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Pioneer DJM-Rec Test

Mit dem Smartphone am Pioneer-Mischpult einen Mix recorden und live zu streamen oder zu teilen, darum geht es bei Pioneer DJs neuer App DJM-Rec. Klingt simpel und das ist es im Grunde auch. Das kleine Helferlein läuft auf dem iPhone und iPad, kostet nach einer 30-tägigen Probezeit 10,99 Euro und ist Gegenstand des nachfolgenden Testberichts.

Pioneer_DJM_REC_TEST

Details

Prima, war mein erster Gedanke, als ich von DJM-Rec hörte. Eine App, mit der sich ein DJ-Mix unkompliziert aufzeichnen lässt, um das Werk mit den Fans und Followern auf diversen Social Media Plattformen zu teilen oder Mix-Debugging zu betreiben. Praktischerweise gleich vom Smartphone aus, dann kann man noch aus dem Hotel, Zug oder am Airport via WIFI oder UMTS uploaden, ohne den Rechner rauszukramen. Sogar Live-Streaming währen der Performance soll – Bandbreite und Netzabdeckung vorausgesetzt – möglich sein.
Das Programm verfügt außerdem über eine Auto-Recording-Funktion, kann den Limiter des DJM nutzen und korrigiert auf Wunsch Klangaspekte, um die Darbietung „zeitgemäß klingen zu lassen“.
Folgende Pioneer-Mischpulte sind kompatibel:
– Pioneer DJM-TOUR1
– Pioneer DJM-900NXS2
– Pioneer DJM-750MK2
– Pioneer DJM-450
Schauen wir uns die App genauer an

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Praxis

Recording, Zielformate, Zeitstempel

Nachdem das Zielformat eingestellt und der Aussteuerungspegel angepasst ist, startet das Auslösen des REC-Buttons die Aufnahme und die Waveform zeichnet sich ab. Am Rec-Screen lässt sich ferner ablesen, wie viel Aufnahmezeit und Speicherplatz auf eurem mobilen Endgerät noch zur Verfügung stehen, abhängig natürlich von eben diesem zuvor eingestellten Zielformat. Möglich ist:
WAV (Sampling-Rate: 44,1/48 kHz, Bit-Tiefe: 24 Bit)
AAC (Bit-Rate 64 kbps, 128 kbps, 192 kbps, 256 kbps, 320 kbps).
Ist die Aufnahme beendet, kann man im Edit-Screen, wo sich die Waveform via Fingerspreizen zoomen lässt, Start- und Endpunkt des Mixtracks definieren. Eine rudimentäre Abspielsteuerung dient der Mixkontrolle.
Klappt ihr das Time-Menü aus, habt ihr Zugriff auf den Timestamp-Editor und könnt – beispielsweise bequem im ICE, auf der Couch oder wo auch immer – eure Zeitmarker setzen, verschieben und speichern. Timestamps für Tracks werden aus den Infos, wie zum Beispiel die Fader-Position, die der kompatible DJM-Mixer übermittelt, automatisch erzeugt oder eben manuell angelegt. Wer möchte, kann die Timestamp-Infos im Player auch ausblenden. Die manuelle Timestamp-Benennung (Track, Artist) erfolgt indes nicht im Play-Fenster. Dafür ist im Edit Menü unter dem Reiter Playlist eine Aufstellung aller Stamps gelistet, die sich hier vorhören und editieren lassen.

Pioneer DJ DJM-Rec: Recording und Live Broadcasting via App
Pioneer DJ DJM-Rec: Recording und Live Broadcasting via App

