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Positive Grid Spark NEO Test

Mit dem Positive Grid Spark Neo erweitert der Audiospezialist aus dem kalifornischen San Diego seine beliebte Spark-Amp-Serie um einen kabellosen Kopfhörerverstärker. Der bietet KI-unterstützten Zugriff auf 33 Verstärkermodelle mit 43 Effekten und kann über einen Wireless-Sender mit der Gitarre verbunden werden. Via Bluetooth gewährt die dazugehörige Spark-App Zugriff auf eine große Sammlung an Jam-Tracks und Song-Tutorials sowie auf über 100.000 User-Presets aus der ToneCloud Community. Selbstverständlich lässt sich der Spark-Neo auch als Alltagskopfhörer für Musik, Podcasts und Hörbücher nutzen. Ob der neue Headphone-Amp aus dem Hause Positive Grid das ultimative Übungs-Tool ist, lest ihr in unserem Test.  

Positive Grid Spark NEO Test
Kabelloser Kopfhörerverstärker mit vielen Extras speziell für Gitarristen: der Positive Grid Spark NEO.

Positive Grid Spark NEO – das Wichtigste in Kürze

  • kabelloser Kopfhörerverstärker 
  • 33 Verstärkermodelle, 43 Effekte
  • über Kabel oder 2,4 GHz Wireless-Verbindung nutzbar
  • Bluetooth-Konnektivität für externe Soundquellen
  • kompatibel mit der Spark-App für iOS und Android
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Positive Grid Spark Neo
Positive Grid Spark Neo
Kundenbewertung:
(42)

Aufbau und Bedienung des Positive Grid Spark NEO

Der Spark NEO Kopfhörer wiegt 370 g und kommt mit zwei (BxHxT) 75 x 95 x 55 mm großen Ohrmuscheln und verstellbarem Kopfbügel. Zu den Bedienelementen am Kopfhörer gehören ein Taster für die Inbetriebnahme bzw. das Bluetooth-Pairing und ein zweiter Knopf zur Herstellung der Wireless-Verbindung. Ebenfalls an der rechten Ohrmuschel zugänglich sind drei Knöpfe für die Auswahl der vier Onboard-Presets und die Gesamtlautstärke des Modeling-Amps. 3,5 Stunden Ladezeit über eine USB-C-Buchse erlauben laut Hersteller 6 Stunden Spielzeit für Gitarre plus Bluetooth-Streaming oder 8 Stunden für alleiniges Bluetooth-Streaming). Alternativ zur kabellosen Verbindung kann die Gitarre auch über eine Klinkenbuchse an der rechten Ohrmuschel verbunden werden.

Der Spark NEO Kopfhörer wiegt 370 g.
Fotostrecke: 4 Bilder Der Spark NEO Kopfhörer wiegt 370 g.

Kabellos glücklich dank Funksender

Der Funksender des Spark NEO besteht aus einem großen Kunststoffgehäuse und einem klappbaren Klinkenstecker. Das System nutzt die 2,4-GHz-Frequenz für latenzarme digitale Signalübertragung und verbindet sich nach der Inbetriebnahme automatisch mit dem Kopfhörer. Aufgeladen wird der 38 g leichte Sender ebenfalls via USB-C, benötigt eine Ladezeit von 2 Stunden und verfügt laut Hersteller über eine Reichweite von 5 Metern (Sichtlinie).  

Der Funksender des Spark NEO hat einen klappbaren Klinkenstecker, seine Reichweite beträgt bis zu fünf Meter.
Der Funksender des Spark NEO hat einen klappbaren Klinkenstecker, seine Reichweite beträgt bis zu fünf Meter.

Die Spark-App bietet Zugang zu Video-Tutorials und Backing-Tracks

Die Spark-App für iOS und Android dient in erster Linie als Schaltzentrale für den Kopfhörerverstärker und stellt eine Bedienoberfläche für das Laden, Editieren und Speichern von Amps und Effekten bereit. Zusätzlich hat man über die App Zugriff auf eine umfangreiche Bibliothek aus Backing-Tracks, Playalongs und Tutorials mit KI-gesteuerter Auto-Chord-Funktion (Echtzeitanalyse von Song-Harmonien). Ebenfalls im App-Paket enthalten sind ein Stimmgerät und ein Metronom sowie der Zugriff auf Apple Music und die Poisitive Grid ToneCloud Community. 

