Das LD Systems Maui 5 Go 100 W Säulensystem für PA- und Monitoranwendungen will sich für den mobilen Einsatz bei verschiedenen Veranstaltungen empfehlen. Dafür ist es mit einem schnell ladbaren Akku ausgestattet; außerdem soll es – laut Hersteller – das aktuell lauteste und am besten klingende akkubetriebene PA-System auf dem Markt sein, mit dem die mühelose Beschallung von mehr als 100 Personen durchgeführt werden kann. Dabei richtet sich das Maui 5 nicht nur an technisch versierte Anwender, stattdessen auch an Veranstalter von privaten oder geschäftlichen Events, an Straßenkünstler und mehr. Also ein System, das einfach bedienbar sein will und sein muss. Die Features klingen vielversprechend, schauen und hören wir hin, ob die Töne genauso gut klingen…
Details
Konstruktion und Bauweise
Das LD Systems Maui 5 Go 100 W besteht als Säulen-PA grundsätzlich aus vier Komponenten: dem Subwoofer, der außer dem Lautsprecher und dem Akku ebenso die gesamten Bedien- und Anschlusselemente beherbergt, und den drei Säulenteilen. Der Basslautsprecher zeichnet sich durch die tropfenförmig-ovale Form mit unifarben weißer Oberfläche aus, was das LD Systems Maui 5 Go 100 auch zu einem architektonischen Designelement macht, zumal es sich dem vorhandenen Interieur etwa im Restaurant ebenso dezent wie harmonisch und mit einem Hauch von Eleganz unterordnet. Auf den ersten Blick könnte die Anlage auch als ein Teil moderner Raumarchitektur verstanden werden. Die Säulen-PA bringt insgesamt gut 12 kg auf die Waage. Der Subwoofer mit integrierter Elektronik wiegt 8,9 kg. Der vor uns stehende Kamerad ist komplett weiß designt, optional ist die PA auch in Schwarz erhältlich.
Lieferumfang
Im Lieferumfang enthalten sind der Woofer, die drei Säulenelemente, das Stromkabel und die leicht verständliche Bedienungsanleitung.
Auf der Oberseite des Subwoofers sind die Regler des 4-kanaligen Mischers sowie der symmetrische Combo-Eingang platziert, der für XLR- und Klinkenkabel genutzt werden kann. Hinzu kommen der Hi-Z-Input als hochohmiger Mono-Eingang etwa für elektroakustische Gitarre, der Line-Eingang in Stereoausführung für MP3-Player oder andere Quellen, gefolgt von den weiteren Lautstärkereglern für Hi-Z, Bluetooth, Line- und Mikrofon-Kanal und mehr. Komplettiert wird die elektronische Einheit auf der Oberseite des Basslautsprechers durch diverse Status-LEDs, die Mono-/Stereo-Wahl und die Link-Funktion für das Bluetooth-Modul. Der Subwoofer ist mit einem großzügig bemessenen Griff konfektioniert, der sich mit seiner Linienführung dem Gesamtdesign unauffällig unterordnet.
1/2 Inklusive 4-Kanal-Mischer, DSP und diversen Anschlusskomponenten
2/2 Durchdachte Anordnung der Regler und Anschlüsse
Subwoofer Anschluss- und Verstärkereinheit
Auf der Rückseite des Basses befinden sich die weiteren Ein- und Ausgänge. So zunächst die beiden Inputs links und rechts, bei denen es sich um XLR/Klinke-Combobuchsen handelt. Hier lassen sich beispielsweise ein externes Mischpult oder Keyboards anschließen. Über den XLR-System-Output kann die Anlage mit weiteren Lautsprechersystemen verbunden werden. Zudem sind auf der Rückseite des Woofers die Netzbuchse in IEC-Ausführung, der Sicherungshalter und last not least der Stromanschluss mit Charging-Anzeige-LEDs verbaut.
1/2 Woofer-Rückseite mit XLR/Klinke-Combobuchsen, Output und Netzanschluss
2/2 Auf der Rückseite des Woofers befinden sich die Eingänge und der System-Out
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Praxis
Akku und geringe Ladezeit
Für den mobilen Betrieb muss das akkubetriebene Säulensystem zunächst geladen werden. Der Akku wurde bei der upgedateten Version nochmals überarbeitet, wodurch eine noch schnellere Ladezeit erreicht wurde. Während die Ladezeit von Status 0 auf 100 beim Familienmitglied Maui 5 Go drei Stunden beträgt, sind es bei der Maui 5 Go 100 nur noch zwei Stunden.
