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PRS SE 245 VS Test

Die PRS SE 245 VS E-Gitarre stammt aus der in Fernost produzierten und preisgünstigen Serie des renommierten Herstellers. Im Gegensatz zur SE 245 Standard präsentiert sich dieses Modell mit einem geflammten Ahornfurnier auf der Ahorndecke und einer Vintage-Sunburst-Lackierung und macht optisch einiges daher.

PRS_SE_245VS_TEST


Die Kombination aus Mahagonikorpus und Ahorndecke in Verbund mit einem Single-Cut-Design lässt das berühmte Vorbild, das hier Pate stand, natürlich schon vorab erahnen. Ob die SE 245 im Stande ist, zu rocken wie ihre große Schwester, möchte ich heute herausfinden.

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Details

Lieferumfang / Modellgeschichte

Die PRS SE 245 kommt in einem sehr soliden Gigbag und ein erster Blick auf die Rückseite der Kopfplatte verrät, dass unser Testmodell noch nicht im neuen indonesischen Werk, sondern in Südkorea produziert wurde. Schaut man sich die neuesten Produktbilder auf der Website des Herstellers an, scheint die Farbgebung nun etwas heller zu sein. Die Vintage-Sunburst-Lackierung unseres Modells hat dagegen einen etwas wärmeren Farbton. Im Gigbag wurden der Gitarre außerdem noch ein paar Werkzeuge für die Grundeinstellung mit auf den Weg gegeben. In der äußerlichen Verarbeitung macht auch dieses SE-Modell einen guten Eindruck. Erstmals erhältlich war das Modell mit der Bezeichnung 245 übrigens von 2007 bis 2009 in der daheim produzierten SC-Serie des Herstellers. Von 2013 bis 2016 wurde die SC 245 außerdem erneut mit einer zweiteiligen Bridge geführt.

Fotostrecke: 6 Bilder Die PRS SE 245 VS E-Gitarre aus der preisgünstigen Serie des Herstellers macht schon optisch einiges daher.

Korpus/Elektronik

Für die Bauart des Modells nicht ungewöhnlich, bringt die PRS SE 245 ein wenig über 3,7 kg auf die Waage. PRS-Gitarren sind für ihre edel anzuschauenden Deckenhölzer bekannt. Klar, in dieser Preisklasse kann der Käufer keine Ahorndecke mit Premium-Maserung erwarten, bekommt aber dank des zusätzlich aufgeleimten Ahornfurniers eine sehr schön anzuschauende Gitarre geboten. Ansonsten setzt der Hersteller bei der Single Cut auf die bewährte Kombination aus Mahagonikorpus und gewölbter Ahorndecke. Für die Klangübertragung sorgen zwei vom Hersteller designte 245 “S”-Humbucker in der Hals- und Stegposition. Auch die vernickelte Stoptail-Bridge stammt aus eigenem Hause. Ansonsten werden die beiden Pickups über einen Dreiwegschalter ganz klassisch einzeln oder zusammen betrieben. Je ein Volume- und Tone-Poti stehen außerdem für die klangliche Ausrichtung der Tonabnehmer parat.

Fotostrecke: 8 Bilder Zur Klangübertragung dienen zwei vom Hersteller designte 245 „S“-Humbucker in der Hals- und Stegposition,…

Hals

Die meisten PRS-Gitarren weisen eine Mensur von 635 mm auf und liegen damit zwischen Gibson (628 mm) und Fender (648 mm). Die SE 245 weicht hier ab, kommt mit einer Mensur von 622 mm und tendiert damit eher in Richtung Gibson. PRS schreibt dazu, dass dieses Modell für Spieler konzipiert wurde, die mit Shortscale Single-Cut-Modellen aufgewachsen sind.

Fotostrecke: 7 Bilder Bei der Holzauswahl des Halses setzt der Hersteller auf Mahagoni.