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Der Positive Grid Spark NEO in der Praxis 

Wer bei der Einrichten des Spark Neo Systems mit einer aufwendigen Download-, Installations- und Registrierungs-Odyssee rechnet, wird überrascht sein, wie unkompliziert sich der Weg vom Auspacken zum ersten Ton gestaltet. Barcode scannen, App installieren, registrieren und da ertönt auch schon der erste Akkord aus dem Kopfhörer. Wer empfindliche Ohren hat, sei hier gewarnt, denn der Spark Neo Kopfhörer ist zu äußerst hohen Schallpegeln imstande. Auch völlig ohne App-Unterstützung ist man nun in der Lage, vier Presets am Kopfhörer anzuwählen und in der Lautstärke zu regeln.

Die Inbetriebnahme des Spark NEO gestaltet sich unkompliziert.
Die Inbetriebnahme des Spark NEO gestaltet sich unkompliziert.

Die vier Onboard-Presets (Clean, Crunch, Solo, Hi Gain) klingen auf Anhieb hervorragend und überzeugen mit räumlicher Tiefe und Dynamik. Hier bekommt man sofort Lust, Gitarre zu spielen, anstatt erst an den Presets rumzuschrauben. Die vom Hersteller mit 3,8 ms angegebene Latenz erweist sich als ideal für ein ausgewogenes Spielgefühl (Anmerkung: 3,8 ms Verzögerung auf einem Kopfhörer entsprechen in der Natur einem Abstand von ca. 1,3 Metern zum Lautsprecher). Wer einfach nur mit vier ansprechenden Grundsounds Gitarre über einen Kopfhörer üben möchte, kann hier aufhören. 

33 Amp-Modelle stehen in der Spark-App zur Verfügung...
Fotostrecke: 2 Bilder 33 Amp-Modelle stehen in der Spark-App zur Verfügung…

Die Möglichkeiten der Spark-App lassen kaum Wünsche offen

Mit der zugehörigen App für iOS und Android tun sich allerdings noch ganz andere Welten auf. Zunächst ist es mithilfe der App möglich, sich aus 33 Amps und 34 Effekten eigene Presets zu basteln. Außerdem hat man als registrierter User Zugriff auf die Positive Grid ToneCloud Community, in der man eigene Presets teilen und fremde Presets herunterladen kann. Wem all das zu kompliziert ist, der kann via Spark-AI einen gewünschten Sound prompten (z. B.:„crunchy lead tone with delay“) und bekommt per künstlicher Intelligenz ein entsprechendes Rig auf den Leib geschneidert. Hat man seinen Traum-Sound einmal gefunden, stehen zahlreiche Backing-Tracks und Song-Tutorials aus verschiedenen Genres zur Verfügung, zu denen Spark Neo in Echtzeit die Harmonien analysiert und anzeigt. Allein dieser Teil des Spark-Neo-Pakets dürfte sich für Anfänger als extrem wertvoll erweisen.

Aber auch als fortgeschrittener Spieler ertappe ich mich dabei, beim Jammen in unterschiedlichen Musikgenres die Zeit zu vergessen. Aus pädagogischer und inspiratorischer Sicht gehen hier alle Daumen nach oben! Etwas schade ist nur, das Positive Grid für seine User keine Möglichkeit vorgesehen hat, die Sounds auch mit der Außenwelt zu teilen. So verfügt der Spark Neo weder über einen analogen Ausgang, noch über eine Audio-Interface-Funktion wie viele andere Produkte von Positive Grid oder ähnlich konzipierte Produkte der Konkurrenz. 

Die Spark-App bietet Jam-Tracks aus unterschiedlichen Genres.
Fotostrecke: 2 Bilder Die Spark-App bietet Jam-Tracks aus unterschiedlichen Genres.

