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MXR Layers Test

Mit dem MXR Layers wirft der amerikanische Effektspezialist ein Pedal speziell für Sustain- und Freeze-Effekte ins Rennen. Das digitale Stereo-Pedal kann den Ausklang von Noten und Akkorden verlängern bzw. einfrieren und in bis zu drei „Schichten“ (Layers) übereinander legen. Die Layers lassen sich per Fußschalter oder Auto-Trigger erzeugen und können wahlweise mit Delay, Modulationseffekten und einer Sub-Oktave kombiniert werden. Ob der neueste Ambient-Streich aus dem Hause MXR uns ebenso überzeugen kann wie das Joshua Echo , lest ihr in unserem Test.

MXR Layers Test

MXR Layers – das Wichtigste in Kürze

  • Sustain- und Freeze-Effekte auf drei Layern
  • per Fußschalter oder Auto-Trigger bedienbar
  • Delay, Modulation und Sub-Oktave
  • Stereo In/Out

Aufbau und Features des Layers

Das Layers sitzt in einem MXR-Standardgehäuse mit den Maßen (BxHxT) 67 x 45 x 110 mm und bringt 245 g auf die Waage. Bedient werden die Grundfunktionen des Pedals über vier Potis für den Effektanteil (Mix), die Auto-Trigger-Funktion (Trig) und die Ein- und Ausschwingzeit des Sustain-Effekts (Attack bzw. Decay), währen zwei Drucktaster den Betriebsmodus (Single/3-Layer) und die Oktaver-Funktion (Sub Oct) steuern. Möchte man das Layers mit einem externen Fußschalter bzw. per Expression-Pedal (Blend zwischen zwei beliebigen Pedal-Settings) steuern, ist dies über die CTR-Buchse an der linken Gehäuseseite möglich, an der wahlweise auch ein Bypass-Signal (Dry-Output) abgegriffen werden kann. Für ein Panoramabild der Layer-Effekte können die an den Seiten liegenden Ein- und Ausgangsbuchsen wahlweise in Stereo betrieben und mit einem Y-Kabel oder Adapter in ein entsprechendes Setup integriert werden. Die Stromversorgung des Layers erfolgt über ein Standard-9V-Netzteil, der Stromverbrauch ist vom Hersteller mit 300 mA angegeben.

So wird das MXR Layers bedient

Grundsätzlich lässt sich das Layers in Stile eines Sustain-Pedals für Keyboards bedienen und funktioniert am besten wenn es direkt nach dem Anschlag einer Note oder eines Akkordes aktiviert wird. Möchte man einen Layer erzeugen, kann dies über das einmalige Betätigen des On-Board-Fußschalters (oder einer externen Variante) gesteuert werden, wobei die Ein- und Ausschwingzeit über das jeweiligen Poti festgelegt wird (Attack bzw. Decay). Je nachdem, in welchem Modus man sich befindet, wird mit jeder weiteren Betätigung des Fußschalters ein neuer Layer anstelle des bisherigen erzeugt (Single-Mode) oder bis zu drei Layer ineinander geblendet. Möchte man einen endlosen Layer im Stile eines Freeze-Effekts erzeugen, ist dies durch Halten des Fußschalters bzw. durch die Maximalstellung des Decay-Potis möglich, während ein Doppeltritt alle Layer abrupt beendet. Das Aktivieren eines Layers ist außerdem per Auto-Trigger durch den Anschlag der rechten Hand möglich und kann in seiner Empfindlichkeit über das Trig-Poti festgelegt und mit allen erwähnten Fußschalterfunktionen kombiniert werden. Wahlweise lässt sich das gehaltene Audiosignal dann noch mit einer Sub-Oktave belegen, deren Funktionsweise zusammen mit den Zusatz-Features wie Delay, Modulation und dem Stereo-Routing über eine sekundäre Bedienebene (Advanced Settings) möglich ist.

MXR Layers Bedienelemente
Fotostrecke: 4 Bilder Das Layers sitzt in einem MXR-Standardgehäuse.
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Das MXR Layers im Praxis-Check

Für den Test sitzt das MXR Layers vor einem Universal Audio Dream ’65 Reverb Amplifier  und als Gitarre der Wahl steht eine Maybach Teleman bereit.

Bei den ersten Gehversuchen mit dem Pedal wird schnell klar, dass das musikalische Erzeugen von Layern und Hold/Freeze-Effekten einer gewissen Einarbeitung bedarf. Als guter Startpunkt erweist sich hierfür der Auto-Trigger-Modus mit Attack- und Decay-Settings um die 12-Uhr-Stellung und ein paar nicht zu schnellen Arpeggios oder Akkorden. So lassen sich Synth-ähnliche Ambient-Flächen erzeugen, die in ihrer Ästhetik an lange und dunkle Hallfahnen erinnern. Besonders sphärisch und imposant gelingt dies im 3-Layer-Modus, in dem sich die jeweiligen „Sustain-Schichten“ harmonisch überlagern. Möchte man einen Layer als Untermalung für das Solospiel nutzen, ist wiederum der Single-Modus die bessere Wahl, in dem man während des Spiels gezielt Akkorde verlängern oder einfrieren kann. Einen entschiedenen Faktor spielt in beiden Disziplinen das Decay-Poti, mit dem die Sustain-Zeit und damit auch der Grad der Überblendung verschiedener Layer festgelegt wird.

