KRK Systems Kreate 3 Test

Die Studiomonitore KRK Kreate 3 sind die kleinsten der drei Modelle umfassenden aktuellen Kreate-Serie. Mit ihren 3“-Woofern könnte man die KRK Kreate 3 schnell übersehen, wenn da nicht die vertraute, gelbe Farbe der Tieftönermembran wäre. Kann die günstige Abhöre der renommierten Boxenmarke vollends überzeugen?

Bauweise der KRK Kreate 3

Wie oft in dieser Boxengröße, so kommt auch die kleine Kreate 3 als Stereopaar im Aktiv-Passiv-Verbund daher. Heißt: Eine Box enthält sämtliche Elektronik, die andere wird mit einem mitgelieferten, ausschließlich zu diesem Zweck vorgesehenen Kabel mitversorgt. Die KRK Kreate 3 verfügt über zwei 1/4“-Klinkenbuchsen, eine 1/8“-Klinkenbuchse und zwei Cinch-Eingänge. Außerdem besitzt die Abhöre einen Bluetoothempfänger, über den man Zuspieler wie Smartphones oder Tablets kabellos anschließen kann.

Rechts die Hauptbox, die linke läuft durch rechte verstärkt mit

Komponenten der K3

Das kleinste der drei Boxensysteme aus der aktuellen Kreate-Serie ist mit einem 3“-Woofer ausgestattet. Dieser sitzt etwas nach innen versetzt im Waveguide der Frontplatte und besticht mit KRK-typischer, gelber Membran, wie beispielsweise bei der KRK S10.4 auch zu sehen ist. Darüber gesellt sich ein 1-Zoll-kleiner Hochtöner, der hinter einem Diffraktionsgitter eingebettet wurde. Er sitzt ebenfalls in einem Waveguide und ist für die Wiedergabe der hohen Frequenzen oberhalb von 3 Kilohertz zuständig. Vorderseitig befindet sich zwischen Tief- und Hochtöner das KRK-Systems-Logo, welches bei der linken Aktivbox mit weißer Hintergrundbeleuchtung ausgestattet ist, und mit Leuchten anzeigt, dass die Boxen eingeschaltet sind.

Detailausschnitt der Vorderseite einer KRK Kreate 3
Das Logo leuchtet weiß, wenn die Boxen betriebsbereit sind.
Detailausschnitt des Tiefmitteltöners der KRK Kreate 3
Tiefmitteltöner
Detailausschnitt des Hochtöners der KRK Kreate 3
Tweeter

Backstage bedient man Klangfeatures und Bluetooth

Die linke der beiden Boxen ist mit sämtlichen Bedienelementen und Anschlüssen ausgestattet. Per 4-poligem Spezialkabel wird die rechte Box angeschlossen. Letztere verfügt auch nur über den dafür notwendigen 4-Pol-Anschluss. Die aktive Hauptbox besitzt zwei symmetrische Klinkenanschlüsse (6,35 mm), zwei Cincheingänge und einen Miniklinken-Eingang (3,5 mm). Mit Hilfe der Cinch- und Miniklinken-Anschlüsse werden Zuspieler wie Tablets oder HiFi-Geräte angeschlossen. Die beiden großen Klinkeneingänge werden zur Anbindung von Geräten mit symmetrischem Studiopegel benutzt.

Neben dem Lautstärkeregler und zwei Schaltern, mit denen man Bässe und Höhen um wenige Dezibel anpassen kann, befindet sich auf der Rückseite der linken Hauptbox ein kleiner, unscheinbarer Button. Mit „Pair“ und „Standby“ beschriftet, kann dieser Drucktaster zum Bedienen der Bluetooth-Option und zum Ein- oder Ausschalten der automatischen Standby-Funktion genutzt werden. Hierzu sind unterschiedliche Knopfdruck-Manöver notwendig, die im Handbuch genau beschrieben sind, wobei die Bluetooth-Funktionen durch Systemklänge der Box quittiert werden.

Detailausschnitt des Bassports auf der Rückseite der KRK Kreate 3
Gute Nachrichten für die Frisur: Der Bassport sitzt an der Rückseite.
Detailausschnitt des 4-poligen Anschlusses auf der Rückseite der KRK Kreate 3
Per mitgelieferten 4-Pol-Kabel wird die passive Box von der aktiven Linken versorgt.

Klang der KRK Kreate 3

Im Soundtest zeigt sich, dass das Pärchen KRK Kreate 3 zwar über vergleichbare und somit bewährte und hochwertige Komponenten der KRK-Familie verfügt, meine Erwartungen daran aber nicht ganz erfüllen kann.

Für mein Gehör klingen die K3 zwar grundsätzlich erstaunlich gut für die Gehäusegröße, im Detail treten aber ein paar Schönheitsflecken auf der Klangbühne hervor. Im Bereich der tiefen Frequenzen klingt der Bereich um 250 Hertz ein wenig dominant. Unter 100 Hertz hingegen kann ich fast nichts an tiefen Bässen ausmachen. Beide Phänomene sind natürlich der kleinen Bauform geschuldet. Mit den etwas lauten tiefen Mitten bekommt die kleine Box ein etwas größeres Volumen, als man ihr zutraut. Mit Hilfe des LF-Schalters lassen sich die untersten Bässe, die noch aus den Speakern erklingen, etwas anheben. Ein Absenken bewirkt aber nicht, dass der von mir so empfundene Mittenbuckel rund um 250 Hertz gemindert würde.

