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Korg Pitchblack Custom Tuner Test

Praxis

Bedienung

Wird der Tuner per Fußschalter aktiviert, leuchtet die Anzeige und das Signal wird automatisch stummgeschaltet. Der Pitchblack Custom Tuner ist mit einer True Bypass-Schaltung ausgestattet, wenn er nicht aktiviert ist, wird das Eingangssignal also direkt an den Ausgang geschaltet und durchläuft nicht den Schaltkreis des Stimmgerätes. Der Notenname des eingegebenen Tons erscheint klar und deutlich in der oberen Hälfte. Das 3D-Display zeigt die Stimmung mit einzelnen Strichen an, die durch die 3D Anzeige an den Seiten nach unten abfallen und eher bumerangförmig wirken. Je nach Blickwinkel ändert sich auch die perspektivische Darstellung des “Stimm-Bumerangs”. Der Referenzton kann mit dem Calib-Taster in zehn Stufen von 436 Hz bis 445 Hz festgelegt werden. In der Anzeige werden Ziffern von 0 bis 9 ausgewählt, 0 entspricht dabei 440 Hz, dann geht es schrittweise weiter (1=441, 2=442, …6=436, etc). Die Kalibrierung bleibt beim Ausschalten per Fußschalter gespeichert, wird der Tuner allerdings vom Stromnetz getrennt oder die Batterie getauscht, kehrt der Referenzton auf die Werkseinstellung von 440 Hz zurück. Der zweite Taster verändert die Anzeige im Display. Hier gibt es vier unterschiedliche Möglichkeiten:

Regular A (1)
Die exakte Stimmung wird mit einem mittigen grünen Strich dargestellt. Ist die Saite zu tief, zeigen dies blaue Striche unterhalb der Mitte an, ist der Ton zu hoch, oberhalb der Mitte. Diese Art der vertikalen Anzeige ist zwar selten in Stimmgeräten anzutreffen, weil hier meist horizontal (zu tief = Zeiger nach links, zu hoch = Zeiger nach rechts) dargestellt wird, aber prinzipiell ist es logisch, einen höheren Ton auch optisch an höherer Stelle zu positionieren.

Stimm-Modus 1: Regular A
Stimm-Modus 1: Regular A

Strobe (2)
Im Strobe-Mode laufen die Striche von unten nach oben, wenn der Ton zu hoch ist, ist er zu tief, in umgekehrter Richtung. Exakt gestimmt ist die Saite, wenn alle Striche stillstehen. Hier hat der grüne Strich in der Mitte keine Bedeutung. Ich bin zwar ein großer Freund von Strobe-Tunern, aber mir persönlich war die Anzeige mit den laufenden Strichen am Anfang etwas unklar und unlogisch. Ich habe mich immer dabei ertappt, die Saite höher zu drehen, wenn die Anzeige von unten nach oben lief. Ich will das aber nicht als Manko werten, denn Logik hat bei uns Gitarristen bekanntlich viele Formen und mancher wird sich verwundert fragen, womit der Rezensent denn hier ein Problem hat.

Stimm-Modus 2: Strobe
Stimm-Modus 2: Strobe

Half Strobe (3)
Die Half Strobe Anzeige ist (zumindest für mich) wesentlich klarer, denn hier leuchtet der grüne Strich in der Mitte permanent und wenn der Ton zu tief ist, bewegt sich die Anzeige unter dem Strich, ist der Ton zu hoch dann ist der Bereich über dem Strich in Bewegung. Gestimmt ist die Saite, wenn nur noch der grüne Strich zu sehen ist und alle blauen verschwunden sind.

Stimm-Modus 3: Half Strobe
Stimm-Modus 3: Half Strobe

Regular B (4)
Die volle Lightshow gibt es im Regular B-Mode. Hier leuchtet auch wieder der grüne Strich in der Mitte zur Orientierung und mit den blauen Strichen wird die momentane Tonhöhe angezeigt. Ist der Ton zu tief, dann leuchtet die entsprechende Anzahl blauer Striche unterhalb der grünen Linie. Ist der Ton zu hoch, dann leuchten alle blauen Striche unterhalb der Mitte und ein paar darüber, je nachdem, wie hoch der Ton verstimmt ist. Perfekte Stimmung ist erreicht, wenn alle blauen Striche unterhalb des grünen Strichs und der grüne selbst hell leuchten.

Stimm-Modus 4: Regular B
Stimm-Modus 4: Regular B

Hier die unterschiedlichen Stimm-Modi noch einmal in bewegten Bildern:

Der Anzeigemodus wird beim Abtrennen der Stromversorgung wieder in den Werkszustand (Regular A) zurückgesetzt. Hier wäre es eigentlich schön gewesen, wenn zumindest die Art der Anzeige gespeichert bleibt, denn gerade wenn der Tuner im Pedalboard eingesetzt wird, ist die Stromversorgung bei jedem Auf/Abbau unterbrochen. So muss man jedes Mal nach dem Anschließen des Boards die Anzeige neu einstellen, wenn man nicht Regular A benutzt. Prinzipiell ist das keine Katastrophe, aber wir Gitarristen sind nun mal Gewohnheitstiere.

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