Ibanez RGA32 Test

DETAILS

Korpus
Der Mahagonikorpus unseres Testmodells kommt im Oil-Finish, was der schönen Maserung absolut zugutekommt. Das Shaping könnte man als typischen Ibanez-Strat-Style bezeichnen, mit seinem weit ausgeschnittenem Cutaway und den spitz zulaufenden „Hörnern“. Der Korpus selbst hat eine Dicke von etwa 40 Millimetern und ist an der Oberfläche leicht gewölbt. Die Konturen passen sich sehr ergonomisch dem Körper an, die Gitarre lässt sich im Sitzen wie im Stehen sehr gut spielen. Den farblichen Gegenpol zum Holzlook bietet die dezent schwarz eingefärbte Hardware. Alle Metallteile, Brücke, Pickup-Rahmen, Stimm-Mechaniken, Potis, sogar die Gurtknöpfe und die Buchse sind in diesem Farbton lackiert, der von Ibanez als Cosmo Black bezeichnet wird.

Ibanez_RGA32-0FIN Bild

Die Gitarre kommt ohne Tremolo, stattdessen ist eine Gibraltar Standard-Bridge montiert, die sehr stabil am Korpus aufliegt und somit die Saitenschwingungen optimal übertragen sollte. Auch beim Palm-Mute bietet sie als Auflagefläche für die rechte Hand optimalen Spielkomfort und beim Aufziehen der Saiten lässt sie dem Gitarristen sogar die Wahl: Diese Brücke kennt gleich zwei Varianten der Saitenmontage, nämlich einmal die durch den Korpus und zum anderen die Befestigung direkt an der Bridge. So kann der Gitarrist selbst bestimmen, ob er mit den Saiten durch den Body mehr „Holz“ am Ton beteiligt und ihn durch mehr Korpusresonanzen fetter und sustainreicher macht, oder durch die Befestigung an der Brücke darauf verzichtet. Zwei aktive Humbucker sorgen für die elektrische Übertragung, die per Dreiwegschalter, einem Volume- und einem Tone-Regler in die gewünschte Form gebracht wird. Die Buchse befindet sich an der Zarge und das bei einer aktiven Gitarre obligatorische Batteriefach auf der Korpusrückseite.

Pickups
Die Tonabnehmer hören auf die Namen LZ3-N (Hals) und  LZ3-B (Steg). Bei ihnen handelt es sich, wie bereits erwähnt, um aktive Pickups, die mit zwei 1,5-V-Batterien betrieben werden und ordentlich Output mit satten Bässen und klaren Höhen anbieten. Die Abmessungen betragen 38 x 69 mm und zu ihrem Schutz tragen beide eine schwarze Kappe. Zur Regulierung der Ausgangslautstärke kann der Abstand der Tonabnehmer zu den Saiten auf beiden Seiten des Rahmens mit einer Kreuzschlitzschraube verstellt werden. Der Halstonabnehmer ist direkt am Halsende positioniert, während der Stegtonabnehmer 23 mm von der Brücke entfernt ist.

Hals
Der dreiteilige Ahornhals ist ein Wizard II Typ mit Palisandergriffbrett. Er ist mit vier Schrauben am Body befestigt, liegt perfekt in der Hand und lässt sich dank der großzügig bemessenen Cutaways auch in den oberen Lagen sehr gut spielen. Einen großen Anteil an der komfortablen Bespielbarkeit hat aber auch der Hals selbst, denn sein Umfang nimmt kaum zu. Seine ohnehin recht schlanke D-Form bei einer Breite von 43 Millimetern wird durch eine sehr flache Griffbrettwölbung noch betont, wobei die Stärke am ersten Bund 19 Millimeter und am zwölften gerade einmal 21 Millimeter beträgt. Das Griffbrett ist mit 24 Jumbobünden bestückt, die tadellos poliert sind und optimale Bespielbarkeit und Intonation bieten. Zur Orientierung dienen Perlmutt-Punkteinlagen auf dem Griffbrett und kleine schwarze Dots auf der Seitenleiste des Halses.

Fotostrecke: 3 Bilder Der Hals ist mit vier Schrauben fest mit dem Korpus verwurzelt

Die Saitenlage ist mit einem 010er Satz ab Werk tadellos eingestellt, es schnarrt nichts und die Saiten schweben in optimaler Entfernung über dem Griffbrett. Eine Voreinstellung, die in dieser Preiskategorie nicht alltäglich ist. Das gilt auch für den schwarzen Kunststoffsattel, der optimal gefeilt ist und nicht zulässt, dass Saiten nach dem Bending in den Sattelkerben hängen bleiben und sich verstimmen. Alle Saiten verlaufen geradlinig zu den Stimm-Mechaniken, die sich an einer Seite der leicht abgewinkelten Kopfplatte befinden. Die Mechaniken laufen leicht und ohne tote Punkte. Auf der schwarz lackierten Kopfplatte im typischen spitzen Ibanez Style finden wir neben den Mechaniken und dem Ibanez-Schriftzug die Kunststoffabdeckung für den Halsstellstab, die mit drei kleinen Schrauben befestigt ist.

Kommentieren
Profilbild von Ramis

Ramis sagt:

#1 - 23.03.2017 um 20:53 Uhr

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Gute Review!
Ich suche nun nach einer RGA 32.
Wüsste Jemand vielleicht einen Händler der diese Model vertreibt?

Profilbild von Thomas Dill - bonedo

Thomas Dill - bonedo sagt:

#2 - 24.03.2017 um 10:12 Uhr

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Hallo Ramis,
Vielen Dank! Der Test ist schon etwas älter und die Gitarre scheint nicht mehr im Programm zu sein, schade eigentlich... Da musst Du wohl auf dem Gebrauchtmarkt nachsehen.

Profilbild von Georg Straten

Georg Straten sagt:

#3 - 19.02.2018 um 02:30 Uhr

0

habe mir diese gitarre mit dem vox vt20 für 300euro gekauft,ein hammerdeal,bin mehr als begeistert

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