Der Name Kustom Amps hat sich in meine Erinnerung mit einem ganz eigenen Design eingebrannt. Ich kann mich noch dunkel an die spacige Gesangsanlage erinnern, die in den Achtzigern bei uns im Übungsraum stand und einem amerikanischen GI gehörte. Das Markenzeichen war der silbern glitzernde funky Kunstlederbezug, der sehr stark mit Schaumstoff unterlegt war. Das Ganze sah aus wie die gepolsterte Rückbank eines amerikanischen Straßenkreuzers aus den Fünfzigern. Hierzulande war der Hersteller nicht sonderlich stark vertreten, was sich mittlerweile geändert hat. Heute wird der europäische Markt mit größeren Stückzahlen beliefert.
Als der HV 100 zum Test bei mir eintraf, stürzte ich mich voller Vorfreude auf den Karton, öffnete ihn und musste zu meiner Enttäuschung feststellen, dass mein Testkandidat wie ein ganz normaler Gitarrenverstärker aussah. Kein Chevy-Rücksitz mit Lautsprecher. Leider. Na ja, die Zeiten ändern sich und im bonedo Testlabor geht es ja auch in erster Linie darum, den inneren Werten des Verstärkers auf den Grund zu gehen. Das Outfit ist zweitrangig. Was dabei herausgekommen ist, erfahrt ihr hier.
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Details
Wie die Menschen, so die Amps … Aus den Freaks von damals sind angepasste Anzugträger geworden. Wenn man sich die heutige Produktpalette ansieht, könnte man das schon denken, denn die grellen Farben der Kustom Amps aus den Siebzigern sind nun einem seriösen schwarzen Design gewichen. Das Multiplexgehäuse des HV100 ist komplett mit schwarzem Kunstleder überzogen – ohne Schaumstoffpolsterung – und an sechs Ecken mit großen Schonern aus Metall versehen. Lediglich oben an der Frontseite fehlen diese links und rechts, denn die Kanten sind dort abgerundet. Auf der Oberseite findet man vorne drei Lüftungsschlitze, in der Mitte den angenehm weichen Kunstledergriff und hinten das Bedienfeld mit Zugriff auf alle Regelmöglichkeiten. Der Amp ist als Hybridcombo aufgebaut, das bedeutet, dass in der Vorstufe eine einzelne 12AX7 Röhre glüht, die für beide Kanäle zuständig und auf die Transistorendstufe (100 Watt Leistung) abgestimmt ist. Das Signal gelangt von dort über zwei Celestion G12P-80 Lautsprecher an das Ohr des Gitarristen und der Zuhörer. Die Speaker sind an der Vorderseite durch einen schwarzen Bespannstoff geschützt, während die Rückseite zur Hälfte offen ist. Hier sucht man zuerst vergeblich die Buchsen für zusätzliche Boxen und Fußschalter, obwohl ein silbernes Typenschild auf die Anschlüsse hinweist. Nach vorsichtigem Ertasten der Rückwand entdeckte ich sie schließlich. Sie befinden sich auf der Rückseite des Chassis, und da dieses praktisch nach unten hängt, sind die Anschlüsse eben auch unten, direkt hinter der Rückwand angeordnet. Das hat Vor- und Nachteile. Es steht kein Kabel oder Stecker nach hinten ab und man kann den Amp direkt an die Wand stellen – bei kleinen Bühnen und Proberäumen können zehn Zentimeter mehr Platz schon viel ausmachen. Die Beschreibung ist aber etwas unglücklich geraten, denn das Schild befindet sich nicht über den Anschlüssen, sodass man schnell mal in die falsche Buchse gerutscht ist. Ansonsten gibt es aber bei dem Kustom-Kasten nichts zu bemängeln, alles ist solide gebaut und der Combo steht stabil auf seinen vier großen Gummifüßen.
