Samson ist nun auch schon über 30 Jahre im Geschäft. Der Hersteller verdiente sich seine Brötchen zunächst mit der Produktion von drahtlosen Mikrofonsystemen. Jahre später kamen Endstufen und Studioperipherie hinzu. 2005 begann Samson mit der Herstellung von USB-Mikrofonen und traf damit voll ins Schwarze.
Dieser Testkandidat, die Studiodock 3i, ist ebenfalls ein USB-Gerät. Das Lautsprecher-System kommt zudem mit einem iPod-Dock, mit dessen Hilfe der iPod aufgeladen, Musikdateien synchronisiert und abgespielt werden können. Die USB-Schnittstelle sorgt für die Verbindung zum Mac oder PC. Darüber hinaus können mit ihr allerdings auch Audiofiles von der Festplatte gestreamt werden. Was sonst noch so mit der 3i geht, wie ich sie der Einfachheit halber ab jetzt nenne, erfahrt ihr auf den nächsten Seiten.
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Lieferumfang
Nach Öffnen der Hochglanzkartonage befördere ich die beiden Boxen, ein fünfsprachiges Manual, Netz- , USB- und Lautsprecherkabel ans Tageslicht. Von Signalkabeln keine Spur – aber nun gut.
Gehäuse & Co
Die Gehäusekanten machen ihrer Bezeichnung alle Ehre und sind nicht im geringsten abgerundet. Für das Gehäuse wurde mal wieder MDF verwendet und die Oberfläche mit Vinyl beschichtet. Die Membrane sind in einem champagnerfarbenen Kunststoffrahmen in das Gehäuse eingelassen. Der Hochtöner verbirgt sich hinter einem stabilen Lochgitter, während sein Tieftonkollege ungeschützt ist. Ein Waveguide soll für eine bessere Abstrahlung der hohen Frequenzen sorgen. Die Abmessungen betragen 20,1 x 14,0 x 15,9 cm (H x B x T). Die Aktivbox bringt satte 2550 g auf die Waage. Die passive Variante fällt mit 1550g ein wenig „schlanker“ aus. Aufgrund der harten Kanten und der Gehäusegröße taugen die 3i nur bedingt zur mobilen Referenz. Das Gewicht würde ihr nur bedingt im Weg stehen.
Bei genauerer Betrachtung fällt auf, dass das Gehäuse leichte Mängel hinsichtlich der Verarbeitung aufweist. Wie unten auf dem Foto zu erkennen ist, wurde hier nicht ganz sauber gearbeitet. Hier sieht man, daß die Kante leicht wegbröckelt. Darüber hinaus ist das Lautstärke-Poti nicht gerade in das Loch eingelassen. Durch Drücken kommt der Regler herausgefahren. In diesem Zustand wirkt der Volume-Controller dann leicht wackelig, was allerdings auch nicht weiter verwunderlich ist.
Leichte Mängel in der Verarbeitung
Verwendete Technik
Samson verbaut einen seidenen 1,25 Zoll Hochtöner in das Gehäuse der 3i. Für die tiefen Frequenzen zeigt sich hingegen ein konusförmiger 3,25 Zoll Treiber verantwortlich. Der Hersteller gibt den möglichen Frequenzbereich von 80 Hz bis 23 kHz an. Dabei fehlt wie so oft die Abweichung in dB. Dafür finden wir aber Angaben über die Trennfrequenz der Weiche – sie soll bei 2 kHz liegen. Die Leistung der Endstufen wird seitens des Herstellers mit 2×15 Watt RMS angegeben. Die USB-Schnittstelle ist Version 2.0, und der eingebaute D/A-Konverter unterstützt Audiodateien bis zu 16 Bit und Samplingfrequenzen von 44,1 oder 48 kHz. Die Entwickler von Samson nutzen das Bassreflex-Prinzip, welches einen erweiterten Frequenzumfang nach unten auf Kosten der Gesamtlautstärke ermöglicht. Auch die 3i ist magnetisch abgeschirmt, so dass eine monitornahe Aufstellung kein Problem darstellen sollte.
Backpanel
Auf der Rückseite ist die USB-Schnittstelle untergebracht. Etwas weiter südlich hat die Stereo-Cinchbuchse Platz gefunden. Unter anderem findet man hier auch den Netzanschluss, einen Netzschalter und einen versenkten Wahlschalter, der zwischen 230 V und 110 V entscheidet. Die 3i kann also auch in den Staaten verwendet werden, wenn man sich das passende Netzkabel besorgt. Die Verbindung zum passiven linken Speaker wird über zwei klassische Lautsprecherklemmen realisiert.
