Anzeige

JHS Pedals Haunting Mids Test

JHS_Pedals_Haunting_Mids_TEST

Beim JHS Pedals Haunting Mids handelt es sich um einen parametrischen EQ in Pedalform, der sich speziell den Ansprüchen von E-Gitarristen widmen soll. Die Pedale der aus Kansas stammenden Manufaktur erfreuen sich großer Beliebtheit und haben sich von Geheimtipps zu gefragten Klangveredlern vieler Musiker gemacht.

Was das JHS Pedals Haunting Mids Pedal zu leisten vermag, soll dieser Test herausfinden. Immerhin wird es von seinen Schöpfern als ultimative Lösung für alle diejenigen angepriesen, die auf der Suche nach dem perfekten Gitarrenton sind.

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Standard. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf den Button unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Weitere Informationen

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Details

Dass gerade die Mittenfrequenzen einen gewichtigen Anteil am Gitarrensound haben, dürfte bekannt sein. Deshalb ergibt es auch durchaus Sinn, einen Equalizer im Signalweg einzubinden, der sich genau darum kümmert. Allerdings sind unter den vielen, die der Markt bereithält, solche recht rar, die speziell auf die Mitten zugeschnitten sind.

Fotostrecke: 3 Bilder Hinter JHS Pedals verbirgt sich der Gitarrentechniker Joshua Heath Scott, der ursprünglich Pedale reparierte und modifizierte.

Sicher verpackt erreicht mich das Haunting Mids Pedal in einem Karton, in dem sich auch eine Bedienungsanleitung, ein Anstecker, und ein Plektrum befinden. Aber auch an vier kleine Gummifüßchen wurde gedacht, die sich bei Bedarf an der Unterseite des Pedals anbringen lassen. Sämtliche Pedale des amerikanischen Herstellers werden auch in den USA gefertigt, und mit seinen 122 x 56 x 65 mm (LxHxB) und 257 Gramm macht unser Kandidat im stabilen Metallgehäuse einen überaus wertigen und roadtauglichen Eindruck.
Die Behausung ist in mattem Schwarz lackiert und auf der Oberseite mit der Grafik eines weißen Gespenstes versehen. Die ebenfalls weiße Schrift setzt sich entsprechend gut vom schwarzen Untergrund ab und erleichtert enorm das Ablesen auch aus der Entfernung. Bevor wir uns aber mit den Bedienelementen befassen, mache ich erst einmal einen Rundgang um das Pedal.

Die Unterseite ist mit vier Schrauben am Gehäuse befestigt und muss im Normalfall auch nicht entfernt werden, denn ein Batteriebetrieb ist nicht möglich. Dafür lässt sich aber ein Standard 9-Volt-Gleichstromnetzteil an der Stirnseite anschließen. Die Ein- und Ausgangsbuchsen befinden sich rechts und links an den Gehäuseseiten und sind von außen mit Muttern befestigt.

Fotostrecke: 5 Bilder Ein- und Ausgangsbuchse befinden sich jeweils an den Gehäuseseiten…

Auf der Oberseite sind drei Potis zu finden, die ein Justieren von Volume, Mids und Sweep ermöglichen. Volume regelt natürlich die Lautstärke, spannender wird es bei den beiden anderen. Mit dem Sweep-Regler lassen sich die Mittenfrequenzen von 400 Hz bis 7,5 kHz anwählen, Mids senkt diese dann je nach Reglerstellung ab oder hebt sie an. Auf 12 Uhr verhält sich der Regler neutral, nach links oder rechts gedreht beschneidet oder boostet er die angewählten Frequenzen um bis zu 15 dB. Ein kleiner Kippschalter mi Lo/Hi-Beschriftung verändert die Bandbreite, die vom Eingriff des Mid-Reglers betroffen ist. Hi sorgt für ein schmales Band mit steileren Flanken und erlaubt relativ scharfe Einschnitte im entsprechenden Frequenzbereich, LO greift weicher ein und in einem weiteren Bereich und soll eher für subtile Mittenkorrekturen sorgen.

