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Gretsch JD Dread MAH WPG FRSTN Test

Die Gretsch Jim Dandy Dreadnought orientiert sich an der Rex-Akustikgitarrenlinie des Herstellers aus den 1930er- bis 1950er-Jahren. Jim Dandy steht hier übrigens nicht für eine Person, sondern ist die altmodische englische Bezeichnung für etwas, das sehr ansprechend oder von herausragender Qualität ist. Ansonsten ist auch die Dreadnought-Variante der Serie für einen äußerst günstigen Preis zu haben. Was man dafür im Detail bekommt, erfahrt ihr im folgenden Test.

Gretsch JD Dread MAH WPG FRSTN Test

Gretsch Jim Dandy Dreadnought – das Wichtigste in Kürze

  • Slope Shoulder Dreadnought
  • Korpus: Sapele (laminiert)
  • Hals: Nato
  • Griffbrett: Walnuss
  • Mensur: 629 mm
  • Hergestellt in Indonesien

Die Gretsch JD Dread gibt es in zwei Varianten

Erhältlich ist die Gretsch Jim Dandy Dreadnought in den Farbgebungen Rex Burst und Frontier Stain, wobei uns letztere Variante zum Test vorliegt. Allerdings unterscheiden sich beide Ausgaben nicht nur im Look, sondern auch in der Wahl der Korpushölzer. Denn während die Frontier Stain aus laminiertem Sapele-Holz gefertigt wird, kommt für Boden, Zargen und Decke bei der Rex Burst laminierte Linde zum Einsatz. Demzufolge verfügen die Modelle nicht über massive Hölzer, was beim Blick aufs Preisschild nicht wirklich verwundert. Dem günstigen Preis entsprechend wird die JD Dread ganz schlicht in einem Karton ohne Tasche und mit dem passenden Werkzeug zum Nachstellen der Halsneigung ausgeliefert. Wie schon einleitend erwähnt, orientiert sich diese Dreadnought zudem an den Rex-Akustikgitarren des Herstellers aus der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts, was sich in einem nett anzuschauenden Retro-Design bemerkbar macht.

Gretsch JD Dread MAH WPG FRSTN Dreadnought
Fotostrecke: 5 Bilder Die Gretsch Jim Dandy Dreadnought liegt zum Test in der Farbgebung Frontier Stain vor.

Kompakte Slope Shoulder Dreadnought

Ein Merkmal, das beim Auspacken des ordentlich verarbeiteten Instruments sofort ins Auge sticht, ist das für eine Dreadnought recht kompakte Korpusformat. Darüber hinaus weist die JD Dread mit ihren runden Schultern, im Fachjargon als Slope Shoulder oder Round Shoulder bezeichnet, genau wie ihre berühmten Schwestern aus dem Hause Gibson (J-35 / J-45) eine Mensur von 629 mm auf. Bei Hals und Griffbrett hat man sich außerdem für eine Kombination aus Nato und Walnuss entschieden. In Stimmung gebracht wird die rund 1,8 kg leichte Westerngitarre von offenen Stimmmechaniken mit kleinen Butterbean-Stimmflügeln, die das Vintage-Design unterstreichen. Ferner weist der Sattel aus synthetischem Knochen eine Breite von 42,7 mm auf und die 20 eher schlanken Vintage-Bünde präsentieren sich mit einer zufriedenstellenden Bearbeitung der Bundkanten.

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PRAXIS

So klingt die Gretsch Jim Dandy Dreadnought

Beim Anspielen offenbart die JD Dread einen direkten, lauten und mittigen Grundton, der sie sehr präsent erscheinen lässt. Die Bespielbarkeit ist in Ordnung, wobei die Saitenlage für meine Begriffe noch etwas flacher sein könnte. Aber das ließe sich nach dem Kauf beim Fachmann schnell erledigen und sollte bei Instrumenten in dieser Preisklasse generell einkalkuliert werden. Dreadnought-Modelle stehen für einen sehr vollen und tragenden Klang. Auch wenn der Hersteller auf seiner Website damit wirbt, dass man trotz des kompakten Formfaktors nicht auf die typische Basswiedergabe verzichten muss, kann ich dies nicht bestätigen. Wer also einen voluminösen und runden Grundklang sucht, wird hier eher nicht fündig. Wie schon in der Produktbeschreibung erwähnt, haben wir es hier zudem mit einem Korpus aus gesperrten Hölzern zu tun, was ebenfalls hörbare Auswirkungen auf den Klang hat. Im Detail macht sich dies in einer eingeschränkten Dynamik und Wiedergabe klanglicher Feinheiten bemerkbar. Dass eine so günstige Akustikgitarre nicht mit dem Potenzial teurer Varianten mithalten kann, liegt aber auch auf der Hand.

Mit der Gretsch Jim Dandy Dreadnought lässt der amerikanische Hersteller die historische Rex-Serie wieder auferstehen, und das zum äußerst günstigen Preis.

So klingt die Gretsch JD Dread vor dem Mikrofon

Um euch einen ersten Eindruck von der Gretsch Jim Dandy Dreadnought zu vermitteln, habe ich die Gitarre mit einem Neumann TLM 103 in verschiedenen Spielweisen aufgezeichnet. Dabei kam stellenweise auch ein Kapodaster zum Einsatz.

Audio Samples
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Strumming Bsp. 1 Fingerpicking Bsp. 1 Flatpicking Solo Style Strumming Bsp. 2 Fingerpicking Bsp. 2
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Fazit

Die Gretsch Jim Dandy Dreadnought ist für einen sehr günstigen Preis erhältlich und richtet sich dementsprechend primär an Einsteiger. Geboten wird hier eine etwas kompaktere Dreadnought, die ordentlich verarbeitet ist und sich im Design an den Vintage-Vorbildern des Herstellers orientiert. Klanglich fehlt es dem Instrument allerdings etwas an Tiefe und Dynamik, was nicht zuletzt der Sperrholzkonstruktion des Korpus geschuldet ist. Dementsprechend sollte man an den Klang nicht allzu hohe Erwartungen stellen.

Die Gretsch Jim Dandy Dreadnought ist für einen sehr günstigen Preis erhältlich und richtet sich primär an Einsteiger. 
Unser Fazit:
3,5 / 5
Pro
  • ordentliche Verarbeitung
  • gute Bespielbarkeit
Contra
  • zurückhaltende Basswiedergabe
  • eingeschränkte Dynamik
  • etwas flaches Klangbild
Artikelbild
Gretsch JD Dread MAH WPG FRSTN Test
Für 199,00€ bei
  • Hersteller: Gretsch
  • Modell: JD Dread MAH WPG FRSTN
  • Bauform: Slope Shoulder Dreadnought
  • Typ: Westerngitarre
  • Herstellungsland: Indonesien
  • Decke: Sapele (laminiert)
  • Boden und Zargen: Sapele (laminiert)
  • Bracing: X
  • Hals: Nato
  • Griffbrett: Walnuss
  • Sattel: synthetischer Knochen
  • Steg: Walnuss
  • Sattelbreite: 42,7 mm
  • Mensur: 629 mm
  • Bünde: 20
  • Stimmmechaniken: Open-Gear Die-Cast
  • Farbe: Frontier Stain
  • Gewicht: 1810 g
  • Ladenpreis: 199,00 Euro (April 2024)
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Profilbild von flow

flow sagt:

#1 - 03.03.2025 um 19:16 Uhr

0

Schöne Gitarre... leider nicht zu gebrauchen... Hab den Vorgänger... einer der schönsten Gitarren die ich hatte. Sound und Bespielbarkeit, Bundreinheit absolut grottig. :-/ leider leider leider....

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