Der Verstärker besitzt zwei komplett getrennt regelbare Kanäle, die beide mit folgenden Reglern eingestellt werden können: Gain (Verzerrungsgrad), Volume (Lautstärke des Kanals), Bass, Middle, Treble. Der Combo hat kein Master-Volume, daher wird auch mit dem jeweiligen Volume-Regler die Gesamtlautstärke justiert. Der linke Kanal hört auf den Namen Lead und ist für alle Facetten von Zerrsounds zuständig. Hier kann man mit dem Schalter EQ Mod zwischen zwei Equalizer-Settings wählen und mit Gain Boost noch eine Schippe Verzerrung mehr drauflegen. Beim zweiten Kanal (Rhythm) gibt es ebenfalls zwei Modifikationsmöglichkeiten, die per Schalter abrufbar sind: Bright bewirkt eine Anhebung der Höhen und mit Overdrive wird auch dieser Kanal zum Zerren gebracht. Als nächstes kommt der Boost Volume Regler, mit dem die zweite Lautstärke eingestellt wird (für Solos), die dann per Fußschalter aktiviert werden kann. Diese gilt für den gesamten Amp, man kann also auch im Rhythm-Kanal in Sololautstärke spielen. Die aktiven Kanäle werden mit den jeweiligen LEDs angezeigt. Ganz rechts auf dem Bedienfeld sind die Einstellmöglichkeiten für die digitale Effektsektion.
Die integrierte Effektabteilung arbeitet mit DSP-Technologie und bietet insgesamt 16 unterschiedliche Effekt-Typen, darunter vier Kombinationen eines speziellen Effekts und Reverb. Die Einstellungsmöglichkeiten sind auf einen Regler reduziert, mit Effects Level wird der Anteil des angewählten Effekts geregelt. Das Auswählen erfolgt über ein Rasterpoti, das sich direkt daneben befindet. Über dem Level-Regler ist noch ein kleiner Taster, mit dem man entweder das Tempo oder die Nachhallzeit eintippen kann (Tap). Bei manchen Effekten können damit auch verschiedene Grundeinstellungen aufgerufen werden (Toggle). Hier ist die komplette Liste der Effekte und die jeweiligen Funktionen des Tap/Toggle Schalters:
Effekt
Toggle
Tap
Toggle/Tap Funktion
Spring Reverb
X
Wechsel zwischen drei Höhenanhebungen im Hall Effekt (Brightness)
Room Reverb
X
Eintippen der Nachhallzeit
Hall Reverb
X
Eintippen der Nachhallzeit
Flanger
X
Eintippen der Effektgeschwindigkeit
Rotary
X
Wechsel der beiden Rotary Geschwindigkeiten
Octave
X
Wechsel zwischen höherer und tieferer Oktave
Auto-Wah
X
Eintippen der Effektgeschwindigkeit
Rotary & Reverb
X
Wechsel der beiden Rotary Geschwindigkeiten
Chorus & Reverb
X
Eintippen der Effektgeschwindigkeit des Chorus
Delay & Reverb
X
Eintippen des Delay Tempos (max. 350 ms)
Tremolo & Reverb
X
Eintippen der Effektgeschwindigkeit des Tremolos
Tremolo
X
Eintippen der Effektgeschwindigkeit
Phaser
X
Eintippen der Effektgeschwindigkeit
Delay
X
Eintippen des Delay Tempos (max. 680 ms)
Chorus
X
Eintippen der Effektgeschwindigkeit
Slapback
X
Wechsel zwischen Slapback Echo und Slapback Echo & Reverb
Wie man an der Liste erkennen kann, wird hier einiges geboten und man kann eine Menge Sounds abdecken, auch die Variationen über die Tap/Toggle Funktion sind gut ausgesucht. Wie das Ganze klingt, werdet ihr im Praxisteil erfahren.
Wie bereits erwähnt, sind die Anschlüsse auf der Rückseite hinter der oberen Rückwand versteckt, die Anordnung der Buchsen findet man auf dem silbernen Typenschild. Ganz links befindet sich der Ausgang für den externen Lautsprecher, der wenigstens vier Ohm Impedanz aufweisen sollte. Wenn hier eine Box angeschlossen wird, sind die internen Lautsprecher stummgeschaltet. Als nächstes folgt der Direct-Output, der ein frequenzkorrigiertes (Speaker Simulator) Signal anbietet, mit dem der Amp direkt eine PA oder ein Recordingsystem versorgen kann. Falls man trotz der üppigen Effektausstattung seine geliebten Delay- oder Modulationspedale an den HV100 anschließen möchte, dann kann das über den internen Effektweg geschehen, der per Send- und Return-Buchse auf der Rückseite zugänglich ist. Außerdem findet man hier auch den Eingang für einen CD/MP3 Player (Klinke 6,3 mm) und zwei Fußschalter-Anschlüsse. Die sind einmal für den Hauptfußschalter vorgesehen, der drei Funktionen über ein Stereokabel kontrolliert: Rhythm/Lead Channel, Boost On/Off, Effects On/Off (interne Effekte). Der zweite Schalter übernimmt die Funktion des Tap/Toggle-Tasters am Bedienfeld. Wenn dieser angeschlossen ist, ist der entsprechende Taster am Panel deaktiviert. Dummerweise ist keiner der beiden Schalter im Lieferumfang enthalten, sondern nur separat erhältlich.
