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Gibson Les Paul Junior 1958 SVSB Test

BESPIELBARKEIT UND SOUND

Die Gitarre ist gut ausbalanciert, im Sitzen wie auch im Stehen lassen sich alle Positionen am Hals problemlos erreichen. Wer auf schlanke Rennhälse steht, ist hier definitiv an der falschen Adresse. Satt füllt das D-Profil die Greifhand und man hat das Gefühl, eine wesentlich teurere Gitarre in den Händen zu halten. Trocken angespielt schwingt die Junior wunderbar, und der angeleimte Hals sowie die dünne Nitrolackierung tragen dazu nicht unerheblich bei. Insgesamt klingt die Paula sehr erdig, ist dabei aber auch schnell in der Ansprache. Im Gegensatz zur Fender Telecaster beispielsweise wirkt ihr Ton mittiger und kompakter – Mahagonihals und -korpus lassen grüßen. Ich bin sehr gespannt, was mich erwartet, wenn ich sie an den Verstärker hänge.

Zuerst einmal ein paar cleane Arpeggios.

Audio Samples
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Clean Arp.

Schön mittig und mit ordentlichem Output macht sich die Junior bemerkbar.
Hier lassen sich sehr charakteristische Cleansounds realisieren. Es kann so einfach sein, “Stones“-Klassiker nah am Original zu intonieren. Genau richtig für grundehrliche Retrosounds.

Auch im nächsten Beispiel tönt es mittenbetont aus den Speakern. Trotz ihrer schnellen Ansprache wirkt der Sound aber etwas verhalten, was durchaus seinen Reiz hat, nur eben nicht für authentische Countrybands.

Audio Samples
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Country Lick

Zeit, uns um die Zerrsounds zu kümmern. Los geht´s mit einem coolen Crunch:

Audio Samples
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Crunch Rhythm

Na also, das nenn’ ich mal ein amtliches Rockbrett! Die Kombination mit dem P90 Tonabnehmer erzeugt die klassischen Crunch-Riff-Sounds! Rotzig geht die Paula zur Sache, fast schon ungestüm macht sie sich den Weg frei und lädt zum jammen ein.Und genau das ist ja auch der Reiz am Rock´n´Roll: Es soll gerade nicht so poliert klingen, sondern ruhig Ecken und Kanten haben. Man merkt sofort, hier fühlt sich die Gitarre zuhause, das ist ihre Welt.

Und noch ein Beispiel im Crunch-Mode Ich habe die gleiche Einstellung am Verstärker verwendet wie im vorherigen Audio, jetzt aber das Plektrum zur Seite gelegt und mit den Fingern gespielt.

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Crunch Achtel

Sehr schön, wie sich die Gitarre auf verschiedene Spielweisen einzustellen weiß. Schnell reagiert sie auf den Anschlag, Bässe sind zwar da, aber nicht überpräsent. Durch diese Spielweise kommen auf einmal ganz andere Höhenfrequenzen auf. Es scheint fast so, als hätte man der Junior eine zusätzliche Ahorndecke spendiert.

So überrascht es kaum, dass sich die Paula auch im härteren Zerrbereich pudelwohl fühlt.

Audio Samples
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Heavy Rhythm

Der P90 macht wie ein Single-Coil Platz für den Anschlag. Anschließend verdichtet er die Töne dann – ganz im Stile eines Humbuckers. Man hat das Gefühl, ein Kompressor wäre mit im Spiel, so sehr wird das Klangbild zusammengeschweißt.

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