Features
Samsons3i wird über den rückseitig befindlichen Schalter in Betriebsbereitschaft gesetzt, was eine frontseitige LED blau quittiert. Auf der Oberseite thront das iPod-Dock, welches ich direkt mal ausprobieren möchte. iPod Nano 3G draufgesteckt und schon geht´s los. Das geschieht schon mal ohne Komplikationen, sehr erfreulich. Ich habe hier noch die neuere Generation des Nano ausprobiert und auch der macht sowie auch später die Classic-Variante keine Probleme.
Das iPod Dock – ein nettes Feature!
Das versenkbare Lautstärke-Poti ist zwar nicht gerade in den Schaft eingelassen worden, macht aber trotzdem Spaß. Die Impedanzen der beiden Eingänge (Aux-In vorne und Cinch-Input hinten) sind gut aufeinander abgestimmt, es gibt aber einen deutlichen Pegelunterschied zum iPod-Dock, welches um ein vielfaches lauter ist als die anderen beiden „Ins“.
Installation
Von der Installation kann ich nur Positives berichten. Sie verlief unter Windows XP ohne Komplikationen und beschränkte sich auf ein bloßes Abnicken der Dialoge. Wie auch bei der RPM von Akai und der M1 von Alesis wurden hier Treiber mit dem Prädikat „Class complient“ verwendet, die eine Installation zusätzlicher Treiber unnötig macht. Nach Fertigstellung tauchte dann auch der iPod in iTunes auf, so dass dieser problemlos synchronisiert werden konnte. Als Aufnahmequelle konnten die Eingänge der 3i indes unter Windows aber nicht dienen, das Interface fungiert nur als Ausgang bei der sofwareseitigen Wiedergabe und nicht als Aufnahmequelle.
Klang
Beim Durchhören meiner Playliste hatte ich teilweise viel Spaß, vor allem bei den jazzigen oder funkigen Stücken, manches Stück gefiel mir aber auch gar nicht, insbesondere die poppigen Nummern. Ich hatte also einen ambivalenten Eindruck hinsichtlich des Sounds und Probleme mit meiner abschließenden Bewertung. Eines kann ich allerdings schon vorwegnehmen: Freunde des brühwarmen Analogsounds werden keine Anhänger der 3i werden, soviel steht schon mal fest, denn die 3“ Studiodock-Variante hat einen sehr vordergründigen Hochton, was sie bisweilen bei den Popsongs ein wenig kühl erscheinen lässt. Die Bässe klingen je nach Ausgangsmaterial punktuell ein bisschen topfig – ist mir allerdings nur bei Paul Kalkbrenner wirklich negativ aufgefallen. Jazz und Funk klingt mitunter sehr lebendig durch die 3i. Bezüglich Räumlichkeit hat sie nicht so viel zu bieten wie die Vertreter von Akai oder Alesis. In Punkto Stereoabbildung klingt sie schon ein wenig besser. Der Kopfhörerausgang ist ebenfalls hochtonbetont und zerrt ab 3 Uhr ganz ordentlich bei der iPod-Wiedergabe. Insgesamt also ein „tonaler Durchschnittsbürger“, könnte man sagen…
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Mit iPod Docking Station zum Synchronisieren, Laden und Abspielen von Musikdateien
USB-Schnittstelle zum Streamen digitaler Audiodaten
Mit 3″ Woofer für mehr Basswiedergabe und 1″ Seidenhochtöner
Interner Class A/B Verstärker mit 2x 15 Watt Leistung
Lautstärkeregler
Kopfhörerausgang und Stereo-Aux-Eingang auf der Frontseite
Cinch-Eingang
Finish mit schwarzmattem Vinylüberzug
A/V-abgeschirmt für Multimedia Anwendungen
Passive Frequenzweiche
Frequenzbereich: 80 Hz – 23 kHz
Abmaße: 20,1 x 14,0 x 15,9 cm
Gewicht: 2550g/ 1550g
USB Kabel und 2 Meter Lautsprecherkabel im Lieferumfang enthalten
Als Monitor mögen sie brauchbar sein, wenngleich ich den Klang eher als farblos bezeichnen würde. Gekauft hatte ich die Boxen wegen des iPhone-Docking - und das ist der größte Mist. Man kennt ja die Geräusche die ein Handy auf Lautsprecheranlagen überträgt, wenn es die nächste Antenne sucht. Hier ist das Geräusch immer brutal laut, so dass man alle 5 Minuten zusammenzuckt und froh wäre, die Boxen nicht gekauft zu haben
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Martin sagt:
#1 - 26.07.2011 um 09:30 Uhr
Als Monitor mögen sie brauchbar sein, wenngleich ich den Klang eher als farblos bezeichnen würde. Gekauft hatte ich die Boxen wegen des iPhone-Docking - und das ist der größte Mist. Man kennt ja die Geräusche die ein Handy auf Lautsprecheranlagen überträgt, wenn es die nächste Antenne sucht. Hier ist das Geräusch immer brutal laut, so dass man alle 5 Minuten zusammenzuckt und froh wäre, die Boxen nicht gekauft zu haben