Das MXR Layers liefert sphärische Auto-Swell, Freeze- und Sustain-Effekte mit einer beachtlichen Anzahl an Zusatzfeatures und Bearbeitungsmöglichkeiten.

Sphärische Ambient-Flächen treffen beim Layers auf Delay, Modulation und Stereo-Effekte

Besonders interessant wird es dann im Stereo-Betrieb unter Hinzunahme der auf Sekundärebene verfügbaren Delay- und Modulationseffekte. Hier werden sowohl die unterschiedlichen Layer als auch die „Bewegungen“ des Chorus- bzw. Tremolo-Effekts im Stereo-Panorama verteilt, was abermals für mehr Fülle und Atmosphäre sorgt. So erweist sich das Layers ganz nebenbei als hervorragend klingendes Ambient-Delay im Stile des MXR Joshua, was natürlich die Frage aufwirft, warum ausgerechnet dieses Feature nicht direkt am Pedal (Fuß-)schaltbar ist.

Wir starten den Praxisteil mit einer Demonstration der beiden Betriebsmodi im Auto-Trigger-Modus mit verschiedenen Stellungen des Attack-Potis, das in höheren Setting eine Art Auto-Swell-Effekt erzeugt.

Die zwei Betriebsmodi des MXR Layers (Single/3-Layer)

Audio Samples
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Single Mode, Auto-Trigger, Attack 9/12/max 3-Layer-Mode, Auto-Trigger, Attack 11/14/max

Weiter geht es im Single-Modus mit drei Stellungen des Decay-Potis.

Audio Samples
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Single-Mode, Auto-Trigger, Decay, 9/12/15

Das folgende Praxisbeispiel zeigt eine Kombination aus Freeze- und Sustain-Effekt durch Halten und Loslassen des Fußschalter im richtigen Moment.

Audio Samples
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3-Layer-Mode, Hold + Auto-Trigger

So klingt das Layers in Stereo mit seinen integrierten Effekten

In den nächsten vier Praxisbeispielen wurden das Layers in Stereo und unter Hinzunahme der Delay- und Mod-Sektion aufgenommen. Wir hören verschiedene Trigger-Optionen unter Verwendung der Sub-Oktave, dem sogenannten Diffusor-Effekt und einem Beispiel ohne trockenes Signal (Dry Mute).

Audio Samples
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Single Mode Stereo + Delay/Mod, Manual-Trigger 3-Layer-Mode Stereo + Delay/Mod, Manual-Trigger, Sub Oct off/on 3-Layer-Mode Stereo + Delay/Mod, Auto-Trigger, Diffusion off/on Single Mode Stereo + Delay/Mod, Dry Mute, Sub Oct off/on
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Fazit

Das MXR Layers liefert sphärische Auto-Swell, Freeze- und Sustain-Effekte mit einer beachtlichen Anzahl an Zusatzfeatures und Bearbeitungsmöglichkeiten. Es gehört zu den Pedalen, denen man sich am besten spielerisch und experimentierfreudig nähert, da es seinen wahren Zauber in den scheinbar unvorhersehbaren Überlagerungen von Flächen entfaltet. Nimmt man sich die Zeit, wird man mit eigenständigen Ambient-Klängen belohnt, die sich perfekt für Solobegleitung, ausladende Intros oder Synth-ähnliche Sounds eignen. Durch die Integration von Delay- und Modulationseffekten erinnert das Layers dabei an das Joshua Ambient Echo aus dem Hause MXR und liefert ähnlich charakteristische „The-Edge-in-a-Box“-Sounds. Etwas schade ist nur, dass sich die Delay- bzw. Modulations-Sektion nur über die versteckten „Advanced Settings“ aktivieren lässt; sonst hätte man sich mit dem Layers vielleicht noch zwei weitere Pedale auf dem Pedalboard sparen können.

Das MXR Layers gehört zu den Pedalen, denen man sich am besten spielerisch und experimentierfreudig nähert.
Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • großer Funktionsumfang bei kompakten Maßen
  • eigenständige (Ambient)-Sounds
  • integrierte Delay- und Modulationseffekte
  • experimenteller Ansatz
Contra
  • Delay/Modulation nicht (Fuß-)schaltbar
Artikelbild
MXR Layers Test
Für 279,00€ bei
  • Hersteller: MXR
  • Modell: Layers
  • Typ: Sustain Pedal
  • Herstellungsland: USA
  • Anschlüsse: Input, Output, CTR, Netzteil
  • Regler/Schalter: Mix, Trig, Attack, Decay, Single, Sub Oct
  • Stromversorgung: 9V-Netzteil (nicht im Lieferumfang)
  • Stromaufnahme: 300 mA
  • Abmessungen: (BxHxT) 67 x 45 x 110 mm
  • Gewicht: 245 g
  • Ladenpreis: 279,00 Euro (September 2024)
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