Autopilot, Editing und File-Menü

Im Soundmenü lassen sich Klangaspekte definieren, ihr könnt Loudness und Sub-Bass anheben, „sodass die Tracks klanglich dem aktuellen Club-Standard entsprechen und wie aktuelle Produktionen klingen“, so Pioneer DJ.
Wer möchte, kann eine Auto-Recording- und Stopp-Funktion einschalten. Wann sie anspringt, lässt sich in einem Rahmen von 0 bis -78 dB festlegen. Selbst die Stoppzeit lässt sich vergeben, bis zu 20 Sekunden sind möglich, ein Rettungsanker für längere Breaks oder wenn zufällig während des Auto-Recordings der Pegel weg ist.
Das aufgenommene Signal lässt sich in den Mixer zurückspielen, entweder in die Summe oder als Return in den Kanal. Eine mögliche Steuerung des DJM-Limiters (FW Version 2.05, App Version 1.0) ist mir nicht aufgefallen. Im Test machte es keinen Unterscheid, ob die Funktion aktiviert ist. Ein Korrigieren des Aufnahmepegels am Smartphone bei laufender Aufzeichnung ist nicht machbar.
Sämtliche Mixe sind unter dem Reiter „FILE“ zu finden. Selektiert man eine Datei und betätigt Edit, lassen sich Rating, Aufnahmeort, Tags und Kommentare vergeben, außerdem noch das Dateiformat konvertieren (nur AAC). Das Programm bietet euch außerdem eine Sortierfunktion für Datum und Favoriten an. Damit das Ganze nicht so dröge aussieht, dürft ihr zudem noch eine Cover-Art für euren Mix einbinden, ein Selfie direkt aus dem Club beispielsweise.

Fotostrecke: 2 Bilder Pioneer DJ DJM-Rec: Timestamps mit Editierfunktion

Broadcasting und Upload

Das dürfte für manchen DJ sicher zu den interessantesten Features zählen, finden doch einige Plattformen Unterstützung, aktuell YouTube, Instagram, Snapchat, Facebook Live und Periscope. Habt ihr einen Account bei einem der Anbieter, öffnet DJM die entsprechende App auf dem Device und ihr könnt ganz unkompliziert mit dem Broadcasting loslegen, Freunde einladen oder was immer ihr auch zu tun gedenkt. Ein kurzer Audio-/Videostreaming-Test mit zuvor genanntem Twitter-Dienst verlief jedenfalls easy-as-can-be. Wer nicht live senden, sondern sein Werk verteilen möchte: Upload-Funktionen gibt es außerdem für Mixcloud, Dropbox und das iOS-Kontextmenü (E-Mail etc.).
Vor dem Fazit noch ein Hinweis: Vor dem Kauf kann die App 30 Tage lang kostenlos ausprobiert werden. Auch nach Ablauf des Testzeitraums können die entstandenen Mixe angehört und geteilt werden.

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Fazit

Pioneer DJM-Rec macht genau das, was der Name verspricht, nämlich das Master-Signal eines kompatiblen Mischpults aufzeichnen oder live zu streamen und es auf Wunsch den Fans und Followern auf diversen Plattformen zur Verfügung zu stellen. Außerdem vermag die App automatisch oder manuell Zeitstempel zu erstellen und erlaubt, den Klang hinsichtlich der Loudness und des Sub-Bass zu boosten. Ohne DJM schaltet die App auf das interne Mikrofon um. Dass man sie im Zusammenspiel mit passender Hardware auch als Recorder am Rec-Out eines jeden Mixers einsetzen kann, sollte nicht unerwähnt bleiben. DJM-Rec ist ein praktisches Helferlein zum streamen, recorden oder für die Mixkontrolle, besonders wenn man über einen kompatiblen Mischer verfügt, zumal sich die aufgenommene Mixes über den USB-Send/Return auch problemlos in das Mischpult zurückspielen lassen.

Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • unkompliziertes Handling
  • automatische Timestamp-Vergabe
  • Tag- und Sound-Editor
  • integrierte Broadcasting/Sharing-Funktionen
  • funktioniert auch als Mike/Line-Rekorder
Contra
  • DJM-Limiter nicht ansteuerbar
Artikelbild
Pioneer DJM-Rec Test
Pioneer_DJM_REC_TEST
Features
  • einfache Verbindung mit DJM-Mixern
  • Recording in unterschiedlichen Dateiformaten
  • Aufnahme ohne Übersteuerungen und Verzerrungen möglich
  • Mix-Sharing
  • automatischer Timestamp zur leichten Erstellung von Track-Listen
  • Loudness und Subbass-Booster
  • Preis: 10,99 €
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