Auch als Alltagskopfhörer macht der Spark NEO eine gute Figur

Was den Tragekomfort angeht, ist der Spark Neo Kopfhörer sicher kein Leichtgewicht, liegt aber insgesamt sehr angenehm über dem Ohr. Auch soundtechnisch hinterlässt er mit einem detaillierten und klaren Klangbild einen sehr positiven Gesamteindruck, auch wenn der Bassbereich beim Hören von Musik etwas überrepräsentiert wirkt. Erwähnt sei hier noch, dass die Lautstärkeregelung am Kopfhörer ausschließlich dem Modeling-Amp vorenthalten ist und nicht beim Musikhören genutzt werden kann. Der Verwendung als hochwertiger Alltagskopfhörer steht meiner Meinung nach aber nichts im Wege, weswegen ich den Preis für das Gesamtpaket mehr als angemessen empfinde.

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Fazit

Positive Grid eröffnet mit dem Spark NEO eine neue Welt fürs heimische Üben und liefert ein unkompliziertes und gleichzeitig extrem umfangreiches Gesamtpaket. Mit einem hochwertig klingenden Modeling-Amp im Kopfhörerformat, kabelloser Wiedergabe und einer Software-Suite aus Backing-Tracks und Lehrmaterial bleiben im Prinzip keine Wünsche offen. Mit diesen Möglichkeiten hätte ich in den 90ern mein Jugendzimmer vermutlich gar nicht mehr verlassen. Und auch für reisende Musiker eröffnet sich mit dem Spark NEO eine extrem kompakte Lösung für unterwegs. Schade nur, dass der Kopfhörer keine Ausgabemöglichkeit bietet, um die Sounds auch live oder für Aufnahmen nutzen zu können. Die Integration eines Audio-Interfaces wäre für die Zukunft eine Überlegung wert. Trotzdem gehen für das Gesamtkonzept alle Daumen nach oben. 

Hochwertiger Modeling-Amp im Kopfhörerformat – der Spark NEO macht Spaß und motiviert zum Üben und Gitarrespielen.
Hochwertiger Modeling-Amp im Kopfhörerformat – der Spark NEO macht Spaß und motiviert zum Üben und Gitarrespielen.
Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • hochwertige Sounds
  • unkompliziertes Konzept
  • attraktives Gesamtpaket zum Üben
  • auch als Alltagskopfhörer nutzbar
Contra
  • keine Ausgabemöglichkeit (Audio-Out bzw. -Interface)
Artikelbild
Positive Grid Spark NEO Test
Für 215,00€ bei
  • Hersteller: Positive Grid
  • Modell: Spark Neo
  • Typ: Kabelloser Kopfhörerverstärker
  • Herstellungsland: China
  • Anschlüsse Kopfhörer: Input, USB-C
  • Anschlüsse Funksender: USB-C
  • Regler/Schalter Kopfhörer: Preset-Auswahl, Lautstärke, On/Off bzw. Bluetooth-Pairing, On/Off Funkempfänger
  • Regler/Schalter Funksender: On/Off
  • Akku-Spielzeit: Gitarre + Bluetooth: 6 Stunden (8 Stunden nur Bluetooth)
  • Akku-Ladezeit Kopfhörer: 3,5 Stunden
  • Akku-Ladezeit Sender: 2 Stunden
  • Übertragungsreichweite: 5 Meter (Sichtlinie)
  • Abmessungen Ohrmuschel: (BxHxT) 75 x 95 x 55 mm
  • Gewicht Kopfhörer: 370 g
  • Gewicht Sender: 38 g
  • Ladenpreis: 209,00 Euro (Juni 2025)

Herstellerseite: https://www.positivegrid.com

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Profilbild von Stefan

Stefan sagt:

#1 - 04.06.2025 um 06:21 Uhr

0

Also bei dem Preis hätte ruhig ein Case dabei sein können.

Profilbild von Christoph

Christoph sagt:

#2 - 10.10.2025 um 18:05 Uhr

0

Danke für den Test! Kann man das System auch einfach nur als latenzarmen Kopfhörer, ohne Ampfunktion, verwenden, zB den Sender an den Ausgang meines Boss GT1000 stecken und rein das GT1000 Signal auf dem Kopfhörer hören?

    Profilbild von Michael

    Michael sagt:

    #2.1 - 10.10.2025 um 20:40 Uhr

    0

    Hallo Christoph, ich habe das System nicht mehr vor Ort, wüsste aber nicht, warum das nicht funktionieren sollte. Vermutlich muss man einfach ein neues Preset erstellen und keinen Amp-Block laden. Schöne Grüße, Michael

    Antwort auf #2 von Christoph

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    +1
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