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Meinl Byzance Heavy Hammered Cymbals & Extreme Metal Big Bell Ride Test

Nicht nur bei Jazzern und Pop-Trommlern sind die Scheiben aus Gutenstetten beliebt. Besonders bei Drummern aus der Metal-Fraktion konnte man in den letzten Jahren immer öfter Meinl Cymbals auf den Beckenstativen finden.

Meinl_Metal_News
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Unsere heutigen Testmodelle stammen zum einen aus der Byzance Serie, dabei handelt es sich um handgehämmerte, kräftige Becken im Brillant Finish. Die Betonung liegt auf „gehämmert“, die Bezeichnung „Heavy Hammered” ist nicht zwingend als Bedienungshinweis zu verstehen. 
Für noch mehr Aufsehen sorgt aber mit Sicherheit schon die Optik des dritten Beckens im Bunde. Das 18 Zoll große Classics Custom Extreme Metal Big Bell Ride scheint der wahr gewordene Traum für extreme Drummer zu sein, die Wert auf kompakte Aufbauten legen. Schauen wir uns im Folgenden doch alle Modelle mal etwas genauer an.

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Details

Das 18“ Extreme Metal Big Bell Ride…

… stammt aus der Classics Custom Serie, diese Becken bestehen aus B10-Bronze und werden maschinell in Deutschland hergestellt. Vom Gesamtdurchmesser der Scheibe (45,7 Zentimeter) nimmt die sagenhaft anmutende Bell die Hälfte ein, damit erinnert das Becken wirklich mehr an eine Bell als an ein Ride. Die propere Glocke ist mit 2448 Gramm alles andere als leicht, aber dafür durchaus handlich in den Ausmaßen. Die Oberfläche des makellos verarbeiteten Beckens ist auf beiden Seiten durchgängig abgedreht, dazu finden sich auf der Oberseite starke und große Hammereinschläge, die sich wie kleine Beulen auf der Unterseite heraus wölben.

Fotostrecke: 3 Bilder Massig, aber kompakt: das 18 Zoll große Bell Ride.

Weiter geht es mit den beiden Byzance Brilliant Heavy Modellen. Diese werden für Meinl aus B20-Bronze von Hand in der Türkei hergestellt, in Gutenstetten erfolgt dann die Endselektion und Veredelung einzelner Modelle.

Das 18“ Meinl Byzance Brilliant Heavy Hammered Crash

…wiegt 1712 Gramm, hier ist also durchaus auch ordentlich Bronze verbaut worden, wie es sich für ein Heavy Crash gehört. Auffällig sind die starken und spitzen Einschläge auf der hochglanzpolierten Oberfläche, der Namenszusatz „Heavy Hammered“ kommt also nicht von ungefähr. Dreht man das Becken um, finden sich ebenfalls zahlreiche Einschläge, lediglich die Glocke blieb vom Hammer verschont.

Fotostrecke: 3 Bilder Brillant und Heavy: das 18“ Crash.

Die Byzance Brilliant 14“ Heavy Hammered Hi-Hat…

schießt im Prinzip in dieselbe Kerbe wie das 18“ Crash. Auf dem mittelschweren Top-Becken (1111 Gramm) fallen die spitzen Einschläge weniger tief aus als beim Crash-Becken. Das schwere Bottom-Becken (1464 Gramm) ist mit einem breiten Hammer bearbeitet worden, zudem ist der Rand leicht gewellt, wie man es von Modellen wie den Paiste Sound Edge Hi-Hats oder Zildjians Mastersounds kennt.

Fotostrecke: 3 Bilder Medium Top und Heavy Bottom aus B20-Bronze, …
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Praxis

Die Hi-Hats: kräftig, aber auch flexibel

Die Hi-Hat entpuppt sich wie erwartet mit etwas höherem Grundton, offen gespielt klingt sie kehlig und präsent. Trotz der Durchsetzungskraft ist sie nicht so penetrant schneidend, wie ich es von anderen Heavy Hi-Hats kenne. Was mir außerdem gut gefällt: Durch das Medium Top spielen sich die Becken auch dynamisch und ohne besondere Mühe, sie fühlen sich also nicht steif und statisch an, sondern sprechen auf leichtere Öffnungen gut an. Durch das gewellte Bottom ist der geschlossene Stick-Sound immer etwas kräftiger und „dreckiger“, der Tschick-Sound ist ebenfalls kräftig und gut ortbar. Ein Duo mit musikalischem Charakter, das nicht nur für Metal, sondern auch gut als Allrounder in etwas lauteren Umgebungen funktionieren dürfte.

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14″ Byz Heavy Hammered Hi-Hat – solo 14″ Byz Heavy Hammered Hi-Hat – im Set

Das Crash: Material will bewegt werden

Beim 18“ Crash spürt man direkt die Summe an Material unter dem Stick. Man muss wirklich richtig reinlangen, um das volle Potential des Crash-Sounds zu entfalten, dessen sollte man sich bewusst sein. Allerdings klingt das Becken fast etwas bedeckt in den Spitzen, man spürt also nicht nur penetrantes weißes Rauschen im Gehörgang, was mir gut gefällt. Diese Eigenschaft macht es ideal für durchgecrashte Figuren. Wer allerdings etwas Spritziges mit blitzschneller, voller Ansprache sucht, sollte eher ein paar Gewichtsklassen tiefer Ausschau halten.

