchla Overlay Modulationen erzeugen, die aus Software-Instrumenten, die MPE-fähig sind, völlig neue Töne entlocken.

Im Vergleich zu den knautschigen Seaboards von Roli ist die Haptik beim Morph bei allen Overlays eine ganze Ecke robuster und gradliniger, was filigrane Bewegungen und Slides erleichtert. Das Spielgefühl beim Piano-Overlay leidet darunter jedoch sehr. Auf flachem Gummi eine Klaviernote zu „drücken“, ohne dass die Taste zurückfedert, ist gewöhnungsbedürftig.
In Bitwig Studio 3 ist es ein Leichtes, mit dem Sensel Morph MPE-fähige Software-Instrumente zu spielen. Sensel stellt ein entsprechendes Script kostenlos zum Download bereit, das wie in Live 10 per Setup installiert wird. Danach wird der Controller automatisch in Bitwig erkannt und Synthesizer wie Pigments 2 von Arturia oder Vital können mit MPE-Signalen gesteuert werden. Weitere Funktionen wie Abspielen, Spurwechsel oder Aufnahme waren dem Controller wie in Live 10 ebenfalls möglich.
Auch Logic Pro-X kann mit MPE-Signalen umgehen. Hier reicht es, den Controller anzuschließen und in der DAW einen MPE-fähigen Synthesizer zu laden, weitere Einstellungen sind nicht nötig. Allerdings ist es hier auch wie in Bitwig so, dass weitere Funktionen, die die Steuerung der DAW betreffen, entweder selbst in der SenselApp gemacht werden müssen oder außen vor bleiben.

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