Bei der Holzauswahl des Halses werden ebenfalls keine Experimente gemacht. Hier setzt der Hersteller auf die bewährte Kombination aus Mahagoni für den Hals und Palisander für das Griffbrett. Bundiert wurde das Griffbrett mit 22 Bünden, zu denen PRS keine weiteren Angaben macht. Optisch aufgewertet wird das Instrument außerdem mit den herstellertypischen Bird Inlays, die das Griffbrett anstelle der klassischen Bundmarkierungen schmücken. Das Halsprofil ist übrigens mit Wide Fat angegeben. Zu den von PRS designten Stimmmechaniken gibt es ebenfalls keine weiteren Details.

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Praxis

Auch wenn das Gewicht bei einer Gitarre dieser Bauart oft noch höher ausfällt, bleiben die etwas über 3,7 kg dieser Single Cut beim ersten Anspielen natürlich nicht ganz unbemerkt. Am Gurt hängt die Gitarre dennoch ausgewogen und auch im Sitzen hab ich nicht das Gefühl, dass sie mir vom Bein rutschen könnte, wie ich es schon bei der einen oder anderen “Paula” erlebt habe. Die E-Gitarre kommt ab Werk mit recht dünnen Saiten und ich gehe davon aus, dass wir es hier mit einer Saitenstärke von .009 – .042. zu tun haben. Meines Erachtens könnte die Gitarre mit ihrer kurzen Mensur eine höhere Saitenstärke vertragen, da das Spielgefühl einfach nicht besonders griffig ist und die Saiten bei härterem Anschlag etwas zum Klirren neigen. Das ist aber meine ganz subjektive Meinung. Hier hilft nur ausprobieren. Das Setup ab Werk ist sonst auch bei dieser SE gelungen und erlaubt eine gute Bespielbarkeit ab der ersten Minute. Die beiden Volume- und Tone-Potis sind übrigens anders angeordnet als bei klassischen Gibson-Gitarren. So befinden sich die Volume-Potis in Anordnung der Tonabnehmer in der oberen Reihe und jeweils darunter das zugehörige Tone-Poti, was eigentlich auch absolut logisch ist. Dennoch drehe ich in den ersten Minuten ständig am falschen Regler. Macht der Gewohnheit!

Für die Aufnahmen kommen heute ein PRS Sonzera 20 Combound ein Marshall Mini Silver Jubilee Topteil zum Einsatz. Alle Amp-Signale gehen an eine Universal Audio OX Box. Hier habe ich eine 1×12 Box mit einem Jensen P12R Speaker für die cleanen Signale und eine 4×12 Box mit Celestion Greenbacks für die verzerrten Sounds angewählt.
Los geht’s mit einer ersten Kennenlernrunde im Clean-Channel.
Ich spiele ein Akkordpicking auf dem Halstonabnehmer und wiederhole diese Prozedur dann auch in den beiden anderen Pickup-Positionen.

Audio Samples
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Clean: PU Check

Die PRS SE-245 tritt mit einem gesunden Output aufs Parkett, der im Vergleich zu klassisch ausgerichteten Humbuckern ein klein wenig höher ausfällt. Die Pickups wirken dabei gut aufeinander abgestimmt, könnten für mein Empfinden aber eine Spur runder und holziger klingen. Unter der Lupe ist mir außerdem das Quäken in den oberen Mitten etwas zu präsent. Aber keine Sorge, vielseitig einsetzen lassen sich die Pickups im Clean-Channel auf jeden Fall. Dreht man die Höhen ein bisschen zurück, lässt sich der Sound auch weicher gestalten. Für einen genaueren Eindruck hören wir einen Funk Groove in der Mittelstellung und ein paar Jazzakkorde mit dem Hals-Pickup und einer halbgeschlossenen Tonblende.

Audio Samples
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Clean: Praxisbeispiel 1 (Beide Pickups) Clean: Praxisbeispiel 2 (Hals PU mit halbgeschlossener Tonblende)
Typischerweise fühlt sich die PRS SE 245 VS im rockigen Bereich am wohlsten, kann aber problemlos auch für dezentere Spielweisen eingesetzt werden.
Typischerweise fühlt sich die PRS SE 245 VS im rockigen Bereich am wohlsten, kann aber problemlos auch für dezentere Spielweisen eingesetzt werden.