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Beim Praxistest fangen wir mit trockenen Sounds an, also ohne Effekte. Es geht los mit dem Rhythm-Channel, dann folgt der Lead-Channel und zum Abschluss widmen wir uns der Effektsektion. Um ein klangliches Bild vom Grundcharakter des Rhythm-Channels zu erhalten, habe ich alle Regler in die mittlere Position (12 Uhr) gebracht und mit der Strat klingt das dann folgendermaßen.
Gitarre
Gain
Volume
Bass
Middle
Treble
Bright
Overdrive
FX Level
Effects
Strat
12
12
12
12
12
Off
Off
Off
Off
Audio
Samples
0:00
/
0:00
0:00
Clean Flat
Der Verstärker gibt bei dieser Einstellung einen eher bassbetonten Klang wieder, der auch bei härterem Anschlag schon mal im tiefen Bereich zu zerren anfängt. Man sollte also den Bassregler etwas vorsichtig dosieren, um ein neutrales Frequenzbild zu erhalten. Bei diesem Setting kommt schon einiges an Schalldruck aus der Kiste, die dem Verstärker absolute Bandtauglichkeit bescheinigt, auch auf größeren Bühnen. Es sind eben 100 Watt Leistung und die Transistorendstufe sorgt für ordnungsgemäßen Lärm. Was aber auffällt, ist eine gewisse „Farblosigkeit“ im Grundsound: Im Vergleich zu einem Vollröhrenamp kommt hier weniger vom Verstärker zurück, die große dynamische Bandbreite fehlt und dadurch auch die Interaktion zwischen Gitarrist und Amp.
Will man etwas mehr Licht haben, ist der Brightness-Schalter die richtige Wahl, denn hier werden die Höhen angehoben und auch der Bassbereich etwas abgesenkt. Es klingt wesentlich frischer, schlanker und vor allem durchsetzungsfähiger.
Gitarre
Gain
Volume
Bass
Middle
Treble
Bright
Overdrive
FX Level
Effects
Strat
12
12
12
12
12
On
Off
Off
Off
Audio
Samples
0:00
/
0:00
0:00
Bright
Dreckiger wird es, wenn die Overdrive-Funktion im Rhythmuskanal aktiviert wird. Bei Gain-Einstellungen ab 13 Uhr liefert auch eine Single Coil Gitarre einen kernigen Crunchsound. Der Mittenregler hat hierbei auch noch etwas Einfluss auf den Verzerrungsgrad.
Gitarre
Gain
Volume
Bass
Middle
Treble
Bright
Overdrive
FX Level
Effects
Strat
13
11
11
15
12
On
On
Off
Off
Audio
Samples
0:00
/
0:00
0:00
Overdrive
Mit einer Single Coil Gitarre geht es aber auch völlig clean, dazu sollte der Gainregler auf 10 Uhr stehen. Bei einer Gitarre mit Humbucker ist es ratsam, noch eine Stufe zurückzugehen, die 9 Uhr Einstellung führt hier zu unverzerrten Sounds. Mit der Tele sind zum Beispiel schlanke Funksounds kein Problem, die Höhen kann man für etwas mehr Spitzen leicht anheben. Gerade mit Bass und Treble sollte man aber vorsichtig umgehen, denn die beiden Regler haben in diesem Kanal einen hohen Wirkungsgrad, was bei höheren Einstellungen schon mal zu krassen Frequenzbildern führen kann. Aber prinzipiell ist das in Ordnung, es passiert eben etwas, wenn man am Regler dreht.
