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Neue Studie: So beeinflusst Musik unser Kaufverhalten

Musik begleitet uns fast überall. Ob im Supermarkt, im Restaurant, im Hotel oder im Fitnessstudio, wahrscheinlich wird Hintergrundmusik unseren Alltag untermalen. Doch sie ist nicht nur eine angenehme Begleitung, sondern hat auch einen direkten Einfluss auf unser Verhalten als Kundinnen und Kunden. Eine aktuelle „Music Impact Studie“, durchgeführt im Auftrag der GEMA, zeigt nun erstmals, wie stark sich Hintergrundmusik auf unser Konsumverhalten auswirkt.

© Wikimedia Commons: 401(K) 2012

Für die Studie wurden über 2000 Geschäfte und Gastronomiebetriebe analysiert, darunter Restaurants, Bars, Baumärkte und Cafés. Dabei verglich man jeweils eine Woche mit Hintergrundmusik und eine Woche ohne unter Einbeziehung weiterer Faktoren. Die Ergebnisse zeigen ein klares Verhältnis zwischen Hintergrundmusik und Kaufverhalten

Im Einzelhandel stieg der Umsatz durchschnittlich um 8 Prozent, in der Gastronomie um etwa 5,4 Prozent. Wenn ein Modeladen beispielsweise jährlich 200.000 Euro Umsatz macht, würde Hintergrundmusik den Gewinn um 16.000€ steigern. Die Studie belegt außerdem, dass Kunden und Kundinnen länger in den Geschäften und Lokalen bleiben, wenn Hintergrundmusik läuft.

Johannes Everding von der Gema sagt zusammenfassend: “Die Studie belegt, dass sich die Investition in Hintergrundmusik für Gastronomiebetriebe und Händlerinnen und Händler vielfach auszahlt: durch spürbare Umsatzsteigerungen und ein deutlich verbessertes Kundenerlebnis.

Welche Musik wird gespielt?

Für 76 Prozent der befragten Geschäfte, sei die Hintergrundmusik ein fester Bestandteil ihres Verkaufsmodells. In der Gastronomie sind es sogar 95 Prozent. Die Betriebe setzen dabei am häufigsten auf Popmusik oder populären Songs aus den Charts. Fast 60 Prozent der Läden und Lokale spielen Pop.

Wenn Menschen Lieder hören, die sie wiedererkennen löst das meist Vertrautheit und Wohlbefinden aus, weshalb sie dazu tendieren, länger im Laden zu bleiben. Daher sollte es niemanden überraschen, dass populäre, eingängige Songs das Kaufverhalten am meisten steigern. Neben Pop-Songs werden aber auch viel Rock und Schlager in Betrieben gespielt. Die befragen Betriebe richten sich grundsätzlich nach dem Geschmack der Kundschaft, der sich von Laden zu Laden ändern kann.

Wie komplex das sein kann, zeigt ein Beispiel aus der Kreuzfahrtbranche. Dort werden einzelne Schiffe mit bis zu 25 Musikkanälen gleichzeitig bespielt, vom Fitnessstudio über das Sonnendeck bis hin zum Gourmet-Restaurant. Jede Umgebung schafft ihre eigene musikalische Atmosphäre.

Von AC/DC über Jazz bis zu Klassik

In feinen Restaurants dominiert meist dezente, unaufdringliche Musik, die während des Essens nicht in den Vordergrund tritt. Nach dem Dessert hingegen kann der Sound dazu beitragen, dass Gäste noch ein Glas Wein bestellen. Es gibt aber auch Ausnahmen. Die Studie berichtet auch von einem hochpreisigen Lokal, in dem der gesamte Abend zu AC/DC lief, was zum rockigen Konzept des Restaurants passt.

In der Hotellerie wiederum hat sich der Klang in letzter Zeit vermehrt verändert. Wo früher monotones Klaviergeklimper in der Lobby üblich war, setzen Hotels heute auf eine Mischung aus Jazz, Ambient und Pop. Auch Klassik wird in Hotels mittlerweile häufiger gespielt.

Aber nicht immer soll Musik für Entspannung sorgen. In Fast-Food-Ketten setzt man bewusst auf schnelle und dynamische Rhythmen, um die Verweildauer gering zu halten. Damit soll ein schneller Fluss von Kunden und Kundinnen gefördert werden. Diese energiegeladene Musik soll aber nicht nur die Gäste beeinflussen, sondern auch das Personal. Laut der Studie kann die Musik Mitarbeitende motivieren und ihre Bindung ans Unternehmen stärken.

Fazit

Die „Music Impact Studie“ liefert erstmals konkrete Zahlen zu einem Phänomen, das Händler und Gastronomen schon lange beobachten. Musik ist weit mehr als Hintergrund. Sie ist ein wirksames Werkzeug, um Verhalten und Konsum zu steuern. Die Wahl des richtigen Sounds kann über den Erfolg eines Geschäfts oder Restaurants entscheidend mitbestimmen.

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