Das Laden erfolgt unmittelbar über den Kaltgerätestecker am Subwoofer. Optional ist auch ein externes Lademodul erhältlich. Pragmatisch ist die Tatsache, dass eines der Säulenelemente gleichfalls mit einem Akku ausgestattet ist, zumal diese Säulenelemente auch als Zubehör dazugekauft werden können und sich somit leere gegen vollgeladene Säulenelemente in wenigen Sekunden austauschen lassen.
Aufbau der Säulenkonstruktion
Der Aufbau ist innerhalb von Sekunden erledigt. Letztlich geht es nur darum, zunächst den Bass aufzustellen und anschließend die drei Säulenelemente ein- und ineinanderzustecken. Die Steckvorrichtung im Subwoofer findet ihr Pendant in den Säulen, die nach demselben Prinzip zusammengesteckt werden. Die Steckverbindung sitzt nicht übertrieben fest, ist dennoch ausreichend haltsicher und muss nicht arretiert werden. Auch den kompakten Maßen und der Standfestigkeit der Bass-Box geschuldet, sind keine weiteren Fixierungen nötig.
Die Bluetooth-Kopplung mit Smartphone, iPad und sonstigen mobilen Endgeräten erfolgt über den „Hold to Link“-Button auf der Oberseite vollkommen unkompliziert. Lediglich ein Knopfdruck, schon ist das mobile Endgerät mit der Säulen-PA verbunden. Für die Lautstärkeeinstellung zugespielter MP3-Dateien befindet sich ein separater Regler auf dem Bedienfeld, der über den gesamten Bereich hin zuverlässig und gleichmäßig funktioniert.
Soundqualität und Klangbild
Die Anlage zeichnet sich soundtechnisch durch schlanke untere Mitten aus, erscheint also in diesem Spektrum nicht wuchtig oder übermächtig, wodurch sie auch ihren Anwendungszweck beispielsweise für Sprache, akustische Gitarren oder digitale Zuspielungen definiert. Die Regler funktionieren einwandfrei; über den Hochton- und den SUB-Level-Regler lässt sich mit wenigen Handgriffen ein ebenso transparentes wie ausgewogenes Klangbild frei von schrillen Mitten erzielen.
Frequenzspektrum und Abstrahlwinkel
Nicht zu vergessen das große Frequenzspektrum, das sich ebenfalls nicht in den unangenehmen Vordergrund drängt. Die Lautsprecher decken einen Frequenzgang von 50 – 20.000 Hz ab. Dabei positiv ist der breite Abstrahlbereich von horizontal 120° x vertikal 20°, aufgrund dessen auf zusätzliche Monitore bei den für die Säulen-PA vorgesehenen Anwendungen verzichtet werden kann. Tatsächlich ist die Feedbackanfälligkeit äußerst gering bis – bei vernünftigem Betrieb – nicht vorhanden. Das könnte auch an der etwas zurückhaltenden Sensitivität des Comboeingangs liegen, die sich dadurch keineswegs als Nachteil, sondern vielmehr als pragmatischer Vorteil entpuppt.
Dynamik und Leistungsreserven
Mit unterschiedlichen Zuspielungen aus gleichermaßen unterschiedlichen Genres machen wir uns langsam auf den Weg von mittleren bis zu hohen Lautstärken. Von Reggae über Alltags-Pop, von Hardrock bis zu Klassik wird die Maui 5 Go 100 W mit Musik in verschiedenen Dynamikzuständen gefüttert. Der Klang bleibt sauber und frei von unerwünschten Übersteuerungen. Die herstellerseitig angegebene Leistung von 200 Watt RMS bei 800 Watt Peak ist glaubhaft. Für ein System dieser Preisklasse und Größenordnung macht die Maui 5 richtig Dampf. Über den SUB-Level-Regler am Subwoofer kann das Lautstärkeverhältnis von Subwoofer und Säulenelementen eingestellt werden, über den Main-Level-Regler die Gesamtlautstärke.