Gitarre
Gain
Volume
Bass
Middle
Treble
Bright
Overdrive
FX Level
Effects
Tele
10
14
9
12
13
On
Off
Off
Off
Audio
Samples
0:00
/
0:00
0:00
Funky
Dann hören wir uns mal die maximale Gainstufe mit aktiviertem Overdrive im Rhythm Channel an. Dazu habe ich die SG angeschlossen und hier gibt es schon eine wuchtige Portion Overdrive, die locker für die Rhythmusarbeit bei Classic Rock Songs ausreicht.
Gitarre
Gain
Volume
Bass
Middle
Treble
Bright
Overdrive
FX Level
Effects
SG
17
12
10
13
12
On
On
Off
Off
Audio
Samples
0:00
/
0:00
0:00
Rhythm MaxDyna Poti
Der Verzerrungsgrad lässt sich auch gut über den Lautstärkeregler an der Gitarre beeinflussen. Ihr hört im zweiten Beispiel die gleiche Amp Einstellung wie vorher, in der ersten Hälfte habe ich den Volumenregler an der Gitarre auf ´3´, danach voll aufgedreht. Bei zurückgenommenem Volume ist der Sound fast clean, dann gibt es die volle Breitseite.
Jetzt geht es weiter mit dem Lead-Channel, mal sehen, was der um 12 Uhr so alles im Angebot hat.
Git.
Gain
Vol.
Bass
Mid.
Treb.
Gain-Boost
EQ-Mod
FX Level
Effects
SG
12
12
12
12
12
Off
Off
Off
Off
Audio
Samples
0:00
/
0:00
0:00
Lead Flat
Bei dieser Einstellung kommt schon ein gutes Brett aus den zwei 12“ Speakern. Auch die Lautstärke ist nicht von schlechten Eltern, damit kann man unter Umständen dem Nachbarn gehörig auf die Nerven gehen. Aber das muss nicht sein, denn hier kommt der klare Vorteil eines Transistoramps zum Tragen, denn der kann auch leise sägen. Starke Zerre bei Zimmerlautstärke ist hier möglich. Der Ton ist schon wesentlich komprimierter als im Rhythm-Channel, Distortion ist angesagt. Wenn man den Gain Boost aktiviert, erhält man einen noch dichteren Klang, der aber etwas frischer und aufgeräumter klingt, weil hierbei die oberen Mitten zusätzlich angehoben werden.
Git.
Gain
Vol.
Bass
Mid.
Treb.
Gain-Boost
EQ-Mod
FX Level
Effects
SG
12
12
12
12
12
On
Off
Off
Off
Audio
Samples
0:00
/
0:00
0:00
Gain Boost
Mit dem EQ Mod Schalter werden die Mitten wieder abgesenkt, die Ausgangsbasis für Metal-Sounds.
Git.
Gain
Vol.
Bass
Mid.
Treb.
Gain-Boost
EQ-Mod
FX Level
Effects
SG
12
12
12
12
12
On
On
Off
Off
Audio
Samples
0:00
/
0:00
0:00
EQ Mod
Man muss aber noch etwas an der Klangregelung drehen, die übrigens in diesem Kanal genau so effektiv wie im Rhythm Channel arbeitet. Die Mitten etwas raus und bei den Höhen darf es noch ein wenig mehr sein. Allerdings muss man mit Fingerspitzengefühl arbeiten, denn besonders dann, wenn man die Mitten herausdreht, kann beim Höhenregler eine kleine Umdrehung schon sehr giftig wirken. Hier fehlt natürlich das harmonische Klangverhalten der Röhren, mit der einen 12AX7 Röhre in der Vorstufe ist das leider nicht zu erzeugen.
Git.
Gain
Vol.
Bass
Mid.
Treb.
Gain-Boost
EQ-Mod
FX Level
Effects
SG
15
13
12
9
13
On
On
Off
Off
Audio
Samples
0:00
/
0:00
0:00
Metal
Es geht weiter mit den Effekten. Die Voreinstellungen der einzelnen Effekte sind sehr gut, man geht eher den dezenten Weg, krasse Effektsounds sind nicht an der Tagesordnung, sondern eher Feinkosmetik im positiven Sinne. Der pure Gitarrensound hat immer noch die Oberhand, auch wenn man den Effects Level-Regler voll aufdreht. Hier ist ein Beispiel des Rhythm-Channels mit voll aufgedrehtem Spring-Reverb.
Git.
Gain
Vol.
Bass
Mid.
Treb.