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18″ Byz Heavy Hammered Crash – solo 18″ Byz Heavy Hammered Crash – im Set
Fotostrecke: 2 Bilder Kräftiger, aber durchaus flexibler Allrounder: die 14″ Hi-Hat

Bell oder Ride? Hauptsache laut!

Die eben besprochenen Byzantiner sind lautstärkemäßig beide keine Kinder von Traurigkeit, das Extreme Metal Big Bell Ride stellt aber wirklich alles in den Schatten. Neben der brutalen Lautstärke der Bell kann das Blech mit einer sehr guten Stockdefinition auf der Fläche aufwarten.
Das Becken schwingt aber auch (mit sehr langem Sustain), klingt also nicht wie eine stumpfe Metallplatte. Vergleicht ruhig mal im Netz mit Soundfiles ähnlich konstruierter Becken, beispielsweise von Paiste. Durch die kompakte Größe lässt es sich sehr gut in dicht bewachsene Beckenwälder so mancher Metal-Schießbuden integrieren und sorgt dann für ausgelassene Blast Beats (ein Metier, das ich leider nicht bedienen kann). Das 18“ Extreme Big Bell Ride ist ein spezielles Becken, das monetär erschwinglich ist und für das, was es sein soll, einen sehr guten Job macht.

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18″ Extreme Metal Big Bell Ride – solo 18″ Extreme Metal Big Bell Ride – im Set

Hier kommen zum Schluss noch zwei Soundfiles mit allen drei Becken im Set:

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Alle Becken im Set – Heavy Groove Alle Becken im Set – Slow Groove
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Fazit

Die 14“ Hi-Hat und das 18“ Crash aus der Byzance Brilliant Heavy Hammered Reihe entpuppen sich im Test als Allrounder mit klarer Tendenz für lautere Musikrichtungen. Die Hi-Hat ist durchsetzungsstark, kann aber auch dynamisch gespielt werden und glänzt (nicht nur optisch) mit direkter Ansprache. Das 18“ Crash braucht zum vollen Crash-Sound einiges an Schlagenergie, ist also nicht unbedingt ein Becken für Leisetreter, denn hier will durchaus etwas mehr Material in Bewegung gesetzt werden. Dafür eignet es sich wegen der leicht bedeckten Höhen sehr gut für durchgecrashte Parts. Das kompakte 18“ Classics Custom Extreme Metal Big Bell Ride dürfte der feuchte Traum vieler Blastbeat-Jünger sein. Die gnadenlose Lautstärke der Bell mischt sich mit einer guten Stockdefinition auf der Fläche. Durch das relativ lange Sustain schwingt und klingt das Becken aber auch durchaus lebendig. Hervorzuheben ist auch der vergleichsweise günstige Anschaffungspreis des Classics Custom Rides.

Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • Sehr gute Verarbeitung aller Modelle
  • Kräftige und musikalische Klänge der Byzantiner
  • Brutal durchsetzungsfähiges Bell Ride
  • Kompakte Bauform des Big Bell Rides
Contra
  • 18“ Crash spricht bauartbedingt etwas träger an
Artikelbild
Meinl Byzance Heavy Hammered Cymbals & Extreme Metal Big Bell Ride Test
Für 209,00€ bei
Wer es lauter oder auch richtig laut mag, bekommt bei diesen drei Kandidaten die Vollbedienung.
Wer es lauter oder auch richtig laut mag, bekommt bei diesen drei Kandidaten die Vollbedienung.
Technische Spezifikationen
  • Hersteller: Meinl
  • Serie: Byzance
  • Legierung: B20 Bronze
  • Hämmerung: per Hand
  • Herkunftsland: Türkei
  • Gewichtskategorien: Medium, Heavy
  • Modelle / Gewichte der Testbecken
  • Brilliant 14“ Heavy Hammered Hi-Hat 1111 / 1464 Gramm
  • Brilliant 18“ Heavy Hammered Crash 1712 Gramm
  • Serie: Classics Custom
  • Legierung: B10 Bronze
  • Herstellung: maschinell
  • Gewichtskategorie: Heavy
  • Modell / Gewicht des Testbeckens
  • 18“ Extreme Metal Big Bell Ride / 2448 Gramm
  • Preise: (Verkaufspreise Februar 2018)
  • Byzance Brilliant 14“ Heavy Hammered Hi-Hat EUR 399,-
  • Byzance Brilliant 18“ Heavy Hammered Crash EUR 336,-
  • Classics Custom 18“ Extreme Metal Big Bell Ride EUR 189,-

Seite des Herstellers: meinlcymbals.com

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