Fotostrecke: 3 Bilder Die Bedienelemente auf der Oberseite sind übersichtlich und klar strukturiert angebracht.

Natürlich darf auch ein True-Bypass nicht fehlen, der bei vielen Pedalen mittlerweile zum guten Ton gehört. Sobald der Fußschalter das Pedal aktiviert, leuchtet eine rote LED. Das analog arbeitende Pedal hinterlässt insgesamt einen sehr positiven Eindruck, was seine Verarbeitung anbelangt, und ich bin gespannt, ob es ihn auch klanglich weiterführen kann.

Anzeige

Praxis

Ich verbinde das EQ-Pedal mit meinem Marshall JVM 410 und nehme die mit Vintage 30 Speakern bestückte 2×12″ Box mit einem SM57 ab. Alle Beispiele wurden klanglich nicht weiter bearbeitet.
Los geht es mit dem cleanen Kanal des Marshalls und bei allen Beispielen kommt eine Gibson Les Paul zum Einsatz. Alle Regler des Pedals zeigen auf 12 Uhr und der Kippschalter auf Hi. Das Haunting-Mids-Pedal wird im zweiten Durchgang aktiviert.

Audio Samples
0:00
Clean: Pedal Off / Pedal On

Schon mit allen Reglern in der Mittelstellung ist ein deutlicher Klangunterschied zu hören. Das Klangbild wirkt wesentlich aufgeräumter und in den Höhen aufgefrischt. Sehr beeindruckend!
Als Nächstes möchte ich herausfinden, was der Mids-Regler zu leisten vermag und drehe ihn im ersten Durchgang ganz nach links, anschließend ganz nach rechts. Der Kippschalter zeigt weiterhin auf Hi.

Audio Samples
0:00
Clean: Mid Min, Mid Max, Mode Hi

Hier überzeugt das Pedal auf ganzer Linie, denn mit dem aufgedrehten Mids-Regler kommt im cleanen Kanal des Amps ein bluesiger Leadsound zustande, der vor Mitten nur so strotzt und eine ordentliche Portion Zerr mit auf den Weg bekommt.
Nun schalte ich den Kippschalter auf Low und wiederhole die Prozedur mit dem Mids-Regler.

Audio Samples
0:00
Clean: Mid Min, Mid Max, Mode: Lo
Mittendrin, statt nur dabei, so könnte das Motto des JHS Haunting Mids Pedals lauten.
Mittendrin, statt nur dabei, so könnte das Motto des JHS Haunting Mids Pedals lauten.

Nach links gedreht und mit dem Schalter in Lo-Stellung höhlt das Mids-Poti den Sound entsprechend aus, was zu einem schlanken Cleansound führt, der den Humbucker der Gitarre eher nach Singlecoil klingen lässt. Nach rechts gedreht boostet das Pedal jetzt etwas breiter und heraus kommt ein noch mittigerer Sound als in der Hi-Position des Kippschalters.
Je nach Reglerstellung erzeugt unser Proband also vollkommen unterschiedliche Klänge und ist so in der Lage, überzeugende Sounds zu generieren. Zumal sich zwischen den beiden Extremeinstellungen – die ich bewusst aufgenommen habe, um die Bandbreite abzustecken – jede Menge weiterer Möglichkeiten bieten.
Für das nächste Beispiel positioniere ich den Mids-Regler in der Minimalstellung und drehe den Sweep-Regler erst in die Minimal-, dann in die Maximalstellung. Im zweiten Beispiel wiederhole ich alles noch einmal, positioniere das Mids-Poti dann aber in der Maximalstellung. Der Q-Kippschalter zeigt nach wie auf Hi.

