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Harley Benton SC-400 SBK Vintage Series Bundle Test

Praxis

Bevor ich die SC-400 mit dem Combo verbinde, spiele ich sie erst einmal trocken an. Dabei zeigt sie sich ausgewogen im Klangbild und erzeugt einen durchschnittlich lauten und durchschnittlich lang ausklingenden Ton.
Allerdings muss ich die nicht optimale Einstellung der Oktavreinheit ab Werk bemängeln. Auch das lässt sich natürlich beheben, erfordert jedoch Erfahrung, über die der Käufer dieses Set höchstwahrscheinlich noch nicht verfügt. Hervorzuheben ist aber die sehr gute Saitenlage, die ein Bespielen ohne großen Kraftaufwand ermöglicht. Die Gitarre lässt sich im Stehen wie auch im Sitzen mühelos bespielen, sehr gut!
Den Combo habe ich mit einem Shure SM57 abgenommen, dessen Signal von einem Tube Tech MP2A Preamp verstärkt und von dort in ein AVID HD i/o weitergeleitet wird. Alle Audiofiles wurden klanglich natürlich nicht weiter bearbeitet. Alle Regler stehen dabei in der Mittelstellung.
Los geht es mit dem cleanen Kanal des Amps und den drei Pickup-Positionen, wobei ich mit dem Hals-Pickup beginne und mich von dort über die Mittelstellung des Dreiwegschalters, der die beiden Tonabnehmer aktiviert, hin zum Steg-Humbucker vorarbeite. Im ersten Durchgang spiele ich ein paar Akkorde, im zweiten dann eine funky Figur.

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Clean: Alle drei PU-Positionen, Strumming Clean: Alle drei PU-Positionen, Funky-Style

Heraus kommt im ersten Audiofile ein klar definierter und direkter Cleansound, die Mittelstellung klingt wie gewohnt drahtig, der Steg-Humbucker liefert den bekannt mittigen Klang und auch der Kollege am Hals macht eine gut Figur. Sobald, wie im zweiten Beispiel, etwas härter angeschlagen wird, kommen erste Verzerrungen zum Vorschein, somit lässt der Amp ein dynamisches Spiel zu.
Ich schalte nun in den Crunch-Kanal und drehe beim folgenden Audiobeispiel den Gain-Regler in folgende Positionen: Minimal, 9 Uhr, 12 Uhr, 15 Uhr Maximalstellung. Dabei spiele ich immer wieder dasselbe Riff mit dem Steg-Humbucker der Gitarre.

Audio Samples
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Crunch: Gain-Check Min/9/12/15/Max
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Ich bin überrascht, wie gut der Combo in Verbindung mit der Gitarre klingt und ein schönes Rockbrett ermöglicht. Zwischen der Minimal- und der 9-Uhr-Stellung ist für mich kein Unterschied zu hören, dafür aber in den nächsten Positionen. Von knackigem Crunch bis hin zu High Gain liefert der kleine Amp erstaunlich gut klingende Zerrsounds, was für ein Erlernen eines Instruments meiner Meinung nach sehr wichtig ist. Denn wenn es nicht klingt, macht es bekanntlich auch keinen Spaß.
Unter den Einsteigern sind sicherlich auch viele Freunde der härteren Gangart, daher habe ich die tiefe E-Saite der Gitarre um einen Ganzton nach unten gestimmt, was man auch als “Drop D” kennt, und die Mitten am Amp herausgedreht. Dabei habe ich den Bass- wie auch den Höhenregler in die 9 Uhr Position gebracht. Man bezeichnet diese Einstellung auch als “Scoop”.
Dabei benötigt man weniger Gain als gedacht, der Regler steht auf 14 Uhr.

Audio Samples
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Scoop-Sound: Gitarre auf Drop D gestimmt

Man darf jetzt von dem verbauten 6″ Speaker natürlich keine Wunder erwarten, aber ich finde, der generierte Sound kann sich durchaus hören lassen. Der Speaker pumpt in den Bässen zwar ein wenig, die Attacks bleiben aber deutlich vernehmbar und sorgen für ein vernünftiges Klangbild.
Es folgt ein Beispiel mit Bass- und Treble-Reglern in der 12-Uhr-Position und dem Mittenregler auf 15 Uhr. Dabei spiele ich ein kleines Solo, um auch diese Disziplin abzudecken. Im ersten Durchgang ist der Steg-Humbucker, dann der Hals-Pickup zu hören.

Audio Samples
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Solo-Sound: Bass u. Treble 12 Uhr, Middle 15 Uhr

Der Steg-Pickup gefällt mir auf Anhieb gut, denn er liefert den beliebten “Mitten-Nöck” beim Anschlagen der Saiten, was für eine gute Durchsetzungskraft sorgt. Der Hals-Pickup fällt da klanglich etwas ab, da er im Bassbereich zu mächtig ist und für einen schwammigen Sound sorgt. Man sollte sich aber auch hier noch einmal den Preis vor Augen führen, denn gemessen an dem ist der Sound schon sehr erstaunlich.
Der Kopfhörerausgang des Combos ist meiner Meinung nach leider nicht zu gebrauchen, da der Sound viel zu höhenlastig ist und eher an einen Rasierapparat als an eine Gitarre erinnert.

Kommentieren
Profilbild von Herbert Gabriel

Herbert Gabriel sagt:

#1 - 03.10.2021 um 12:56 Uhr

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Hallo,ich habe gerade erst angefangen, muss erstmal"einsteigen", bis später! Herbie???!

Profilbild von Herbie, Herbert Gabriel

Herbie, Herbert Gabriel sagt:

#2 - 04.08.2022 um 10:19 Uhr

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Hallo, habe inzwischen eine Strat,in weiß, eine Les Paul schwarz Gold,natürlich von Harley Beton.Habe die Strat als Bundle gekauft, mußte die Gitarre nacharbeiten, genauso die LES PAUL, sind aber angesichts des Preis Leistungsangebot,richtig gut, es gibt nichts zu meckern!Habe früher beides in echt gehabt, aber Ha Be ist voll okee!auwei oder....owei

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