Gain-Boost
EQ-Mod
FX Level
Effects
Strat
11
14
11
13
11
On
On
17
Spring
Audio
Samples
0:00
/
0:00
0:00
Spring Reverb
Jetzt die Kombination von Reverb und Rotary-Effekt mit der gleichen Einstellung am Preamp (Rhythm-Channel):
Git.
Gain
Vol.
Bass
Mid.
Treb.
Gain-Boost
EQ-Mod
FX Level
Effects
Strat
11
14
11
13
11
On
On
15
Roto/Rev
Audio
Samples
0:00
/
0:00
0:00
Roto/Reverb
Zum Abschluss noch der Phaser mit einem etwas cleaner eingestellten Preamp, ebenfalls im Rhythm-Channel.
Git.
Gain
Vol.
Bass
Mid.
Treb.
Gain-Boost
EQ-Mod
FX Level
Effects
Strat
10
14
10
13
12
On
Off
16
Phaser
Audio
Samples
0:00
/
0:00
0:00
Phaser
Hall- und Delay Effekte sind in Ordnung, bei den Modulations-Sounds wird es auch schon etwas matschig, hier ist eher Mittelmaß angesagt. Der integrierte Prozessor ist eben nicht so leistungsstark wie unter Umständen ein teures externes Gerät, das merkt man besonders am Octaver, der schon bei Powerchords schlappmacht. Aber für einige dezent eingesetzte Effektsounds ist der integrierte Effektprozessor in Ordnung, man hat ja schließlich auch noch die Möglichkeit, über den Einschleifweg die eigenen Lieblingspedale anzuschließen.
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Die Beurteilung ist nicht einfach, denn der Kustom HV100 hat eine sehr gute Ausstattung mit zwei getrennt regelbaren Kanälen, die im Klangcharakter noch mit zwei Schaltmöglichkeiten fein getunt werden können, und einem digitalen Effektboard mit 16 verschiedenen Effekteinstellungen. Außerdem ist der Combo solide gebaut und liefert mit 100 Watt Leistung einen guten Schalldruck, der sich auch im Bandgefüge locker durchsetzen kann. Allerdings hat er mich in puncto Soundqualität nicht hundertprozentig überzeugt. Es fehlt an Charakter und Reaktion. Die Interaktion mit einem Verstärker, das gute Spielgefühl, das Übertragen der feinen Nuancen im Anschlag an der Gitarre und auch das Herausheben des Klangcharakters eines einzelnen Instrumentes vermisse ich. Das ist auch der Hauptgrund, weshalb mir das Spielgefühl etwas eindimensional vorkommt. Die feinen klanglichen Unterschiede der verschiedenen Gitarren überträgt er nicht deutlich genug. Beim Rhythmuskanal ist das noch halbwegs vorhanden, aber der Lead-Channel klingt mir zu flach. Zugegeben, ich bin hier natürlich extrem kritisch, weil ich besonders Wert auf diese Reaktion und Interaktion mit dem Amp lege, andere Gitarristen haben da wiederum komplett andere Präferenzen. Wer einen Combo mit großer Ausstattung und vielseitigen musikalischen Einsatzmöglichkeiten sucht, der sollte den Amp auf jeden Fall antesten und sich selbst ein Bild machen. Das Preis/Leistungsverhältnis ist auf jeden Fall in Ordnung.
Unser Fazit:
3,5 / 5
Pro
solide Bauweise
getrennte Klangregelung für beide Kanäle
Durchsetzungsfähig in der Band
Contra
dynamische Ansprache
Fußschalter nicht im Lieferumfang
Klangwiedergabe
interne Lautsprecher sind stumm geschaltet, wenn externe Box angeschlossen wird
Wenn ihr Rücksitzbänke alla Straßenkreutzer haben wollt, müst ihr den Kustom Coupé testen. Ich hab den 72er und bin begeistert, seit dem 1, Tag. Wenn das Ding nicht irgendwann in Flammen aufgeht, geb ich ihn nicht mehr her. Aber schöner Test!
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Pottomann sagt:
#1 - 25.07.2011 um 23:42 Uhr
Wenn ihr Rücksitzbänke alla Straßenkreutzer haben wollt, müst ihr den Kustom Coupé testen. Ich hab den 72er und bin begeistert, seit dem 1, Tag. Wenn das Ding nicht irgendwann in Flammen aufgeht, geb ich ihn nicht mehr her. Aber schöner Test!