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PDP Concept Series Direct Drive Bass Drum Pedale Test

Heute im bonedo Test: die neuen PDP Concept Series Direct Drive Bass Drum Pedale. Ein Single Pedal und sein doppelter Kompagnon sind angetreten, um sich einem ausführlichen Check zu unterziehen. Mit ihren extralangen Trittplatten aus gebürstetem Aluminium und den auffälligen blauen Elementen zur Kraftübertragung versprühen die Pedale ein Hi-Tech Flair und sehen teurer aus als sie sind. Die Doppelkette des Vorgängermodells ist passé – Direct Drive heißt das neue Zauberwort, und wir erklären euch, was sich dahinter verbirgt.

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Während die Fußmaschinen aus dem Hause DW – allen voran das Modell 5000 – inzwischen Kultstatus erlangt haben, steht die Verwandtschaft aus dem Hause PDP, trotz gewisser Familienähnlichkeit, immer noch etwas im Schatten. Dies soll sich mit der neuesten Inkarnation der Concept Series Pedale ändern, was alleine schon durch den optischen Auftritt nachdrücklich vermittelt wird. Aber auch die technischen Features – Stichwort Direct Drive – dieser in der preislichen Mittelklasse angesiedelten Treter können sich sehen lassen. Wie sich das Ganze in der Praxis anfühlt, haben wir für euch herausgefunden. 

Details

Die Konstruktion der Pedale ermöglicht verschiedene Spieltechniken

Die edel anmutenden PDP Direct Drive Pedale weisen auf den ersten Blick bezüglich ihrer Konstruktion keine Besonderheiten auf. Massive Bodenplatten aus pechschwarzem Aluminiumguss, auf der Unterseite mit kräftigen Gummirippen versehen, sorgen, in Kombination mit herausschraubbaren Metalldornen, für bombensicheren Stand. Die Befestigung am Bass Drum Spannreifen erfolgt mit der gängigen Klemmvorrichtung, deren Feststellschraube bequem von der rechten Seite zugänglich ist, und auch an eine Halterung für den mitgelieferten Vierkantschlüssel ist gedacht worden. Auffallend ist das üppig dimensionierte Trittbrett, das mit 27 Zentimetern Länge auch Yetis oder Menschen mit sehr großen Füßen genügend Platz zum Austoben lässt. Aber auch Normalsterbliche finden hier beste Voraussetzungen zum Ausprobieren der „Heel-Toe“-Technik. Sowohl die Spielfläche als auch das mit einer kreisrunden Gummieinlage versehene Fersenteil bestehen aus fein gebürstetem Aluminium und erfreuen daher auch diejenigen Drummer, die sich der „Slide“-Fußtechnik verschrieben haben. Die Zugfeder, beim Single Pedal auf der rechten Seite zu finden, kann durch eine gekonterte Rändelschraube in der Spannung variiert werden. Um die Reibung möglichst gering zu halten, ist sie am oberen Ende in einen kugelgelagerten Ring eingehängt. Oberhalb dieses Ringes befindet sich die Vierkantschraube zur Justierung des Anschlagwinkels. Das war es dann auch schon mit den Einstellmöglichkeiten – gewohnter Standard also. 

Fotostrecke: 5 Bilder Solider Unterbau – die Concept Direct Drive Pedale ruhen auf kräftigen Alu-Bodenplatten.

Direct Drive statt Fahrradkette

Als Schlägel kommt der DW SM101 Air Beater mit zwei Spielflächen – Kunststoff und Filz – zum Einsatz. Gegenüber dem herkömmlichen SM101 Modell wurde hier einfach an den Außenseiten Kunststoffmaterial entfernt, also sozusagen durch Luft ersetzt … zack, und schon ist der geniale Name gefunden! Zum „Luftschlagzeug“ spielen dürfte der Air Beater aber dennoch eher ungeeignet sein. Ein sinnvolles Feature ist der auf dem Schlägelschaft verschiebbare kleine Block, der, mittels Vierkantschraube fixiert, passgenau in das Gegenstück auf der Hauptachse einrastet und somit beim Aufbau keine erneute Justierung erfordert. Wer mag, kann dieses Teil natürlich auch am oberen Ende des Schaftes platzieren, um dem Beater dadurch etwas mehr Gewicht zu verleihen. Und nun könnt ihr euer blaues Wunder erleben! Nein, keine Angst, aber tatsächlich sticht die Besonderheit des Pedals, nämlich das knallblaue Verbindungsstück zwischen Achse und Trittbrett, also dort, wo sich meistens eine Art Fahrradkette befindet, schon sehr ins Auge. Diese etwa zwölf Zentimeter lange starre Metallstrebe sorgt dafür, dass die Zugkraft an dem verchromten Zwischenstück senkrecht nach unten wirkt anstatt den Umweg über eine Umlenkrolle zu nehmen – daher die Bezeichnung „Direct Drive“. Dieses Konstruktionsprinzip kennt man bisher vorwiegend aus der Luxusklasse, insofern stellt das Feature, gemessen am vergleichsweise günstigen Preis, durchaus etwas Besonderes dar.

Fotostrecke: 3 Bilder Die DW Air Beater mit zwei Spielflächen und verschiebbaren Blöcken für die „Memory-Funktion“.

