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Line 6 POD Go Test

Praxis

Der POD Go wird für den Praxisteil direkt an das Audio Interface (Universal Audio Apollo) angeschlossen, von dort geht es direkt auf die Festplatte. Ich habe es zwar bei einigen Tests von Line 6-Geräten der jüngeren Generation bereits erwähnt, aber auch hier noch einmal: Die Struktur der Presets ist sehr praxisnah und benutzerfreundlich. Statt mit effektbeladenen Sounds in den ersten Reihen aufzuwarten, geht es hier sehr moderat zur Sache. Relativ trockene Amp-Sounds mit lediglich etwas Wohlfühl-Reverb, die man nur noch in kleinen Nuancen mit der Gitarre abstimmen muss und die daher schon für den Bandeinsatz total brauchbar sind. In den ersten Bänken ist die Anordnung so, dass der Zerrgrad von A nach D zunimmt und man schnell ein passendes Setup für den ersten Jam finden kann. Hier ist eine Auswahl der verschiedenen Amp-Modelle.

Audio Samples
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Preset 01A: US Deluxe Nrm (Stratocaster) Preset 01B: A30 FawnBrt (Stratocaster) Preset 01C: BritPlexiBrt (Stratocaster) Preset 01D: CaliRectifire (Les Paul) Preset 03B: DividedDuo (Les Paul) Preset 04D: PVPanama (Les Paul) Preset 08A: WhoWatt100 (SG) Preset 08D: GermanUbersonic (SG) Preset 09A: Cali Texas Ch1 (Les Paul) Preset 10D: Line6Elektrik (Les Paul)

Amps sind also eine ganze Menge im Angebot, sodass jeder fündig werden sollte. Der Sound ist authentisch und kommt an den Charakter der Vorbilder heran, und auch die Qualität in der Ansprache und das Reaktionsverhalten kann sich mit den “größeren” Helix- Gerätschaften messen. Beim WhoWatt und A30 Beispiel kann man klar hören, wo der Amp bei härterer Betätigung der Saiten in den entsprechenden charakteristischen Zerrsound fährt.

Die üppige Ausstattung mit virtuellen Amps bietet für jeden Geschmack etwas, die Sounds kommen authentisch und tragen den Charakter des jeweiligen Vorbilds.
Die üppige Ausstattung mit virtuellen Amps bietet für jeden Geschmack etwas, die Sounds kommen authentisch und tragen den Charakter des jeweiligen Vorbilds.

Nach diversen Amp-Bänken geht es dann weiter mit etwas “effektiveren” Sounds. Und dort finden sich dann auch diverse Einstellungen zu bekannten Songs oder Gitarristen – eine feine Sache, wenn man diverse Songs mit dem passenden Sound ohne viel Programmierarbeit spielen möchte. Die Effekte liegen ebenfalls in der gleichen Liga wie die Sounds der Helix-Boards, wobei ein paar wenige leistungshungrige Algorithmen dem POD Go-User vorenthalten werden, aber ansonsten sind die meisten Spezialisten an Bord. Ich habe einen direkten Vergleich verschiedener Effekt-Typen mit identischen Algorithmen und Einstellungen aus meinem HX Effects gemacht und keine wirklichen Unterschiede ausmachen können. Vielleicht ein paar Nuancen, wenn mehrere hungrige Algorithmen gleichzeitig im Einsatz waren. Aber das ist eher ein Gefühl und Höreindruck als eine faktisch nachweisbare Tatsache. Auf jeden Fall gibt es ein großes Angebot an Klanggestaltungsmodulen der Brot-und-Butter-Overdrives und -Modulationseffekte bis zu den etwas abgefahreneren Reverbs oder Pitch-Shift-Sounds. Die Echtzeit-Steuerung von Effekten wie Wah oder Whammy macht einen guten Eindruck, vor allem beim Pedal-Shifting und Akkordspiel macht der POD Go keine Zicken, Respekt! Das Ergebnis hört ihr im letzten Beispiel, aber vorher kommen noch diverse andere Sounds mit Effekten. Dabei sind einige unveränderte Presets, bei anderen wurde noch etwas Hand angelegt.

Audio Samples
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Comp, Delay, Pitch & Plateau Reverb (SG) Preset 22A: Boulevard (Les Paul) LA Studio Comp, Transistor Tape Delay, Octo Reverb, Panner (SG) Autofilter (Les Paul) Cali Q Graphic EQ, LA Studio Comp, Optical Tremolo, Tile Reverb (Stratocaster) Red Squeeze Comp, Kinky Boost, Dual Delay, Ganymede Reverb (Starplayer TV) Spring Reverb, Tremolo, Minotaur Overdrive & Delay Pedal Wah (Stratocaster) Whammy Pedal (Les Paul)
Kommentieren
Profilbild von Tom

Tom sagt:

#1 - 14.12.2021 um 16:46 Uhr

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Hi. Blöde Frage, wie schlägt sich das Teil an einem Röhrenamp mit der 4 Kabel Methode. Ich würde das Ding gerne an einem JVM 410 C Zuhause benutzen als reines Effektgerät ohne Ampmodelling.Gruß Tom

Profilbild von Thomas Dill - bonedo

Thomas Dill - bonedo sagt:

#2 - 15.12.2021 um 07:38 Uhr

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Hallo Tom,
das kannst Du auf jeden Fall machen.

Profilbild von werner prinoth

werner prinoth sagt:

#3 - 18.01.2023 um 06:23 Uhr

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hallo, wieso verwendest du eigentlich ein audio-interface wenn das POD das eh direkt könnte?

    Profilbild von Thomas Dill

    Thomas Dill sagt:

    #3.1 - 18.01.2023 um 13:11 Uhr

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    Hallo Werner, das stimmt! Ich nehme bei den Tests den Sound immer aus dem Main Output. Da kann man Geräte besser vergleichen, denn nicht alle haben USB Audio.

    Antwort auf #3 von werner prinoth

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Profilbild von Marcel

Marcel sagt:

#4 - 08.09.2023 um 17:15 Uhr

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Hallo Tom Vielen dank für deinen aussagekräftigen Testbericht. Frage: Kann ich den Pod Go auch nur als reines Effektgerät für die Acoustic-Gitarren verwenden, und dann direkt auf die P.A. gehen ?

Profilbild von Christoph

Christoph sagt:

#5 - 15.03.2024 um 15:22 Uhr

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Hi, danke für deinen Test. Weißt du ob man den Speaker Out (in dem Fall ohne Speaker IR) und den Main Out (in dem Fall mit Speaker IR) parallel verwenden kann? Also voll emuliertes Signal (inkl. IR) an die PA aber fürs Gefühl auf der Bühne noch einen echten Speaker spielen (der ja dann nur das Amp- aber kein Boxensignal haben möchte).

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