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Whammy – Gitarren-Effekte richtig einsetzen – Workshop

Tom Morello war der Erste, der von Digitechs neuem Whammy Pedal Effekt in seinem Gitarrensolo „Killing In The Name“ ausgiebigen und heftigen Gebrauch machte. Diesen Sound hatte man bis zu diesem Zeitpunkt noch nie von einer Gitarre gehört.


Wie das Teil funktioniert und wie man das Pedal am effektivsten einsetzt, erfahrt ihr von Thomas Dill im folgenden Videoclip. Weitere Infos folgen dann nach der Show.

In den Achtzigern war die Industrie damit beschäftigt, die Geräte der Sechziger und Siebziger zu verbessern – was zugegebenermaßen nicht immer gelang – und sie in Multi-Effekteinheiten zu kombinieren. Das Zeitalter der digitalen Effekte begann, und neue Entwicklungen waren nicht unbedingt angesagt. Bis Anfang der 90er das besagte kleine, rote Pedal mit dem Namen Whammy auf dem Markt erschien. Sensationell neu im Sound, aber eigentlich keine echte Innovation, denn als Basis für dieses Pedal diente ein Pitch Shifter. 
Neu war allerdings, dass sich das hinzugefügte Intervall mit dem Pedal verändern ließ. Verschiedene Modi erlaubten außerdem, zweistimmig mit unterschiedlichen Zusatztönen zu spielen, oder, wie bei Morello gehört, das Gitarrensignal per Pedal zwei Oktaven nach oben zu pitchen. Mittlerweile gibt es das Whammy Pedal in der vierten Generation, wobei das vierte Whammy ein Nachbau des ersten ist … Back to the roots!

WAS KANN EINGESTELLT WERDEN?
Je nach Modell sind die Funktionen etwas unterschiedlich, aber die Grundstruktur ist identisch.
Harmony
Hier wird dem Originalsignal ein Zusatzton hinzugefügt. Das entsprechende Intervall kann dann mit dem Pedal verschoben werden. Unter anderem gibt es folgende Möglichkeiten:
Pedal oben (Oktave tiefer – Oktave höher
Quinte tiefer – Quarte tiefer
Quarte tiefer – Große Terz tiefer
Quinte höher – Kleine Septime höher
Quinte höher – Große Sexte höher
Quarte höher – Quinte höher
Detune
Hier wird ein Chorus-Effekt durch leichtes Pitch-Shifting erzeugt
Whammy
Mit dem Pedal kann der Ton ein bis zwei Oktaven nach oben oder unten stufenlos moduliert werden – der bekannte Whammy Sound. Es gibt auch noch einen Dive-Bomb-Effekt, der klingt, als würde man ein Tremolosystem an der Gitarre komplett nach unten drücken, die Saiten also komplett entspannen. Beim Whammy-Mode ist das Originalsignal nicht mehr zu hören. Die Original Tonhöhe ist nur bei komplett zurückgenommenem Pedal hörbar.

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WIE KLINGT DER EFFEKT?
In Beispiel 1 ist der Harmony-Mode aktiviert und der Zusatzton ist eine Quinte höher bei Pedal oben, oder eine kleine Septime bei durchgetretenem Pedal (Harmony 5-7).  Im folgenden File (Harmony 5-6) ist der Klang etwas angezerrt und die hinzugefügte Quinte wird per Pedal zur Sexte gemacht. Dieser Sound bekommt einen leichten Country-Touch. Das Pedal erzeugt hier einen Klang, der auch an eine Pedal-Steel Gitarre erinnert.

Audio Samples
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Harmony 5-7 Harmony 5-6 Harmony-12+12 Harmony 3-4

In Soundbeispiel 3 (Harmony-12+12) wird zwischen eine Oktave tiefer und einer Oktave höher umgeschaltet. Dadurch lassen sich tiefe Riffs und Solo-Linien in einer Spielposition realisieren. Je nach Pedalposition wird im Beispiel 4 (Harmony 3-4) eine große Terz (Pedal oben) oder eine Quarte höher (Pedal unten) hinzugefügt.

Hier isser! Der legendäre Whammy Sound, hier in der Version mit einer Tonhöhenverschiebung von zwölf Halbtönen, also einer Oktave (Whammy+12):

Audio Samples
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Whammy-12 Whammy+12

Wenn das Pedal durchgedrückt wird, geht der Ton eine Oktave nach unten. Hier können spacige Basslines mit verzerrter Gitarre erzeugt werden (Whammy-12).

WO IST DER EFFEKT ZU HÖREN?

Fotostrecke: 3 Bilder Killing In The Name – Rage Against The Machine (Gitarrensolo)
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