Hughes & Kettner Grandmeister Deluxe 40 & FSM 432 MKIV Foot Switch Test

So verhält sich der Hughes & Kettner Grandmeister Deluxe 40 in der Praxis

Für die Aufnahmen ist der Hughes & Kettner Grandmeister Deluxe 40 mit einem Marshall 4×12 Cab (Celestion G12M) verbunden. Die Speaker werden mit einem Royer R-10 und einem Shure SM-57 abgenommen. Die Sounds per Red Box AE Line Out könnt ihr am Ende des Praxisteils hören. Was den Schalldruck anbetrifft, gibt es auf jeden Fall grünes Licht für den Band- und Bühneneinsatz. Die Cleanreserven sind definitiv ausreichend und druckvoll genug, um in einem Bandgefüge zu bestehen.  

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Clean-Channel

Der Clean-Channel wird seinem Namen tatsächlich gerecht, denn leicht angezerrte Sounds gibt es erst im oberen Bereich des Gainreglers. Das ergibt absolut Sinn, denn es stehen ja außerdem drei weitere Kanäle zur Verfügung. Der Grundcharakter ist sehr Fender-like angelegt, von glasklaren Stratsounds bis zu wärmeren Jazz-Sounds mit einer Hollowbody ist einiges geboten. Und mit den Effekten lassen sich die Sounds entsprechend veredeln. Das Einstellen über die Zweitfunktion der Klangregler sowie per Volume und Gain geht in Ordnung – eine Arbeitsweise, wie man sie mittlerweile von vielen Effektgeräten gewohnt ist. 

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Clean Channel Bsp. 1 (Stratocaster) Clean Channel Bsp. 2 (Stratocaster) Clean Channel Bsp. 3 (Telecaster) Clean Channel Bsp. 4 (Telecaster) Clean Channel Bsp. 5 (Telecaster)
Drei 12AX7 Röhren arbeiten in der Vorstufe und vier EL84 glühen in der Endstufe, die 40 Watt an eine angeschlossene Lautsprecherbox abgibt.
Drei 12AX7 Röhren arbeiten in der Vorstufe und vier EL84 glühen in der Endstufe, die 40 Watt an eine angeschlossene Lautsprecherbox abgibt.

Crunch-Channel

Der Crunch-Kanal startet ungefähr dort, wo der Clean-Channel aufhört. Er liefert einen leicht angezerrten Sound bei niedrigen Gain-Settings mit guter dynamischer Ansprache. Ab 12-Uhr-Gain wird der Ton dichter und die Kompression stärker und es klingt nicht mehr so offen wie in der ersten Hälfte des Regelwegs. Natürlich ist das Geschmacksache, aber der Ton hat dafür schon eine größere Portion Sustain im Gepäck. Klanglich bewegt sich das Ganze auf jeden Fall in die britische Richtung à la Vox und Vintage-Marshall. 

Audio Samples
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Crunch Channel Bsp. 1 (Telecaster) Crunch Channel Bsp. 2 (Starplayer TV) Crunch Channel Bsp. 3 (SG) Crunch Channel Bsp. 4 (LP Melody Maker) Crunch Channel Bsp. 5 (Les Paul)

Lead-Channel

Beim Lead-Kanal gibt es ein kerniges Rockbrett, das sich auch noch gut per Volume-Poti an der Gitarre entzerren lässt. Generell fällt beim Grandmeister ein stattliches Nebengeräuschverhalten bei höheren Zerrgraden an, daher ist die Ausstattung mit einem regelbaren Noise-Gate eine gute Sache. Und das ist bei den Aufnahmen auch größtenteils aktiv. Die Bandbreite des Lead-Channels reicht vom ordentlichen Rockbrett bis zur High-Gain-Keule bei höheren Gain-Settings. 

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Lead Channel Bsp. 1 (Les Paul) Lead Channel Bsp. 2 (ES-335) Lead Channel Bsp. 3 (Stratocaster)
Neben der Eingangsbuchse sind über ein Rasterpoti die vier Kanäle Clean, Crunch, Lead und Ultra anwählbar.
Neben der Eingangsbuchse sind über ein Rasterpoti die vier Kanäle Clean, Crunch, Lead und Ultra anwählbar.

Ultra-Channel

Beim Ultra-Kanal werden moderne High-Gain-Sounds bedient, mit leichten Zerrgraden hat der Kanal nichts am Hut. Hier wird es bei höheren Gain-Einstellungen allerdings schnell matschig. Auch mit dem Bassregler sollte man eher vorsichtig hantieren, vor allem, wenn tiefer gestimmte Gitarren im Einsatz sind. 

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Ultra Channel Bsp. 1 (Les Paul) Ultra Channel Bsp. 2 (PRS Holcomb)

Red Box AE

Nun kommen wir zum Sound des Red Box AE Line-Out. Und der kann sich auf jeden Fall hören lassen. An den etwas plastischeren Sound mit einer IR oder einer aktuellen Speakersimulation (Two Notes, Universal Audio OX) kommt der Klang zwar nicht heran, aber die Red Box AE ist für die Live-Abnahme oder fürs Recording eine brauchbare Alternative zur Mikrofonierung. Im ersten Beispiel hört ihr die bisherige Variante mit dem mikrofonierten 4×12 Cab, dann zwei Modi (Vintage, Modern) der Red Box AE. Zum Abschluss hört ihr noch einmal verschiedene Ampsounds im Band-Arrangement, alle über den Red Box AE-Out aufgenommen. 

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Crunch Channel & Cab Crunch Channel & Red Box AE – Vintage Cab (Les Paul) Crunch Channel & Red Box AE – Modern Cab (Les Paul) Hughes & Kettner Grandmeister Deluxe 40 im Band-Arrangement
Kommentieren
Profilbild von Michael Peukert

Michael Peukert sagt:

#1 - 03.12.2022 um 11:58 Uhr

0

Hallo,was beinhaltet das Paket ,,? Gradmesser 40, der Lautsprecher und Fußschalter? Ist eine Bedienungsanleitung anbei ? MfG,,,

    Profilbild von Frank

    Frank sagt:

    #1.1 - 09.02.2023 um 19:29 Uhr

    0

    Hallo Michael, ich selber spiele den GM40Deluxe mit TM212 und Fussschalter. Jedes Teil musst Du da einzeln kaufen, ebenso den Wireless-Adapter. Auf letzten kann man Verzichten. Zu beachten ist hier auch, dass der Wireless Adapter ausschließlich mit iPads funktioniert. Mit einem Midi2USB Adapter kann man den Amp via (nicht offizieller) App per Kabelanbindung auch via Android-Tablet oder Windows bedienen. Das Pedalboard sei Dir aber ans Herz gelegt, da Du nur damit (oder per App) auch die 128 Speicherplätze nutzen kannst. Arbeitest Du mit einem Looper, werden die Verstärkereigenen Effekte nicht mit aufgenommen. Diese scheinen erst hinter der Effektschleife zur Geltung zu kommen. Wenn Du damit leben kannst, bekommst Du einen echt gut klingenden Amp mit guten Effekten und 4 gut brauchbaren Kanälen. Die jeweils aktuellen Preise erfährst Du am besten im guten Musikhaus deiner Wahl.

    Antwort auf #1 von Michael Peukert

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