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Knaggs SSC – T2 Steve Stevens Signature Test

Nach den beiden limitierten SS1 und SS2 Modellen hat man sich bei Knaggs Guitars entschieden, die Steve Stevens Signature Gitarre als unlimitierte Version ins Sortiment aufzunehmen. Hierbei handelt es sich um das leicht modifizierte SSC – T2 Modell, bei dem der Zusatz C für “Classic” steht.

Knaggs_SSC_T2_18 Bild


Die Unterschiede zu den beiden Vorgängern besteht aus mehreren kleinen Updates, die von Meister Stevens persönlich abgesegnet wurden. Was es damit auf sich hat, sagt euch unser Test.

Details

Was ist neu?

Mit dem neuen SSC T2 Modell bringt die Edelgitarren-Manufaktur aus der ehemaligen Globe Factory in Greensboro Maryland nun ein Update des Erfolgsmodells auf den Markt. Im Gegensatz zu den Vorgängermodellen hat man sich dazu entschlossen, das neue Modell etwas mehr in Richtung Vintage zu trimmen, mit transparenten Ahorndecken und Vintage Kluson Mechaniken. Die Bodys und Hälse werden aus Mahagoni gefertigt, während die Griffbretter aus Palisander mit Blockeinlagen bestehen. Das Shaping von Korpus und Hals ist identisch mit dem der SS2 und entspricht Steve Stevens Vorgaben. Ebenso verhält es sich mit der Tone Pro Bridge. Die Pickups kommen von Bare Knuckle und sind mit Alnico Magneten ausgestattet. Im Gegensatz zu den Vorgängermodellen sind sie jedoch mit einem eher moderaten Vintage Output gesegnet, was ich für eine gute Entscheidung halte, obwohl mir die heißeren Ray Guns der Vorgängermodelle auch ausgesprochen gut gefielen. Ein weiterer Unterschied ist das Ebenholz-Furnier der Kopfplatt im Gegensatz zum bisher verwendeten Pearl-Veneer. Als Option und gegen Aufpreis können übrigens T1 Tops, Curly Maple Griffbretter und/oder ein Headstock-Binding bestellt werden.

Der Korpus

In Anlehnung an die Form einer klassische Les Paul wirkt der Korpus der SSC auf den ersten Blick etwas kräftiger, obwohl die Konstruktion sogar dünner ist. Dieser Eindruck entsteht durch die ausladender gestaltete Zarge oberhalb des Pickup-Schalters. Der Holzmix entspricht der klassischen und sehr erfolgreichen Kombination von Mahagoni mit einer leicht gewölbten, aufgeleimten Ahorndecke, die hier in einem wunderschönen “Ocean Blue” vorliegt. Die Gitarre ist also ein wahrer Augenschmaus. Das prachtvolle, cremefarbene Binding und die vergoldete Hardware unterstützen die edle Optik der Gitarre zusätzlich. Die Rückseiten von Korpus und Hals sind transparent lackiert, sodass die Maserung des verwendeten Mahagonis gut zu erkennen ist. Im Gegensatz zum Gibsonklassiker findet man hier sowohl im Bereich der oberen Zarge als auch am Cutaway jeweils ein dezentes Shaping. Ebenfalls von der Rückseite aus erkennbar sind die beiden Kunststoffabdeckungen der Elektrofächer. Nach dem Abschrauben erblicken meine Adleraugen absolute Perfektion, saubere Lötstellen und makellose Verarbeitung.

Fotostrecke: 4 Bilder Die Knaggs SSC-T2 besticht durch ihre edle Optik und ist ein wahrer Augenschmaus.

Die Schaltung

Auch hier sieht es ganz klassisch aus. Es gibt keine versteckten Schmankerl wie Push/Pull-Potis oder Out-Of-Phase-Spielereien, die Schaltung entspricht im Großen und Ganzen der einer klassischen Les Paul. Die beiden Humbucker werden wie gewohnt mittels Kippschalter angewählt. Nach unten gedrückt ist nur der Stegtonabnehmer aktiv, zeigt der Schalter nach oben, singt der Halstonabnehmer sein bluesiges Lied und in Mittelstellung dürfen sich beide gleichzeitig präsentieren. Die Gitarre besitzt vier Regler, je ein Volume- und ein Tone-Poti pro Tonabnehmer. In der Zwischenposition lassen sich so die Mischungsverhältnisse der beiden Pickups gut dosieren. Im Gegensatz zu den beiden Vorgängermodellen wurden hier etwas schwächere Pickups verwendet. Dadurch hat die Gitarre zwar nicht ganz so viel Pfund, dafür kommt ihr hervorragender Primärklang am Amp noch besser zur Geltung.

Fotostrecke: 4 Bilder In der Knaggs kommen zwei Bare Knuckle Steve Stevens Humbucker zum Einsatz.

Der Hals

Wie bei den Steve-Stevens-Modellen üblich hat man es hier mir einem eingeleimten Mahagonihals samt aufgeleimten Palisandergriffbrett zu tun. Zur Orientierung sind auf der dem Spieler zugewandten Seite kleine weiße Punkte angebracht. Aus dem gleichen Material finden sich hier ebenfalls Blockeinlagen, die sich nicht mittig, sondern im Bereich der tiefen E-Saite befinden. Das Halsprofil entspricht einem satten D und ist für Leute wie mich, die eher auf schlanke Hälse stehen, etwas gewöhnungsbedürftig. Der 12-Zoll-Griffbrettradius und die perfekt eingepassten Medium-Bünde sind phantastisch verarbeitet und jenseits von Gut und Böse. Der fette Hals beschert dem Instrument einen lauten und ausgeglichenen Primärton mit einem überdurchschnittlichen Sustain. Auch gibt es hier wegen der exzellenten Holzqualität weder tote Punkte, noch wird der Sound in den hohen Lagen dünn. Der Übergang zum Korpus befindet sich in Höhe des 17. Bundes. Er ist zwar nicht komplett abgerundet, trotzdem merkt man den Übergang beim Spielen kaum und erreicht ohne Probleme die höchsten Lagen. Die abgewinkelte Kopfplatte ist mit einem Ebenholz-Furnier ausgestattet. Die Saiten werden hier über einen Knochensattel zu den vergoldeten Kluson-Mechaniken geleitet, die ihren Dienst perfekt und gleichmäßig verrichten.

Fotostrecke: 5 Bilder Das Palisandergriffbrett besitzt zur Lagen-Orientierung Blockeinlagen, die sich nicht mittig, sondern im Bereich der tiefen E-Saite ansiedeln.
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