Im Live-Check mit elektroakustischer Gitarre
Machen wir den Test noch mit ein paar unterschiedlichen Signalquellen, um den bislang guten Eindruck mit ein paar praktischen Ergebnissen zu untermauern. Zunächst nehmen wir eine Elektroakustik mit Piezosystem, genauer gesagt eine Takamine EN10 mit integriertem Preamp. Angeschlossen über den Comboeingang spielen wir ein wenig mit den Reglern. Zunächst fahren wir das Signal linear auf jeweils 12 Uhr. Die Klampfe klingt bislang neutral und wenig spektakulär. Tatsächlich lässt sich aber durch Anhebung der Höhen eine deutliche Klangverbesserung erzielen; die Bässe und Mitten werden vorsichtig abgesenkt, damit das Instrument nicht zu bauchig klingt. Der EQ des On-Board-Preamps der Gitarre bleibt im Testszenario linear und unangetastet. Der Eindruck: Die Regler der Maui 5 Go greifen bestens zu, besser als von einem solch kompakten System erwartet. Als Akustik-Verstärker ist das PA-Säulensystem von LD-Systems ideal geeignet.
Zwischen Sprachqualität und Sprachverständlichkeit
Im nächsten Stepp wird das System über zwei unterschiedliche Mikrofone befeuert, zunächst über das dynamische Shure SM58, anschließend über das Kondensatormikrofon Røde NT3, das keine externe Phantomspeisung benötigt. Beim Shure scheint der Input ein bisschen dünn, im Gesamtkontext muss nachgeregelt werden. Auch wird das Ergebnis durch die Nachjustierung über den Sub-Regler besser, zumal hier das Verhältnis der Mitten zum Subwoofer im Kontext von Stimme und Musik abgeglichen werden kann. Das Røde NT3 hingegen hat bereits eigenständig ausreichend Output und muss eher gebremst werden. Das wiederum funktioniert über die EQ-Sektion sehr gut; insbesondere die Mitten müssen hier zu ca. 90 Prozent weggeregelt werden. Auffällig ist, dass die Sprachverständlichkeit über einen dezenten Eingriff im höheren Frequenzspektrum deutlich optimiert werden kann.
E-Gitarre mit Röhrenpreamp
Hauen wir mit einer Music Man Steve Lukather noch eine aktive E-Gitarre in die Signalkette; genauer gesagt, abgenommen über eine ADA-Preamp. Der Bassregler steht auf 12 Uhr, die Mitten auf 8 Uhr, die Höhen auf 14 Uhr. Im Ergebnis zeigt sich, dass die Maui 5 Go das Klangergebnis frei von Verfälschungen überträgt und der der Eingang ausreichend Eingangsspannung zur Verfügung stellt. Eine Klein-PA kann und soll in dieser Hinsicht keine Wunder vollbringen, außer eben als möglichst authentisches und verfälschungsfreies Übertragungs- und Verstärkungsmedium zu dienen. Die LD System Maui 5 Go 100 W klingt kaum nach dem Vollgasfaktor einer 4 x 12-Zoll-Box mit vorgeschalteter Vollröhre. Aber sie kompensiert die eingespielten Frequenzen wirkungsvoll und sorgt für eine saubere Übertragung.
3/4 Ebenfalls mit den farblich einheitlichen Säulen
4/4 Und somit zum leistungsfähigen und attraktiven Gesamtsystem wird
Geräuschentwicklung
Zumal wir hier keineswegs von einem Monumental-System, sondern von einer kompakten Einheit zum geringen Preis für den schellen Betrieb sprechen, wollte zunächst etwas Anfangsskepsis entschärft werden. Leicht nachvollziehbar steht erstmal die Frage im Raum, ob und welche Nebengeräusche sich im Betrieb zu Wort melden. Also heißt es, einschalten und hinhorchen. Wie Sie hören, hören Sie nichts. Die Anlage verhält sich ruhig und leise, geradezu flüsterleise. Zumal keinerlei Lüfter verbaut sind und das Säulensystem auf Konvektionskühlung setzt, ist die Maui 5 Go 100 auch in Sachen Kühlung geräuschfrei. Zudem ist der Mikrofoneingang sogar mit einem eingebauten 100-Hz-Trittschallfilter ausgestattet, wodurch störende tieffrequente Signale unterdrückt werden.
