ANZEIGE

Schecter California Vintage PT Standard Maple Test

Schecter Guitar Research kann 2016 auf vierzig erfolgreiche Jahre zurückschauen, die ihren Anfang in einer Werkstatt im amerikanischen Van Nuys in Kalifornien nahmen, in der David Schecter Ersatzteile für Gitarren herstellte und vertrieb. Ab 1979 gehörten auch fertig montierte Instrumente zum Angebot, die sich überwiegend an den Klassikern von Fender orientierten. Schon seit Mitte der Neunziger Jahre werden auch Instrumente im eigenen Design angeboten und neben der aktuell wieder aufgelegten und in den USA gebauten Custom-Shop Linie auch erschwingliche Gitarren aus koreanischer Produktion verkauft.

Schecter_PT_Standard_Diamond_Tele_004FIN


Zwar verbindet man mit dem Namen Schecter in erster Linie Gitarristen und Bands aus dem Heavy-Sektor, aber auch beispielsweise Pete Townshend, Gitarrist der britischen Band “The Who” ließ sich ein Instrument vom US Hersteller bauen, und mit ihm war die PT-Serie geboren. Zwar war er nie offizieller Endorser der Marke, aber auch die California Vintage PT Standard Maple in unserem heutigen Test kann nicht verheimlichen, dass sie unter seiner inoffiziellen Patenschaft steht.

Details

Optik/Verarbeitung
Der in Butterscotch Blonde eingefärbte Korpus unseres Telecaster-Klons besteht aus Sumpfesche, wobei die Maserung des Holzes, ganz wie es sich gehört, durch die Lackierung durchscheint. Ein schwarzes Schlagbrett darf natürlich auch nicht fehlen, das in unserem Fall einen Diamond VT-1 Singlecoil am Hals und einen Diamond Monster Tone VT Einspuler am Steg beheimatet, beide übrigens aus dem Hause Schecter. Der klassische “Ashtray”-Steg dürfte sicherlich den meisten Gitarristen bekannt sein. Schecter verwendet hier drei “staggered” Messing-Reiterchen, von denen jedes zwei Saiten in Richtung Hals lenkt.

Fotostrecke: 5 Bilder Der Butterscotch-Blonde-Look vermittelt gleich die Ur-Tele-Gene

Die beiden Tonabnehmer werden per Dreiwegschalter angewählt, für Lautstärke und Ton kommen zwei Potis mit Metallknöpfen zum Einsatz. Alle drei Bedienelemente befinden sich, wie vom Vorbild gewohnt, auf einer verchromten Platte an üblicher Stelle. Die Klinkenbuchse sitzt in der hinteren Zarge, zwei Gurtpins mit Unterlegscheiben stehen zum Befestigen des Gurtes bereit. Die Saiten werden von der Korpusrückseite durch sechs Metallröhrchen gefädelt, ebenfalls nichts Besonderes für eine klassische Telecaster.

Fotostrecke: 6 Bilder Fender hat es vorgemacht – dieses Konzept ist absolut stimmig

Der aus Ahorn bestehende Hals ist mit vier Schrauben bombenfest mit dem Korpus verbunden und besitzt eine “Thin C Shape”-Form, mit deren Bespielbarkeit die meisten Gitarristen wohl keinerlei Probleme haben dürften. Auf dem ebenfalls aus Ahorn bestehenden Griffbrett sitzen 21 blitzblank polierte X-Jumbo Bünde, allesamt vorbildlich bearbeitet. Mit einer Mensur von 648 mm bietet die Gitarre auch hier Standard-Fender-Maße, wobei schwarze Punkteinlagen auf dem Griffbrett und ebensoviele kleine Punkte an der Halskante bei der Orientierung helfen. Weiter in Richtung Hals geht es über einen Graph Tech XL Black Tusq Sattel mit einer Breite von 42 mm, anschließend bringen zwei Vintage-Style Saitenniederhalter die D-, G-, H- und E-Saite auf das Niveau der geschlossenen Grover-Mechaniken, da die Kopfplatte versetzt zum Griffbrett angebracht wurde. Zugang zum Halsstab erhält man hinter dem Sattel, wobei die Öffnung nicht verschlossen wurde.

Fotostrecke: 7 Bilder Hals und Griffbrett bestehen aus Ahorn

Ein Leichtgewicht ist die Gitarre nicht, immerhin bringt sie 4192 Gramm auf die Waage. Da empfiehlt sich bei längerem Spielen im Stehen auf jeden Fall ein breiter Gurt. Und ein Wort noch zum Ursprungsland: Hergestellt wird sie in Südkorea, und an dieser Arbeit gibt es rein gar nichts zu beanstanden. Der Karton, in dem die Gitarre verschickt wurde, beinhaltet übrigens auch alle benötigten Werkzeuge zum Einstellen und Nachjustieren.

Fotostrecke: 4 Bilder Klassisches Ashtray-Design der Bridge
Kommentieren
Profilbild von Uwe Lohschelder

Uwe Lohschelder sagt:

#1 - 19.02.2016 um 07:23 Uhr

0

Die sieht ja toll aus. Wie schlägt sich die Gitarre denn in der Country Music? Ich meine den typischen Twang Sound. Oder liegt man da besser bei einer Fender Nashville Deluxe Telecaster?

    Profilbild von Bassel

    Bassel sagt:

    #1.1 - 19.02.2016 um 10:50 Uhr

    0

    Hallo Uwe,da entscheidet natürlich der eigene Geschmack und ein antesten beider Instrumente bleibt da wohl nicht aus, da die Schecter mit einem etwas heisseren Steg Pickups versehen wurde.
    Allerdings besitzt die Fender Nashville Telecaster ja über einen weiteren Pickups in der Mittelposition und besitzt so mehr Schaltmöglichkeiten.
    Ich für meinen Teil sehe aber kein Problem die Schecter in Country Music einsetzen zu können, denn die Tele Gene sind ganz eindeutig vorhanden, nur eben mit etwas mehr Dampf.Beste Grüße
    Bassel

    Antwort auf #1 von Uwe Lohschelder

    Antworten Melden Empfehlen
Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.