Aus eins mach zwei – Das Doppelpedal

Das Hauptpedal der Doppelfußmaschine ist, bis auf die zweite Feder auf der linken Seite und die dazu gehörige Mechanik identisch mit dem Single Pedal. Über eine zweifach ausziehbare Stange wird das Pedal für den linken Fuß angekoppelt, welches mit derselben kräftigen Bodenplatte versehen ist. Die minimale Distanz zwischen den Pedalen beträgt 37 Zentimeter, maximal sind 54 Zentimeter möglich.

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Praxis

Gute Verarbeitung, Mechanik mit leichten Schwächen

Bevor ich die Pedale ans Set schraube, schaue ich sie mir genauer hinsichtlich der Verarbeitung an. Rein optisch gibt es nichts zu bemängeln, lediglich die Nähte im schwarzen Aluminiumguss könnten etwas besser kaschiert sein. Wichtiger ist die mechanische Konstruktion, vor allem die Frage, ob die am stärksten beanspruchten Teile – wie zum Beispiel die Antriebsachse – reibungs- und spielfrei in ihren Lagern laufen. Die Antwort lautet: grundsätzlich ja, allerdings stelle ich beim kurzen Achsenstück, an dem der linke Schlägel angebracht ist, etwas Spiel fest. An den Hauptachsen der Pedale sowie bei seitlichen Bewegungen der Footboards ist dies nicht vorhanden. Da gerade Doppelpedale für gewöhnlich stark beansprucht werden, könnte diese Stelle im Dauerbetrieb Probleme verursachen.

Wer hat denn da an den Beatern genagt?
Wer hat denn da an den Beatern genagt?

Gutes und leichtes Spielgefühl mit viel Power dahinter

Nichtsdestotrotz staune ich, wie schnell sich meine Füße nach minimalen Einstellarbeiten mit dem Direct Drive Pedal anfreunden. Gemessen an ihrer Größe sind die Pedale verhältnismäßig leicht, und so spielen sie sich auch. Die Performance erscheint tatsächlich unmittelbarer und direkter als bei gewöhnlichen Chain Drive Pedalen. Zudem sorgt die exzentrische Kraftübertragung für eine beachtliche Power, selbst bei geringem Kraftaufwand. Die relativ glatten Footboards ermöglichen problemloses Hin- und Herrutschen der Füße und somit auch schnelle Doppel- oder Dreierschläge. Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Geräuschentwicklung, die sich bei herkömmlichen Pedalen durch das Abrollen der Kette äußern kann oder bei minderwertig verarbeiteten Exemplaren häufig in Form eines nervigen Klapperns auftritt. Mit solchen Problemen muss man sich bei den Direct Drive Pedalen zum Glück nicht herumschlagen, sie punkten also auch in dieser Disziplin.

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Fazit

PDP betritt, zumindest was die Historie der noch relativ jungen Firma betrifft, mit den Concept Series Direct Drive Pedalen Neuland, denn bisher setzte man ausschließlich auf Maschinen mit Kettenantrieb. Gerade im Metal-Bereich erfreuen sich Direct Drive Pedale großer Beliebtheit, da sie sehr unmittelbar und verzögerungsfrei auf die Fußbewegungen reagieren. Diese Attribute treffen eindeutig auch auf die hier getesteten PDP Pedale zu, die eine saubere und schnelle Performance liefern, ohne dass man sich erst einmal langsam daran gewöhnen muss. Als Ketten- bzw. Strap-Spieler (mein einziges Direct Drive Pedal war vor langer Zeit eine Ludwig Speed King!) stellte sich sofort ein sehr angenehmes Spielgefühl ein. Verarbeitung und Konstruktion der Testobjekte sind insgesamt gut, jedoch ist die Achse, auf der sich der linke Schlägel befindet, nicht ganz spielfrei, was langfristig zu Verschleißerscheinungen führen kann. Einer Empfehlung zum Antesten steht dieser Aspekt aber nicht im Wege, zumal der Preis sich in einem überschaubaren Rahmen hält.

PRO
  • sehr gute Laufeigenschaften
  • kaum Geräuschentwicklung
  • edle Optik
CONTRA
  • Achsenkonstruktion nicht ganz spielfrei
Starker Auftritt: Die PDP Concept Series Direct Drive Pedale.
Starker Auftritt: Die PDP Concept Series Direct Drive Pedale.
Hersteller: PDP
  • Typenbezeichnungen: PDSPCXFD Single Pedal, PDDPCXFD Double Pedal
  • Antrieb: Direct Drive
  • Bodenplatte: ja
  • Fersenteil/Trittplattenverbindung: nadelgelagerte Achse
  • Trittplattenwinkel verstellbar: ja, in Abhängigkeit vom Beater-Winkel
  • Schlägelwinkel verstellbar: ja, in Abhängigkeit vom Trittplattenwinkel
  • Art des Schlägels/Beaters: zweiseitig verwendbar, Filz/Kunststoff
  • Befestigung am Spannreifen: seitlich, per Flügelschraube
  • Tasche/Case im Lieferumfang: nein
  • Zubehör: keins
  • Besonderheiten: keine
  • Herstellungsland: China
  • Preise (UVP):
  • Einzelpedal EUR 153,-
  • Doppelpedal EUR 305,-
Unser Fazit:
4 / 5
Pro
  • sehr gute Laufeigenschaften
  • kaum Geräuschentwicklung
  • edle Optik
Contra
  • Achsenkonstruktion nicht ganz spielfrei
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PDP Concept Series Direct Drive Bass Drum Pedale Test
Für 236,00€ bei
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