Native Instruments Massive X Player Test

Nach Komplete 15, Valves Pro und Fables ist es ein wenig still um Native Instruments geworden. Während die auf der Superbooth 25 angeteaserten Neuheiten noch auf sich warten lassen, überbrückt der Hersteller die Stille mit ein bisschen Freeware: dem Native Instruments Massive X Player.                   

Noch mehr kostenlose Plug-ins findet ihr in unserem großen Freeware Software Synths und Plug-ins Special.

DETAILS & PRAXIS

Massive X Player – zusammen mit Komplete Start

Bei Native Instruments läuft bekannterweise alles über die Software-App „Access“. Den Massive X Player gibt es dort aber nicht einfach so, sondern nur über die Freeware-Suite „Komplete Start“. Zuerst braucht ihr also einen Account beim Hersteller und erst dann könnt ihr euch Komplete Start über die Produktseite holen. Nach der Einrichtung von Access und könnt ihr dann alle enthaltenen Plugins und Libraries installieren. 

Let’s play

Native Instruments hat Massive X im Rahmen des Updates auf Version 1.6 gerade erst das Play-Tab spendiert. Dabei handelt es sich um eine völlig neue und intuitive Bedienoberfläche, die in der kostenpflichtigen Vollversion des Software-Synthesizers als neues Tab dabei ist. Freeware-Fans dürfen sich freuen: Nach Reaktor und Kontakt legt Native nun auch bei seinem Synth-Flaggschiff nach – und veröffentlicht eine kostenlose Player-Version. 

Optisch wird das Massive X Player Play-Tab vom Morph-Pad bestimmt.
Native Instruments Massive X Player beruht auf dem Play-Tab, das es seit dem Update 1.6 bei der Vollversion gibt. 

Im Massive X Player steht lediglich die neue Play-Oberfläche zur Verfügung, tiefgehende Veränderungen über das bekannte Interface der Vollversion sind hier also nicht möglich. Dafür bringt das Freeware-Play-Tab aber keine anderen Einschränkungen mit. 

Kernstück ist das große X/Y-Pad mit vier Zielpunkten. Hinter jedem Punkte steckt ein Multi-Effekt, der aus dem Zusammenspiel von acht Macros und zahlreichen FX-Modulen entsteht. Darunter befinden sich bekannte Features wie Spread, Width, Delay, Timbre, Delay, FreqShift, aber auch ausgefallenere wie Anima, Groove oder Motion. Bewegt ihr den Cursor, verändert sich der Sound entsprechend. Die Effektparameter lassen sich per Zufall variieren, während der Animator die Sounds von Massive X Player mit seinen zwölf Bewegungsmustern automatisch steuert – ähnlich wie ein LFO.            

Perfekte Soundtrack-Vibes 

Agonic Drone fängt als düsterer Pad-Sound an, bis ich den Animator aktiviere. Dadurch entwickelt sich dieses Preset zu etwas ganz anderem. Das Synth-Pad wobbelt plötzlich fröhlich vor sich hin und aus dem Nichts erscheint ein Synth-Pluck-Muster. So entwickelt sich das Patch zu einem vollständigen Sound, wie man ihn in einem Film-Soundtrack erwarten würde.

Noch dramatischer wird es bei Filter Horn: X/Y-Pad und FX-Macros erzeugen einen Riser-Effekt, der sich perfekt für Übergänge eignet. Plucked Iron nutzt die Retrigger- und die Sync-Funktion sowie das Animator-Muster unten rechts und lässt so für ein pulsierendes Klanggebilde entstehen.   

Audio Samples
0:00
01 Agonic Drone 02 Filter Horn 03 Plucked Iron

FAZIT

Zuerst möchte ich ein Lob an die Sounddesignabteilung von Native Instruments aussprechen: Die 60 in Massive X Player freigeschalteten Presets sind durch die Bank aller erste Sahne. So macht das Freeware-Plugin in kürzester Zeit Lust auf mehr, und genau das ist ja auch der Sinn einer kostenlosen Player-Version. Nur zu gerne würde man das Edit-Tab für tiefergehende Einstellungen nutzen, aber das steht bei der Freeware eben nicht zur Verfügung. Durch die Random-Optionen und die 60 freigeschalteten Presets wird es trotzdem eine ganze Weile dauern, bis sich Massive X Player abnutzt. So ist dieses kostenlose Plugin mit dem Play-Tab rundum sehr gut gelungen.         

Features

  • Bietet das neue Play-Tab aus der Vollversion
  • X/Y-Pad mit vier Zielpunkten
  • Vier Zufallsgeneratoren
  • Acht FX-Macros
  • Animator mit 12 Bewegungsmustern
  • 60 freigeschaltete Presets
  • Skalierbares GUI
  • Für Windows und macOS
Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • Fantastischer Sound
  • X/Y-Pad
  • Zufallsgeneratoren
  • 60 freigeschaltete Presets
Contra
Artikelbild
Native Instruments Massive X Player Test
Hot or Not
?
Native_Instruments_Massive_X_Player_B01_Test Bild

Wie heiß findest Du dieses Produkt?

Kommentieren
Schreibe den ersten Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
Bonedo YouTube
  • dreadbox Artemis Sound Demo (no talking)
  • Arturia Astrolab 88 Review - Arturia's Flagship Stage Keyboard
  • Moog Messenger Sound Demo with Custom Presets