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Fazit
Durch das geringe Gesamtgewicht und des von Steckdosen unabhängigen Betriebs durch Akku ist die LD Systems Maui 5 Go 100 tatsächlich ein optimales PA-Säulensystem für mobile Anwendungen. Die Säulen-PA stellt ausreichend Leistung für die Beschallung von mehr als 100 Personen bereit, wobei etwa Straßenmusiker, Entertainer, Veranstalter von Gartenpartys, privaten und geschäftlichen Events und weitere Anwender ebenso von den Leistungsreserven und der enormen Reichweite aufgrund der Line-Array-Anordnung profitieren. Mit bis zu 12 Stunden bietet der Akku eine mehr als vernünftige Spielzeit. Ebenso tönt der Sound dank des LECC DSP auf hohem Klanglevel bei bestem Schutz der Komponenten. Das Maui 5 Go 100 von LD Systems ist praktisch, pragmatisch und überzeugt für die ihm zugedachten Anwendungen auf ganzer Linie. Lediglich ein USB-Anschluss wäre wünschenswert. Man kann nicht alles haben: verdiente 5 Sterne und eine nicht minder verdiente Kaufempfehlung.
Eins mal vorweg, Ich bin ein großer Fan der Maui Serie und verwende selbst auch seit Jahren die Maui 5 Go (die Ursprüngliche Version nicht die neue 100er-Version) und die Maui 11 G2 welche ich beide nicht mehr missen möchte. Was ich jedoch an diesem Test nicht verstehe, was ist genau an der neuen Auflage 100 welche 5 Sterne bekommt besser als die ursprüngliche Version welche im Test vom 16.02.2018 nur 4 Sterne bekommen hat, die Contras die damals angeführt worden sind, gelten doch auch für die Neuauflage welche aus meiner Sicht nach baugleich (selbe Leistung, die selben 5 Hochtöner im obersten Element, der selbe 8 Zoll Subwoofer etc...)ist, jedoch einen geringere Akku (3200mah statt 5200mah) hat. Lt. Adam Hall um die Transportkosten geringer zu halten, dafür ist das System 40 Euro günstiger, (die Ersatzakkus sind ebenfalls rund 40 Euro günstiger), dafür büßt man rund 30 % an Laufzeit ein, also nochmal die Frage (das der kleinere Akku schneller geladen ist, sollte einem die Logik sagen --> halbiert die Kapazität des Akkus nochmal um die Hälfte, dann ist das Teil in 1 Std. von 0 auf 100 % geladen), was ist an der "neuen" Maui 5 Go 100 zur alten genau besser was 5 Sterne rechtfertigt. Ich lese sehr gerne die Testberichte von Bonedo (wohl wissentlich das Medium ausschließlich von und für Thomann ins Leben gerufen wurde, aber hey man bekommt doch viele Informationen)
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Rusty Karaoke & Music Entertai sagt:
#1 - 12.10.2021 um 13:32 Uhr
Eins mal vorweg, Ich bin ein großer Fan der Maui Serie und verwende selbst auch seit Jahren die Maui 5 Go (die Ursprüngliche Version nicht die neue 100er-Version) und die Maui 11 G2 welche ich beide nicht mehr missen möchte. Was ich jedoch an diesem Test nicht verstehe, was ist genau an der neuen Auflage 100 welche 5 Sterne bekommt besser als die ursprüngliche Version welche im Test vom 16.02.2018 nur 4 Sterne bekommen hat, die Contras die damals angeführt worden sind, gelten doch auch für die Neuauflage welche aus meiner Sicht nach baugleich (selbe Leistung, die selben 5 Hochtöner im obersten Element, der selbe 8 Zoll Subwoofer etc...)ist, jedoch einen geringere Akku (3200mah statt 5200mah) hat. Lt. Adam Hall um die Transportkosten geringer zu halten, dafür ist das System 40 Euro günstiger, (die Ersatzakkus sind ebenfalls rund 40 Euro günstiger), dafür büßt man rund 30 % an Laufzeit ein, also nochmal die Frage (das der kleinere Akku schneller geladen ist, sollte einem die Logik sagen --> halbiert die Kapazität des Akkus nochmal um die Hälfte, dann ist das Teil in 1 Std. von 0 auf 100 % geladen), was ist an der "neuen" Maui 5 Go 100 zur alten genau besser was 5 Sterne rechtfertigt. Ich lese sehr gerne die Testberichte von Bonedo (wohl wissentlich das Medium ausschließlich von und für Thomann ins Leben gerufen wurde, aber hey man bekommt doch viele Informationen)
Jan Kistenmacher sagt:
#1.1 - 15.07.2023 um 22:39 Uhr
Genau das interessiert mich auch.
Antwort auf #1 von Rusty Karaoke & Music Entertai
Melden Empfehlen Empfehlung entfernenMichael Griffin sagt:
#2 - 20.10.2023 um 07:57 Uhr
Und mich auch.