Audio Samples
0:00
Mid Min, Sweep Min/Max, Mode: Hi Mid Max, Sweep Min/Max, Mode: Hi

Wie das Ganze mit dem Kippschalter in der Lo-Position klingt, zeigen die nächsten beiden Beispiele. Auch hier zeigt der Mids-Regler erst ganz nach links, während ich Sweep von der Minimal auf die Maximalstellung bringe. Anschließend wiederhole ich alles noch einmal, dann aber mit dem Mids-Regler in der Maximalstellung.

Audio Samples
0:00
Mid Min, Sweep Min/Max, Mode: Lo Mid Max, Sweep Min/Max, Mode: Lo

Wie in den Beispielen zuvor zeigt das Pedal auch hier seine große Bandbreite und kann von attack- und höhenreichen Sounds bis hin zu dunklen, dicken Klängen abliefern.
Ich verlasse nun den cleanen Kanal und schalte einen Gang höher in die Zerr-Abteilung. Erst ist der Amp ohne, dann mit Pedal zu hören, an dem ich Mids auf 14 Uhr und Sweep auf 10 Uhr gedreht habe. Im ersten Beispiel zeigt der Kippschalter auf Hi, im zweiten dann auf Lo.

Audio Samples
0:00
Verzerrt, Amp ohne Pedal Verzerrt, mit Pedal, Mid 14 Uhr, Sweep 10 Uhr, Mode: Hi Verzerrt, mit Pedal, Mid 14 Uhr, Sweep 10 Uhr, Mode: Lo

Auch am zerrenden Amp kann das Pedal überzeugen und neben der Klangbearbeitung mit dem EQ boostet es auch ordentlich die Vorstufe des Marshalls an, was für mehr Sustain und eine höhere Zerrdichte sorgt.

Anzeige

Fazit

Mich hat das JHS Pedals Haunting Mids Pedal auf ganzer Linie überzeugt, denn neben dem feinfühligen Optimieren der Mittenfrequenzen macht es auch einen überzeugenden Job als Booster. Schon mit allen Reglern in der Mittelstellung wird das Signal aufgewertet.
Ganz nebenbei wurde das Pedal auch noch auf höchstem Niveau gefertigt und wird für einen verhältnismäßig moderaten Preis angeboten. Anspieltipp!

Unser Fazit:
5 / 5
Pro
  • beispielhafte Mittenbearbeitung
  • große Soundvielfalt
  • tadellose Verarbeitung
  • vielseitig einsetzbar
Contra
  • keins
Artikelbild
JHS Pedals Haunting Mids Test
Für 169,00€ bei
Mit dem vielseitig einsetzbaren JHS Pedals Haunting Mids lassen sich die Mittenfrequenzen optimieren und das Signal deutlich aufwerten.
Mit dem vielseitig einsetzbaren JHS Pedals Haunting Mids lassen sich die Mittenfrequenzen optimieren und das Signal deutlich aufwerten.
Technische Spezifikationen
  • Hersteller: JHS Pedals
  • Bezeichnung: Haunting Mids
  • Effekttyp: Parametrisches Mitten-EQ Pedal
  • Regler: Volume, Mids, Sweep
  • Schalter: Ein/Aus, Lo/Hi
  • True Bypass: Ja
  • Batteriebetrieb: Nein
  • Netzteilbetrieb: 9V DC optional
  • Stromaufnahme: 13 mA
  • Abmessungen: 122 x 56 x 65 mm (LxHxB)
  • Gewicht: 257 Gramm
  • Ladenpreis: 173,00 Euro (Januar 2019)
Hot or Not
?
JHS_Pedals_Haunting_Mids_005FIN Bild

Wie heiß findest Du dieses Produkt?

Kommentieren
Schreibe den ersten Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
Bonedo YouTube
  • Fender American Professional Classic Telecaster | Classic Sounds with Modern Feel | Sound Demo
  • Country Rock Riffing with the American Professional Classic Telecaster!
  • Epiphone IGC Hummingbird Deluxe EC | NOT a Reissue! | Sound Demo