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Schlagwerk Tineo Cajon Thomann Special Edition Test

Nach limitierten Cajón-Sondermodellen von Sela und Pepote gibt es nun auch aus dem Hause Schlagwerk ein Cajón, das exklusiv bei Thomann erhältlich ist. Mit knapp 140 Euro rangiert das Schlagwerk Tineo Cajon Special Edition im durchaus erschwinglichen Preisrahmen und ist mit seiner edlen Schlagfläche aus indischem Apfelbaum-Furnier und seinem dunklen SPL-Korpus auch ein optischer Leckerbissen. Was dabei heraus kommt, wenn Thomann und Schlagwerk die Köpfe zusammenstecken, haben wir natürlich genauestens untersucht.

Schlagwerk Thomann Edition Cajon
Logo und Schriftzug auf der Schlagfläche sind dezent in schwarz gehalten.


Äußerlich erinnert das Tineo Special aufgrund seines SPL-Korpus an die 100 Euro teureren Modelle 2inOne Deluxe Makassar und Super Agile Rustique. Sein Innenleben gleicht hingegen der 40 Euro günstigeren X-One Modellreihe mit fest installierten Snare-Spiralen. Wie sich der Spagat zwischen Profi-Korpus und Einsteiger-Snaresystem in der Praxis äußert, offenbart euch dieser Test. 

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Details

Beim Schlagwerk Tineo Cajon Special Edition handelt es sich um ein Modell in Standardgröße mit etwa 50 Zentimetern Sitzhöhe und einer Grundfläche von circa 30 mal 30 Zentimetern. Sein schwarzer, mit hellen Fasern gesprenkelter Korpus besteht aus Schlagwerks sogenanntem SPL, was für Sonic Projection Lignum steht, dabei handelt es sich um einen Holzfaser Verbundstoff. Laut Schlagwerk soll dieser Korpus sattere Bässe als ein vergleichbares Modell aus Birkenschichtholz erzeugen.
Die Rückwand ist klassisch aus fünflagigem Birken-Multiplex gefertigt und bringt es auf etwa fünf Millimeter Stärke. Aus ebenso vielen Lagen besteht auch die drei Millimeter dicke Schlagfläche mit ihrer Furnierschicht aus geschältem indischem Apfelholz, welches eine rötlich-braune, an Kirschbaumholz erinnernde und mit schwarzen Linien durchzogene Maserung aufweist. 

Fotostrecke: 4 Bilder Die Frontalansicht der rötlich-braunen, schwarz durchzogenen Maserung der Schlagfläche.

Auf dem unteren, verleimten Teil der Spielfläche ist unter dem Schlagwerk-Logo noch der Schriftzug „Limited Thomann Edition“ in schwarz aufgedruckt. Der obere Teil der Spielfläche ist Schlagwerk-typisch verschraubt. Auch die Filzfüße sind bei den Cajónes aus Gingen an der Fils ein seit Jahren bewährter Standard. Ein Blick ins Innere des Cajóns offenbart das einfache Schnarr-System, welches aus zwei fest an der Oberkante verschraubten Snareteppich-Hälften mit je 20 Spiralen besteht. In Sachen Verarbeitung gibt es nichts zu bemängeln: Lackierung, Schliff und Material sehen tadellos aus und bieten eine ebenso gute Haptik. Als kleines Bonbon sind dem Cajón noch zwei Muticlaps in den Größen 1 und 3 beigelegt, die mittels Klettpunkten an beliebigen Stellen am Cajón befestigt werden können.

Fotostrecke: 4 Bilder Blick in den Maschinenraum, wo zwei halbe Snare-Teppiche ihren Dienst verrichten.
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Praxis

Beim Anspielen des Tineo Cajon Special Edition fällt sogleich der ausgeprägte Bass auf, den diese Kiste liefert. Er klingt kräftig und sehr ausgewogen zwischen resonant und trocken, ist dabei aber leider nicht ganz frei von Snaresound. Hier macht sich das sehr einfach konstruierte Snare-System bemerkbar, das schon von meinem Kollegen David Kuckhermann beim Test der X-One Modellreihe als etwas unpräzise beschrieben wurde. Diesen Eindruck kann man auch bei der Limited Thomann Edition bestätigen, wobei sich beim Testmodell aber kein störendes Mitschnarren ausmachen lässt.
Um dem Cajón den Snaresound am oberen Rand zu entlocken, bedarf es recht kräftiger Schläge, Finger alleine reichen nicht aus. Durch die eher träge Snare-Ansprache ist der Snaresound von warmem, holzigem Charakter. So empfiehlt sich das Cajón vorwiegend für Spielsituationen, in denen mehr Power als Feinsinnigkeit gefragt ist.
Im Folgenden könnt ihr Euch selber ein klangliches Urteil bilden.

Fotostrecke: 3 Bilder M/S-Stereofonie von vorne und …
Audio Samples
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Soundcheck mit einzelnen Sounds Groove mit Händen gespielt Groove mit Besen gespielt Songo-Groove mit Muticlaps Mit Cajon-Pedal im Cajon Drumset
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Fazit

Optik, Verarbeitung, Bass-Sound und Preis des Schlagwerk Tineo Cajon Special Edition sind klare Argumente, die für den Kauf einer solchen Kiste sprechen. Allerdings geht das nicht ganz ohne Abstriche, die dem einfach gehaltenen und etwas zaghaft ansprechenden Snare-System geschuldet sind. Filigranes und leises Spielen funktionieren nur eingeschränkt, doch wer darauf verzichten kann, erhält ein Cajón mit druckvollem Bass und einem ansprechenden, dunklen Äußeren, welches sich in seinem Preissegment nicht vor der Konkurrenz zu verstecken braucht. 

Unser Fazit:
4 / 5
Pro
  • Edle, dunkle Optik
  • Einwandfreie Verarbeitung
  • Druckvoller Bass
  • Preis
Contra
  • Träge Snare-Ansprache, besonders in leisen Dynamikstufen
Artikelbild
Schlagwerk Tineo Cajon Thomann Special Edition Test
Für 139,00€ bei
Der hochwertige und edle Korpus der limitierten Thomann Edition liefert starke Bässe, zeigt aber Schwächen in puncto Snare-Ansprache.
Der hochwertige und edle Korpus der limitierten Thomann Edition liefert starke Bässe, zeigt aber Schwächen in puncto Snare-Ansprache.
Technische Spezifikationen
  • Hersteller: Schlagwerk
  • Herkunftsland: Deutschland
  • Modellbezeichnung: CPTHOMANN
  • Maße: ca. 30 x 30 x 50 cm
  • Korpus: SPL (Sonic Projection Lignum), ca. 10 mm
  • Rückwand: Birkenschichtholz, 5 Lagen, ca. 5 mm
  • Schlagfläche: ca. 3 mm, 5 Lagen, geschältes Tineo-Furnier (Indischer Apfelbaum)
  • Snare-Effekt: 2 x 20 Spiralen, nicht justierbar
  • Besonderheiten:
  • Exklusiv bei Thomann erhältliches Sondermodell
  • Inklusive 2 Multiclaps, Größen 1 und 3
  • Preis (Straßenpreis November 2017): 139,00 Euro

Seite des Herstellers: schlagwerk.com

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