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Höfner Limited Edition Bass Fuzz Test

Die Firma Höfner kann auf eine sehr lange Tradition zurückblicken und die hochwertigen Saiteninstrumente genießen seit Jahrzehnten einen hervorragenden Ruf in der Musikbranche weltweit. Vielen ist dennoch verborgen geblieben, dass die deutsche Traditionsschmiede auch allerlei Accessoires sowie einige sehr edle Boutique-Bodentreter im Programm hat.

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Diese werden exakt nach den Vorgaben von Höfner in Handarbeit gefertigt. Das aktuelle Pedal-Lineup umfasst sechs Geräte, von denen eines sogar speziell für uns Tieftöner entwickelt wurde. Ich freue mich über eine ausgiebige Testfahrt mit dem Höfner Limited Edition Bass Fuzz, das uns authentische Vintage-Fuzzsounds aus den 60er-Jahren bescheren soll.

Details

Das Höfner-Fuzz ist ein absoluter Hingucker und macht schon rein optisch mit seiner schicken Altweiß-Lackierung einen außerordentlich edlen Eindruck. Das Gehäuse des Pedals wurde komplett aus Metall gefertigt und ist in der Tat sehr robust. Mit seinen ungewöhnlichen Maßen von 119 x 50 x 92 mm (B x H x T) macht sich das Höfner-Fuzz im Vergleich zu den meisten Standardpedalen auf dem Pedalboard allerdings ziemlich breit. Die stattliche Größe hat jedoch den Vorteil, dass die Oberfläche viel Platz für kreatives Design bietet. Und den hat man ausgenutzt: Auf der Frontplatte finden wir eine schöne Zeichnung eines Violin-Basses, welcher von sechs Händen bearbeitet wird, sowie einen eleganten erhabenen “Hofner”-Goldschriftzug. Ebenfalls auf der Front parken natürlich die leicht zugänglichen Regler für sämtliche Parameter des Fuzz-Pedals und der Fußtaster zur Aktivierung des Effekts. Im deaktivierten Zustand verfügt das Pedal über True Bypass.

Die drei Regler sitzen oben in einer Reihe und sind von links nach rechts für die Lautstärke, den Bassanteil und den Verzerrungsgrad des Signals zuständig. Die Höfner-typischen Teacup-Knöpfe sehen dabei nicht nur ungeheuer schick aus, sondern lassen sich mit ihrer griffigen seitlichen Riffelung auch wunderbar bedienen.

Fotostrecke: 3 Bilder Nobel, nobel: Das Höfner Limited Edition Bass Fuzz kann sich wirklich sehen lassen!

Die Anschlusspalette des Bass-Fuzz ist ähnlich übersichtlich wie das Bedienpanel, es gibt nämlich nur drei Buchsen an der Stirnseite des Pedals. In eine Klinke wird der Bass gesteckt, eine zweite Klinke leitet das Signal zum Verstärker, und zwischen den Klinkenbuchsen sitzt schließlich der Anschluss für ein 9V-Netzgerät. Ein solches finden wir allerdings nicht im Lieferumfang – wer das Pedal also mit einer zentralen Pedalboard-Stromversorgung betreiben möchte, muss also nochmals das Portemonnaie zücken.

Fotostrecke: 2 Bilder Hier blickt ihr auf das Anschlussfeld des Höfner-Pedals, welches …

Oder man versorgt den extravaganten Treter einfach mit einer handelsüblichen 9V-Batterie, die natürlich im Gehäuse Platz findet. Zum Einsetzen des Stromlieferanten muss man lediglich die Bodenplatte mit vier Schrauben entfernen. Bei der Gelegenheit kann man auch gleich einen Blick auf die verbauten Germanium-Transistoren und das generell super akkurat gearbeitete Innenleben des Gerätes werfen. Ich habe in der Tat selten ein derart aufgeräumtes Effetkpedal gesehen! Auf der Platine finde ich außerdem einen Aufdruck “by Albert Kasleder” – damit dürfte dann also auch geklärt sein, dass der bekannte ungarische Effektspezialist für die Fertigung der hochwertigen Höfner-Pedale verantwortlich zeichnet.

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Praxis

Höfners Bass-Fuzz wurde speziell auf den Sound der Höfner-Bässe abgestimmt. Für das nachfolgend verlinkte Video habe ich deshalb mit dem auch von mir getesteten Höfner 60th Anniversary Violin-Bass einen Loop eingespielt und ihn anschließend durch das Höfner-Fuzz gejagt. Auf diese Weise könnt ihr euch einen Eindruck von den Soundmöglichkeiten des handgefertigten Pedals im Zusammenspiel mit einem Violin-Bass verschaffen.