Es wird Zeit, auf den Marshall umzusatteln. Wie sich zeigt, beherrscht die PRS SE-245 die Farben der Classic-Rock-Abteilung souverän. Bei angezerrten Sounds gefällt mir die Kombination aus beiden Pickups sowohl im Melodiespiel als auch bei breiten Akkorden gut. Auch hier lässt sich mithilfe der Tonblenden das Signal bei Bedarf wieder ein wenig entschärfen.

Audio Samples
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Crunch: PU Check -> Melodiespiel Crunch: Praxisbeispiel 3 (Hals PU -> Steg PU) Crunch: Praxisbeispiel 4 (Beide Pickups)

Mit mehr Gain singt die SE-245 genretypisch sehr schön. Mit dem Halstonabnehmer lässt sich dabei ein vollmundiger und sustainreicher Sound generieren. Für mehr Schärfe sorgt dann der Steg-Pickup. Auch hier habe ich die Tonblende für beide Pickups wieder ein Stück zurückgenommen.

Audio Samples
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More Gain: Praxisbeispiel 5 (Hals PU -> Steg PU)

Über das Volume-Poti kann bei mehr Gain das Signal auch bis zu einem gewissen Grad entzerrt werden, wobei in Sachen Transparenz und Definition hier allerdings noch etwas Luft nach oben ist. Knallige Heavy-Riffs setzt die Gitarre ebenfalls sehr authentisch um. Wir hören dazu abschließend noch zwei Hörbeispiele.

Audio Samples
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More Gain: Steuerung des Zerrgrads mit dem Volume-Poti (Steg PU) More Gain: Praxisbeispiel 6 (Steg PU)
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Fazit

Mit der PRS SE 245 hat der Hersteller in seiner Budget-Serie eine sehr schön anzuschauende und klassisch ausgerichtete E-Gitarre im Programm, die sich gut bespielen lässt und sauber verarbeitet wurde. Typischerweise fühlt sich das Modell im rockigen Bereich am wohlsten, kann aber problemlos auch für dezentere Spielweisen eingesetzt werden. Alles in allem ist bei der klanglichen Auflösung der Pickups noch ein wenig Luft nach oben. Schaut man auf den Preis, bekommt man aber dennoch eine sehr attraktive E-Gitarre geboten.

Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • saubere Verarbeitung
  • schickes Design
  • gute Werkseinstellung
  • einfache Bespielbarkeit
  • moderater Preis
Contra
  • leichte Abstriche bei der klanglichen Auflösung der Pickups
Artikelbild
PRS SE 245 VS Test
Für 825,00€ bei
Mit der PRS SE 245 erhält man eine sehr attraktive E-Gitarre , die sich gut bespielen lässt und sauber verarbeitet wurde.
Mit der PRS SE 245 erhält man eine sehr attraktive E-Gitarre , die sich gut bespielen lässt und sauber verarbeitet wurde.
Technische Spezifikationen
  • Hersteller: PRS
  • Modell: SE 245 VS
  • Typ: E-Gitarre
  • Herkunftsland: Südkorea
  • Finish: Vintage Sunburst
  • Korpus: Mahagoni
  • Decke: Ahorndecke mit geflammtem Ahornfurnier
  • Hals: Mahagoni
  • Griffbrett: Palisander
  • Halsprofil: Wide Fat
  • Bünde: 22
  • Mensur: 24.5“ (622 mm)
  • Tonabnehmer: 2 x 245 „S” Humbucker in Hals- und Stegposition
  • Bedienung: 2 Volume-Potis, 2 Tone-Potis, Dreiwegschalter
  • Hardware: Nickel Hardware, PRS-Designed Tuners, PRS-Designed Stoptail
  • Gewicht: 3,7 kg
  • Zubehör: PRS SE Gigbag
  • Ladenpreis: 825,00 Euro (Februar 2020)
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Sie kommt mit einem geflammten Ahornfurnier auf der Ahorndecke und einer Vintage-Sunburst-Lackierung.

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