Die KRK Kreate 3 können nah auf dem Schreibtisch stehen, oder weiter weg, dann etwas homogener klingend.
KRK-Logo und der typische gelbe Speaker

Luftige Höhen

Die Hochtonwiedergabe hingegen ist sehr gelungen und weist höchstens eine Spur zu viel bei rund 6 Kilohertz auf. Hier kann der Tweeter brillieren und zeigen, was im Audiomaterial steckt. Wem dies nicht reicht, der kann per HF-Schalter sogar noch 2 Dezibel Höhen draufgeben. Ein Absenken um 2 dB ist hier auch einstellbar und für mich die bessere Wahl.

Der Limiter schränkt die Leistung ein

Boxen solcher Größe haben meist mit vergleichbaren Problemen zu kämpfen. Das kleine Volumen drückt kaum Bassdruck in den Raum, und sollte man die Lautstärke an die Systemgrenzen heranführen, so zerrt das Ganze schnell oder wird durch konsequentes Limiting mit Hilfe einer internen, nicht zugänglichen Schutzschaltung abgemildert. Abhängig vom Musikmaterial gelingt dies der KRK Kreate 3 einigermaßen unauffällig. Bei von Haus aus glatt komprimierten Songs mit weichen Bässen und runden Flanken liefern die kleinen K3 ein ordentliches Maß an Lautstärke, ohne hörbar zu zerren. Bei dynamischen Produktionen mit viel Punch mäht das interne Limiting aber alles nieder, was der Woofer in Kombination mit dem Bassport nicht mehr sauber abbilden könnte.

Test der KRK System Kreate 3: Fazit

Das kleinste Modell aus der Kreate-Serie der Marke KRK hat vom Sound her mit ähnlichen Problemen zu kämpfen wie vergleichbare Boxen anderer Hersteller. Für Musikliebhaber, denen tiefe, voluminöse und druckvolle Bässe wichtig sind, ist die Abhöre mit den 3“-Woofern eventuell nicht die richtige Wahl. Punkten kann die K3 in Sachen brillanter Hochtonwiedergabe und Anschluss-Features. Drei Analog-Eingänge und die Möglichkeit, die Speaker per Bluetooth zu beschicken, und alles gleichzeitig abspielen zu können, machen die Box zur unkomplizierten Abhöre am Arbeitsplatz von Content-Creator oder in Umgebungen, bei denen analytisches Hören nicht im Vordergrund steht. Wer hohe Lautstärken und mehr Druck benötigt, ist mit den größeren Modellen K5 und K8 sicher besser bedient. Als unkomplizierten und günstigen Einstieg in Boxen mit hochwertigen Bauteilen kann man die KRK Kreate 3 aber dennoch in Betracht ziehen.

  • 2-Wege Stereo-Abhöre mit Bassreflex
  • linke Box aktiv / rechte Box passiv
  • Class-D -Verstärker 65 Watt Gesamtleistung
  • Tiefmitteltöner: 3 Zoll gewebter Glasfaserverbundkegel, Ferritmagnet
  • Hochtöner: 1 Zoll Textilkuppel, Neodym-Magnet
  • Bassreflex-Öffnung rückseitig
  • Frequenzgang: 70 Hz – 33 kHz (+/- 3 dB) ; bis 63 Hz ( -10 dB)
  • Übergangsfrequenz: 3,06 kHz
  • Peak SPL: 104 dB ( 1 Watt @ 1 Meter)
  • Analogeingänge: Klinke 6,35 mm ( symmetrisch) / Cinch und Klinke 3,5 mm (unsymmetrisch)
  • Digitaleingang: Bluetooth Classic 5.3 TWS A2DP
  • Rauschabstand: >95,7 dB
  • Klangregelung: HF-EQ +/-2 dB ; LF-EQ +2/-2 dB
  • Auto-Stand-by ( nach 30 Minuten Stille)
  • Stromanschluss: 100 – 240 VAC (+/- 10%), 50/60Hz
  • Gehäuse: PVC Vinyl-beschichtetes MDF-Gehäuse mit verstärkter Polystyrol-Kopfplatte
  • Maße: 159 x 140 x 205 mm (T x B x H)
  • Gewicht: 4,5 kg
  • hergestellt in: China
  • Webseite: Kreate 3 Powered Studio Monitor, Pair – krkmusic
  • Preis: € 159,– (Straßenpreis am 30.8.2025)
Unser Fazit:
3,5 / 5
Pro
  • Bluetooth-Empfang
Contra
  • unausgewogener Frequenzgang
  • wenig Leistung
  • hörbares Limiting
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KRK Systems Kreate 3 Test
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