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Wie erwartet liefert das Höfner-Fuzz authentische und cremige Vintage-Fuzzsounds mit warmen Mitten und einer organischen Verzerrung. Die Stärke der Verzerrung lässt sich mit dem Fuzz-Regler sehr gut dosieren: lässt man den Regler zugedreht, wird der Klang des Violin-Basses nur leicht angezerrt und bekommt ein schönes Röhrentimbre. Über große Bassboxen klingt diese Einstellung wirklich klasse! Die Verzerrung nimmt stetig zu, wenn man den Fuzz-Regler nach rechts dreht, und am Ende des Reglerweges liegen dann sogar recht heftige Overdrive-Sounds. Selbst die stark verzerrten Sounds sind allerdings noch relativ praxistauglich und tragfähig, denn der Bassbereich kommt immer noch gut durch und das Fundament knickt nicht völlig ein, wie ich dies bei nicht wenigen anderen Verzerrern schon gehört habe.

Zudem hat Höfner dem Fuzz noch einen eigenen Bassregler spendiert, mit dem man den Sound durchaus effektiv formen kann. Mit diesem Feature lässt sich der Bass deutlich fetter justieren, ohne zu dröhnen. Alternativ kann man den Klang bei Bedarf natürlich auch ausdünnen, wenn man den Regler gegen den Uhrzeigersinn dreht. Die Stellung des Bassreglers hat allerdings auch eine deutliche Wirkung auf den Zerrgrad des Pedals: bei starken Bass-Boosts muss man das Fuzz-Poti gegebenenfalls etwas weiter nach links drehen, damit der Basssound nicht im Overdrive-Nirvana verschwindet.

Höfner = Hofner: Auf die Punkte für das "ö" wird in der englischen Schreibweise verzichtet.
Höfner = Hofner: Auf die Punkte für das “ö” wird in der englischen Schreibweise verzichtet.

Selbstverständlich kann das Vintage-Fuzz von Höfner auch mit normalen E-Bässen verwendet werden und liefert auch hierbei hervorragende Ergebnisse. Der Bass sollte allerdings einen ordentlichen Ausgangspegel besitzen, damit man das Pedal stark genug anfahren kann und in den Genuss der gesamten Soundpalette kommt. In den folgenden abschließenden Audioclips hört ihr das Höfner Bass-Fuzz mit einem Marleaux Votan XS, den ich für die Aufnahmen im passiven Betrieb verwendet habe. Das edle Pedal liefert in allen Einstellungen erstklassige warme und cremige Vintage-Overdrive-Sounds mit viel Charakter!

Audio Samples
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Bass: 13 Uhr, Fuzz: 10 Uhr Bass: 10 Uhr, Fuzz: 16 Uhr Bass: 8 Uhr, Fuzz: 14 Uhr, Pick Style
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Fazit

Das Höfner Limited Edition Bass-Fuzz ist ein sehr gut klingendes Fuzz-Pedal ohne großen Schnickschnack. Das Gerät aus der Kasleder Manufaktur liefert dabei nicht nur mit Höfner-Bässen, sondern auch mit normalen Solidbody-Bässen organische und warme Overdrive-Sounds in bester Qualität und lässt sich zudem super einfach bedienen. Auch Verzerrer-Neulinge sollten mit dem Gerät auf Anhieb zu guten Ergebnissen kommen. Wer also ein Bassverzerrer mit authentischen Fuzzsounds der 60er-Jahre sucht und auf moderne Features (wie beispielsweise einen Blend-Regler zum Beimischen des trockenen Signals) verzichten kann, der macht mit dem Höfner-Pedal wirklich nichts falsch. Ein Schnäppchen ist das in Budapest handgefertigte Pedal zwar nicht, die hohe Qualitätsanmutung aller Komponenten und die tadellose Verarbeitung rechtfertigen den Straßenpreis von aktuell 269,- Euro aber durchaus!

Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • tolle Vintage-Fuzz-Sounds
  • hohe Qualität der Komponenten, beste Verarbeitung
  • schickes Design
  • einfache Bedienung
Contra
  • kein Batterie-Clip, Klappergefahr
Artikelbild
Höfner Limited Edition Bass Fuzz Test
Für 119,00€ bei
Hoefner_60th_Anniversary_Voormann_Violin_Bass_042FIN
Technische Spezifikationen
  • Hersteller: Höfner, handgefertigt von Albert Kasleder
  • Herstellungsland: Ungarn
  • Modell: Höfner Limited Edition Germanium Bass Fuzz
  • Gehäuse: Metall, weiß lackiert
  • Technik: Germanium-Transistoren
  • True Bypass: Ja
  • Regler/Schalter: Volume, Bass, Fuzz, Bypass-Taster (mit LED)
  • Anschlüsse: 2 x Klinke Input und Output, 9V-Netzteil
  • Stromversorgung: 9V, center negative (Netzteil nicht im Lieferumfang enthalten), 9V-Batterie
  • Maße: 119 x 50 x 92 mm (B x H x T)
  • Preis: 320,- Euro (UVP)
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