Native Instruments Traktor Scratch Duo Test

Native-Instruments beweist mit Traktor Scratch Duo eindrucksvoll, dass ein DVS-System im unteren Preissegment nicht auf ein professionelles Soundinterface und eine durchdachte Software verzichten muss. TSD kann nicht alle Vorzüge des großen Bruders bieten, sondern stellt stattdessen eine einsteigerfreundliche, solide Grundlage zum Timecode-gesteuerten Plattendrehen bereit. Durch die hauseigenen beschrifteten farbcodierten Multicores mit Y-Peitsche ist das Verkabeln nicht nur einfacher, es kann sogar mit normalen Scheiben und Timecode gleichzeitig aufgelegt oder bei einem Systemabsturz mit Schallplatten weitergespielt werden. Die Auflösung der Steuerscheiben ist dabei mit zwei kHz doppelt so hoch wie bei anderen DVS-Systemen, dies macht die Abfrage sehr präzise und ermöglicht ein authentisches Scratch-Empfinden. Durch die intelligente Zonen-Fertigung mit Scrollbereich und Record-Flip, das den folgenden Track der Playlist beim Umdrehen der Platte abspielt, kann oftmals auf den Griff zum Keyboard verzichtet werden. Die Tastatur wird zwar erst mit dem Update 1.2 frei konfigurierbar sein, dafür bietet Duo jetzt schon umfangreiche MIDI-Unterstützung an. Less Money, less Features war schon immer eine Devise der Software-Hersteller, und so fehlen Duo neben Vier-Deck-Betrieb auch Advanced-FX, was technoide Zeitgenossen durchaus stören könnte, die Disco-Funk-and-Scratch-Liga jedoch wohl eher zu einem Achselzucken bewegt. Auf Performance-Rekorder, Quantisierung und persönliche Layout-Anpassung verzichtet das Programm ebenfalls. Wer dies auch kann, bekommt mit Traktor Scratch Duo eines der stabilsten, professionellsten Werkzeuge für den DJ-Alltag. Gerade in seiner Kernkompetenz, eine zuverlässige, clubtaugliche Vinyl-Emulation zu schaffen, kann TSD absolut überzeugen. Zu einem UVP von 349 Euro bekommt der Käufer mit Audio4 DJ ein Interface, das hinsichtlich seines Sounds in dieser Preisklasse momentan Maßstäbe setzt. Den Sound kann man am besten mit zwei Worten beschreiben: Satt und Fett.

Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • Sehr gute Vinyl-Emulation
  • Hohe Scratch- und Gesamt-Performance
  • Hochaufgelöste 2 kHz Timecodes
  • Sehr gut klingendes Interface
  • Kompakte, robuste Verarbeitung
  • Visuelle Signalfluss-Kontrolle
  • Farbkodierte, beschriftete Anschlusskabel
  • Leistungsfähiger Key-Lock
  • Kontraststarkes, logisches Interface
  • Automatische Integritätsprüfung der Musikbibliotheken
  • Inkrementelle Suchfunktion
  • Timcode Scrollzone mit Flip-Funktion
  • Einfache Installation
  • Sehr Gutes Preis-/Leistungsverhältnis
Contra
  • Eigene Hotkeys erst ab Version 1.2
  • Kein Recording oder Broadcasting
  • Keine individuelle Layoutanpassung
  • Keine Quantisierung
Artikelbild
Native Instruments Traktor Scratch Duo Test
Für 175,00€ bei
TSC_Packshot_01
Audio 4 DJ Hardware-Features
  • 24 Bit/ 96 kHz Audiointerface mit Cirrus Logic AD/DA-Wandlern
  • 4 Ausgänge über Cinch
  • 4 Eingänge über Cinch softwareseitig umschaltbar zwischen Line und Phono
  • 6,3 mm Kopfhörerausgang mit separater Lautstärkeregelung
  • Stromversorgung über USB 2.0 (5 V/ 500 mA Buspower)
  • Optische Signalfluss-Kontrolle durch acht Status-LEDs
  • Kompaktes und robustes Aluminium Gehäuse mit Metall-Chassis
  • ASIO, Core Audio, DirectSound Treiber mit geringer Latenz
  • Inklusive zwei patentierten Multicore-Kabeln für die schnelle Verkabelung
  • Maße: 101 mm x 121 mm x 42 mm
  • Gewicht: 511 Gramm
Traktor Scratch Duo Software Features
  • Zwei Decks per Turntables, CD-Decks oder MIDI-Controller steuerbar
  • 2 Vinyl-Platten & 2 CDs mit hochauflösendem 2 kHz-Timecode
  • Kontraststarkes ergonomisches User-Interface
  • Interner 2-Kanal-Mixer mit 3-Band-EQ
  • Automatisches „Beat Gridding“ der Tracks
  • Automatisch Tempoerfassung
  • Sync-Lock-Funktion für vereinfachtes Mixen
  • 32 Cuepoints, 8 Hotcues & Loopfunktion
  • Sechs DJ-Effekte (Delay, Flanger, Reverb, Filter, Beatmasher, Gate)
  • Zwei Effekt-Kanäle mit maximal 3 Effekten pro Kanal (Daisy Chain)
  • Track-Management mit inkrementeller Suche
  • Crate Flick – Artwork-Browser
  • iPod- und iTunes-Kompatibilität
  • Unterstützt mehrere MIDI-Controller gleichzeitig
  • Audiosupport für MP3, WAV, AIFF, Audio-CD, FLAC, Ogg Vorbis, WMA, AAC
Sytemvoraussetzungen
  • PC: XP (SP2)/ Vista (SP1), Pentium IV oder Athlon, 1.4 GHz, 1 GB RAM
  • Mac: OS X 10.4 Intel Core Duo, 1.66 GHz, 1 GB RAM

Herstellerlink: Native-Instruments

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